Harte Kante vom Ex-RTL-Boss. Helmut Thoma wettert gegen das Dschungelcamp 2022 und die Kandidatinnen und Kandidaten. Der Sender macht laut ihm einen „entscheidenden Fehler“.
Dschungelcamp 2022Ex-RTL-Boss wettert gegen Kandidaten: „Sender macht entscheidenden Fehler“
Berechtigte Kritik oder ein Anflug von „früher war alles besser“? Als langjähriger Geschäftsführer war Helmut Thoma (83) maßgeblich am Erfolg des Privatsenders RTL in Deutschland beteiligt. Und auch nachdem er diesen Posten 1998 weitergegeben hatte, verfolgt er das Geschehen beim Sender mit großem Interesse.
So auch jetzt, da mit dem Dschungelcamp wieder eine der erfolgreichsten Shows der Sender-Historie läuft. Immerhin sind Harald Glööckler, Linda Nobat und Co. die Teilnehmer der 15. Staffel. Für Thoma allerdings hat diese zu wenig Promi-Glanz.
Dschungelcamp 2022: Ex-RTL-Boss wettert gegen Kandidaten
Nur vier der zwölf für den Einzug geplanten Kandidaten kannte er nach eigener Aussage. Dabei wäre es aus seiner Sicht ganz einfach, auch ganz große Namen in die Show zu holen.
„RTL könnte auch Günther Jauch oder Thomas Gottschalk ins Dschungelcamp holen. Es ist alles eine Frage des Geldes. Nur scheint man in Köln offenbar nicht bereit zu sein, ins Risiko zu gehen“, sagte er gegenüber „t-online“.
Wie hoch die Summe, die aber gerade diesen beiden ins RTL-Dschungelcamp locken würde – sicher immens. Wenn es sie überhaupt gibt. Für Thoma scheint das aber klar.
Er sagt außerdem, der Sender mache „einen entscheidenden Fehler“. So werde „an der falschen Stelle gespart“. Thoma: „Natürlich ist es richtig, wegen der Corona-Pandemie nach Südafrika zu gehen. Die ganze Welt hat gesehen, wie strikt Australien bei dem Thema war, als Novak Djokovic nicht einreisen durfte. Aber anstatt nach einer enttäuschenden Ersatzshow im Jahr 2021 nun aus dem Vollen zu schöpfen, wurden kaum Stars engagiert.“
Dschungelcamp 2022: Ex-RTL-Boss meckert – „Sender macht entscheidenden Fehler“
Die Kandidatinnen und Kandidaten sind ihm schlicht nicht prominent genug – und das nicht erst in dieser Staffel. Der Ex-Boss meckert weiter: „Das ist schon seit Jahren so: Der Sender kann das Dschungelcamp nicht mehr über die Namen vermarkten – denn keiner mit Rang und Namen lässt sich für ein paar lausige Hunderttausend rund um die Uhr filmen und frisst dann auch noch Ungeziefer.“
Heißt im Klartext: Mehr Geld, mehr, Stars, mehr Erfolg. Denn dass der Sender mit dem diesjährigen Dschungelcamp Geld verdient, bezweifelt der frühere Geschäftsführer.
Ob er damit recht hat oder nicht – am Ende gehe es aber doch um viel mehr.
Thoma: „Bei ‚Ich bin ein Star – Holt mich hier raus‘ geht es für RTL um etwas ganz anderes: die letzte Rettung. Denn seien wir mal ehrlich? Was hat RTL denn noch für große Shows? Seit Dieter Bohlens Abgang ist wenig geblieben von der einstigen Strahlkraft des Senders. Das Dschungelcamp ist das einzige zuverlässige Zugpferd, das RTL noch im Stall hat.“ (sku)