An Tag 3 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Ulm wird nicht mehr gereimt. Dennoch hat die Ästhetik ihren Platz: Zwischen Blumengestecken, Kunst und grünem Samt zelebriert Mathias (37) sein regional inspiriertes Menü. Kinga (42) und Gisa (44) verfolgen dies allerdings aus niederer Position ...
„Das perfekte Dinner“Mathias' Gäste schauen kaum über die Tischplatte – dann werden sie erlöst

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An Tag 3 treffen sich die Ulmer Gourmets bei Mathias in Kissendorf.
„Mise en place ist das halbe Leben“: Die zweite Hälfte widmet Mathias (37) an seinem „Das perfekte Dinner“-Abend Ästhetik und Regionalität. Die Erwartungen an ihn sind hoch, leitet der Gastgeber doch zusammen mit seiner Schwester in Kissendorf bei Ulm einen Gasthof.
Diesen bestückt er hauptsächlich mit Obst und Gemüse aus eigenem Bio-Anbau - so hält er es auch bei seinem Menü: „Sozusagen 'Home Shopping'.“ Nach einer eher abenteuerlichen Lebensphase (“Ich war mal mit einem Tinder-Date in Nordkorea“) ist er frisch verheiratet (“Eigentlich bin ich gar nicht der Typ dazu“) und hat sich privat mit seinem Mann Stefan (37) ein stylishes Design-Refugium geschaffen, komplett mit zwei Esszimmern und Fitness-Raum.
Das Kohlröschen löst den Schlafrock
Dort lässt er nach Auftakt-Gastgeber Georg (67) und dessen Motto „Here comes the Sun“ zum zweiten Mal die „Dinner“-Sonne aufgehen, und zwar eine rein vegetarische.
Motto: Wintersonne
„Mmmh, ist das gut“, zeigt er sich selbst beim Abschmecken von seiner Kochkunst begeistert. Geschmack verleihen der Vorspeise einfache Zutaten wie Pastinaken, Schalotten, Kartoffeln und „Kohlröschen im Schlafrock“. „Hoffentlich wachen die auf“, kalauert Georg und stellt beim Verkosten der in Fett ausgebackenen Spezialität fest: „Der Schlafrock hat sich gelöst.“ - „Sie legen einen Striptease für dich hin“, nimmt Kinga (42) den Faden auf.

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Deko ist wichtig: Mathias (37) ist ausgewiesener Ästhet.
Ihr Kommentar kommt aus der Tiefe des Raumes: Gemeinsam mit der ebenfalls nicht hochgewachsenen Gisa (44) ragen die beiden nur knapp über die Tischkante, was Kinga an „Sitzerhöhungen für Kinder“ denken lässt. Mathias' Designerstühle sind offenbar zu niedrig - doch er braucht bis zum Hauptgang, um dies zu bemerken. „Danke, Papa“, scherzt Kinga über die eilig herbei gebrachten Sitzkissen, und Gisa „entdeckt“ lachend die Tischdekoration: „Oh, die ist ja superschön!“
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„Ich koche sehr intensiv“, beschreibt Mathias seinen Stil am Herd. Das können die Gäste nur begrenzt bestätigen. So konnte Sabine (55) im Hauptgang den Grünkohl in den Schlutznudeln nicht herausschmecken, ebenso ging es Kinga mit der Feta-Komponente. Georg bemängelt, dass gelbe Tomaten im Sugo sowie Physalis in der Dessert-Sauce nicht saisonal seien. „Sind doch schockgefrostet“, klärt ihn Mathias auf. Viermal acht Punkte ergeben 32 Punkte für Gastro-Profi Mathias und den momentan dritten Platz. (tsch)