„Es war ein Schock!“ Damit war das Ausscheiden zur späten Stunde gemeint und nicht die Tanz-Überraschung des Jahres. Daniel Hartwich traute sich tatsächlich mit Herrn Llambi aufs Parkett. Andere waren allerdings deutlich besser: Es gab zweimal 30 Punkte.
„Bringen wir's hinter uns“Daniel Hartwich feiert „Let's Dance“-Debüt - mit Llambi als Tanzpartner

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Sie haben es getan! Daniel Hartwich traute sich - für ein paar ungelenke Schritte - bei „Let's Dance“ tatsächlich mit Joachim Llambi aufs Tanzparkett. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Das „Opening“ hat er sich dann doch nicht getraut. Es wurde eher das „Closing“: Daniel Hartwich „tanzte“ mit Herrn Joachim Llambi - versprochen ist versprochen - zu „Fade to Grey“.
Zu Grau verblasste (das ist die deutsche Übersetzung des Songtitels) am Ende der siebten Live-Show das Antlitz von Christine Neubauer. Die Schauspielerin flog nämlich nach Solotanz, Discofox-Marathon und Publikumsvoting mit Profi-Partner Valentin Lusin raus.
Simone Thomalla: Geschenk zum 60. Geburtstag
Für Simone Thomalla gab es dagegen zum 60. Geburtstag doch noch ein Geschenk: Sie stand zuletzt mit Evgeny Vinokurov zitternd neben Christine und Valentin im Rotlicht. Sie dürfen aber nach der Osterpause wiederkommen.

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Im Rahmen der „Iconic 'Let's Dance'-Dances“ mussten Christine Neubauer und Valentin Lusin für einen Paso Doble in die Rollen von Christina Luft und Oliver Pocher schlüpfen. Es gelang nicht allzu gut. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Es gab aber auch zwei wahre tänzerische Highlights. Im Rahmen der „Iconic 'Lets Dance' Dances“, mussten alle acht Tanzpaare legendäre Tänze aus früheren Staffeln nachtanzen. Allesamt hohe Hürden, weil die „Originalpaare“ damit tatsächlich legendäre Auftritte zelebriert hatten.
Aber für Fabian Hambüchen und Anastasia Maruster sowie selfiesandra und Zsolt Sándor Cseke konnten die Messlatten gar nicht hoch genug liegen. Beide Paare bekamen 30 Punkte und somit die ersten Höchstwertungen dieser 18. Staffel.

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Was für eine besondere Konstellation: Simone Thomalla tanzte mit Evgeny Vinokurov die Rumba-Choreo, die vor 15 Jahren ihre Tochter Sophia mit Massimo Sinató präsentiert hatte. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
30 Punkte für Fabian Hambüchen und Selfiesandra und ihre Partner

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Fabian Hambüchen und Anastasia Maruster waren mit ihrem Quickstep sogar besser als damals das „Original“ von René Casselly und Kathrin Menzinger. Fabian und Anastasia bekamen die erste 30 der Staffel. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Fabian verfluchte zwar noch während der Proben seinen „Bizeps-Buddy“ (O-Ton Daniel Hartwich) René Casselly, der vor drei Jahren für den Quickstep 29 Punkte bekommen hatte. Dann aber bewältigte er nicht nur die artistischen Sequenzen spielerisch, sondern toppte den Kumpel auch noch mit der Höchstwertung.

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„Chica! Wahnsinn!“, feierte Jorge González die Darbietung von Jeanette Biedermann und Vadim Garbuzov. Sie tanzten einen Quickstep von Maite Kelly nach. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Selfiesandra und Zsolt bekamen eigentlich 31 Punkte, denn Llambi schob zwei Kellen zusammen. Und eine Umarmung von ihm gab's obendrauf. Lieber wäre Sandra was anderes gewesen: „Das war so anstrengend. RTL sollte mir eine neue Lunge kaufen.“

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Und noch ne 30! Selfiesandra und Zsolt Cseke brachten mit ihrem Charleston Publikum und Jury zum Toben. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Simone Thomalla wandelt auf den tänzerischen Spuren ihrer Tochter Sophia
Beim Solo-Tanz landeten Jeanette Biedermann und Vadim Garbuzov mit dem Quickstep zu „Bei mir bist du schön“, den Maite Kelly 2011 im Finale zeigte, bei 28 Punkten. Dafür holten sie sich beim Discofox-Marathon den Sieg und durften sich als Königspaar des Parketts feiern lassen.

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„Nur“ 23 Punkte gab es für Marie Mouroum und Alexandru Ionel und ihren Cha-Cha-Cha. 2017 hatten Vanessa Mai und Christian Polanc dafür 29 erhalten. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Dass es für Simone und auch Christine eng werden könnte, deutete sich früh an. Sie bekamen mit 16 beziehungsweise 19 Punkten die deutlich schwächsten Wertungen für ihre Solo-Tänze.

