„Perfektes Dinner“Gastgeberin sagt eigenen Ruhm voraus – und behält recht

Spaß ist wichtig: Kinga (42) beim fröhlichen Anrichten des Huhns. (Bild: RTL)

Spaß ist wichtig: Kinga (42) beim fröhlichen Anrichten des Huhns. 

„Das perfekte Dinner“ (VOX) in Ulm steht im Zeichen der Lyrik: Auch an Tag 2 fühlt sich die Gastgeberin zum beflügelten Wort berufen. Die quirlige Kinga (42) kocht nicht nur poetisch-persisch, sondern beweist auch ihre große Liebe für Tiere - inklusive des Huhns im Hauptgang.

„Ob klare Brühe, fein serviert, oder cremig, was sie inspiriert: Gemüse tanzt, Gewürze singen, die Aromen dir den Himmel bringen“: Ja, es handelt sich hier um „Das perfekte Dinner“, genauer gesagt die Woche in Ulm. Dort scheinen die Gourmets nicht nur gerne zum Kochlöffel, sondern auch zur Lyrik-Feder zu greifen.

Schon zum Auftakt (67) bewies Ex-Bürgermeister Georg (67) seine Eignung zum reimenden Festredner. An Tag 2 steht ihm die kunstbeflissene Kinga (“Ich kaufe Bilder und ändere sie dann um“) in nichts nach.

„Ich habe mehr Geschmacksexplosion erwartet“

Motto: Tellerpoesie - jeder Biss ein Gedicht durch den Orient

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So emotional, wie die gebürtige Ungarin ihre Menüfolge beschreibt, ist sie auch jenseits des Herdes. „Da werden Löffel durch die Gegend fliegen“, mutmaßt vor Beginn schon Sabine (55), und tatsächlich liegen Kingas Nerven blank: „Ich bin immer aufgewacht und dachte, hoffentlich muss ich nicht spucken“, beschreibt sie die Nacht vor ihrem großen Auftritt.

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Dabei hat die hauptberufliche Personalerin eine zweite Leidenschaft: In ihren Kochkursen oder eher „Kocherlebnissen“, wie sie sagt, möchte sie vor allem „Menschen zusammenbringen“. Und weil sie noch so viele Gefühle übrig hat, hat sie von ferne einen Elefanten in einer Auffangstation „adoptiert“: „Als nächstes würde ich gerne einen Pinguin unterstützen.“

An Tag 2 trifft sich die Ulmer „Dinner“-Truppe bei Kinga. (Bild: RTL)

An Tag 2 trifft sich die Ulmer „Dinner“-Truppe bei Kinga.

Doch nicht nur lebenden Tieren nimmt sie sich gerne an: Nach einer cremigen Pistaziensuppe mit Orangen-Safran-Gewürz steht im Hauptgang ihres persisch inspirierten Menüs ein Huhn im Mittelpunkt. Dieses wird komplett entbeint und mit Gewürzen mariniert im Ofen gebacken.

Auf dem Teller landet es auf warmem Hummus, begleitet von einem Kichererbsen-Curry mit Tomaten und Spinat - sowie einem weiteren Gedicht: „So preisen wir das Huhn im Mahl, es schmückt des Tisches Festlokal. Ob schlicht, ob edel - stets bedacht, wird's mit Genuss zu Ruhm gebracht.“ Den Beweis hierfür liefert Mathias (37), der Kinga zehn Punkte geben wird: „Bombe. Das ist genau mein Ding.“ - „Sehr komplex“, nickt Georg anerkennend. Die Anti-Klimax bildet Sabines Urteil: „Ich habe mehr Geschmacksexplosion erwartet.“

Dem ruhmreichen Huhn folgen eine Kokos-Panna-Cotta mit Rosenwasser und Maulbeersirup sowie Baklava in hausgemachtem Blätterteig, alles in allem gekrönt von 36 Punkten: „Zart und still in schneeweißem Kleid, ein Nachtisch, der Herzen zur Freude bereit. Sanft wie ein Traum, so weich und rein, ein Löffel, und Glück zieht ins Leben ein.“ Oder in Sabines Worten, die das ganze „Perfekte Dinner“-Erlebnis beschreiben: „Diese Erfahrung nimmst du mit ins Grab.“ (tsch)