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Diego Pooth und Ekaterina Leonova schlugen sich bei ihrem Charleston wacker. Vorbild war Rúrik Gíslason, der 2021 mit Renata Lusin 30 Punkte abräumte. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Beide Aufgaben waren schwer. Christine musste beim Tango zu „Bohemian Rhapsody“ die Tanzschritte von Profi-Tänzerin Christina Luft nachtanzen, während ihr Tanzpartner Valentin Oliver Pocher nachahmte. Pocher/Luft hatten 2019 aber auch nur einen Punkt mehr erhalten. Christine wurde ihr Temperament zum Verhängnis. Llambli: „Die Pferde sind mit dir durchgegangen. Ich hatte Angst um die Zuschauer in der ersten Reihe.“

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Taliso Engel und Patricija Ionel bekamen es mit dem Tango zu tun, den Jimi Blue Ochsenknecht und Renata Lusin 2018 zelebrierten. Sie erhielten Lob und 23 Punkte. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Simone tanzte die Rumba zu „Fields of Gold“, für die ihre Tochter Sophia 2010 mit Massimo Sinató die Höchstwertung erhalten hatte. Kleiner, aber feiner Unterschied: Sophia war damals 20 Jahre alt, ihre Mama feierte am Freitag 60. Geburtstag. Aber: „Es waren zu viele Vertanzer drin“, meinte Llambi, der ihr „sehr gerne eine 100-prozentige Rumba“ gegönnt hätte.
Llambi mahnt: „Nicht die Rakete im Hintern zünden“
Gleich drei Paare ordneten sich mit je 23 Jury-Punkten im Mittelfeld ein. Marie Mouroum und Alexandru Ionel, die den Cha-Cha-Cha zeigten, den Vanessa Mai 2017 gleich in der ersten Show mit Christian Polanc getanzt hatte. Sie habe „viel Energie“ gezeigt, meinte Jorge González, aber leider seinen die Füße zu sehr durcheinander gewesen, fand Llambi.

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„Sie sehen sehr, sehr geil aus“, lobte Herr Llambi den Endlich-Tänzer Daniel Hartwich. Klar, das lila Sakko stammte aus Llambis Garderobe. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Diego Pooth wurde für seinen Charleston zu „The Ding Dong Daddy of the D-Car Line“ mit Ekaterina Leonova von Motsi Mabuse gelobt. Die Jurorin, die am Tanzabend ihres 44. Geburtstag feierte, meinte: „Du hast Mut bewiesen.“ Llambi meinte sogar, etwas zu viel. Jedenfalls, was das Tempo anging: „Du warst vor der Musik. Du darfst nicht die Rakete im Hintern zünden, du musst im Takt sein.“ Die Messlatte hatte aber auch hier hoch gelegen: Rúrik Gíslason und Renata Lusin hatten 2021 30 Punkte erhalten.

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Ausgetanzt: Christine Neubauer und Valentin Lusin erhielten von der Jury wenig und vom Publikum die wenigsten Punkte. Aus die Maus. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Fünf Punkte fehlten Taliso Engel und Patricija Ionel zum Ergebnis, das Jimi Blue Ochsenknecht und Renata Lusin 2018 mit dem Tango zu „Insomnia“ erreichten. Aber es gab Lob. „Du hast die Aufgabe erfüllt“, meinte Llambi, während Motsi urteilte: „Die Hebefiguren sahen federleicht aus.“
Jeanette Biedermann ist die „Königin des Discofox“
Der Discofox-Marathon geriet zum bunten Spektakel. Die Tanzpaare begannen alle gemeinsam, dann wurde stets nach Ablauf einer Minute ein Paar „rausgewunken“. Zunächst erwischte es gleich Simone und Evgeny. Was wohl auch einer Knieverletzung geschuldet war, wie Llambi erklärte, mit der sich Simone schon seit längerem herumplagt. „Hoffentlich kommt sie nach Ostern überhaupt zurück“, meinte Fans im Internet.

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Das Traumpaar des Discofox! Jeanette Biedermann und Vadim Garbuzov gewannen den Discofox-Marathon. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Am Ende tanzten Fabian und Anastasia und Jeanette und Vadim zu „Aperol Spritz“ um den Sieg und die zehn Extrapunkte. Jeanette und Vadim wurden zum Königspaar gekürt. „Ihr habt die konstanteste Leistung gezeigt“, erklärte Llambi das Jury-Votum. Jeanette freute sich, schließlich hatte sie zuvor in ihrem Leben noch nie Discofox getanzt.
Llambi lobt Moderator Hartwich bei Paartanz - aber nur für seine Optik
Während die Publikumsstimmen ausgezählt wurden, kam dann - quasi als Überbrückungsnummer - die Tanz-Sensation. Llambi steckte Hartwich in sein „Dieter Thomas Kuhn-Gedächtnis-Sakko“ in knallig glitzerndem Lila und sich selbst in ein silbernes Pendant. Mit der Optik war Llambi zufrieden: „Sie sehen sehr, sehr geil aus, Herr Hartwich.“ Hartwich war auch glücklich, weil das Sakko „noch ein bisschen“ nach Llambi roch. Motsi feierte die Aktion als „mein schönstes Geburtstagsgeschenk“, und das Publikum tobte. Hartwich bat um Contenance: „Je mehr sie sich jetzt freuen, desto enttäuschter sind sie nachher.“
Mit einem resignierten „Bringen wir's hinter uns“ ging's dann los. Llambi gab sich alle Mühe, aber Hartwich konnte nur am Anfang die erlernte Choreo halten. Am Ende war er dann sehr „hinter der Musik“ und völlig aus dem Takt. Aber, so hieß es früher auch bei Null-Sterne-Prüfungen im Dschungel: Er hat's wenigstens probiert. (tsch)