Platz zwei für Pierre Sanoussi-Bliss im Finale des Dschungelcamps 2025 – damit hatten die wenigsten gerechnet. Auch er selbst nicht.
DschungelcampPierre Sanoussi-Bliss sah sich als Beobachter: „Ich hatte total Spaß beim Zuschauen“
Pierre Sanoussi-Bliss (62) war beim Einzug ins Dschungelcamp alles andere als ein Favorit. Doch mit seiner ruhigen, spitzfindigen und ironischen Art, manövrierte sich der Schauspieler gekonnt in die Herzen der Fans und somit ins Finale.
„Mir geht's total super. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so weit komme“, sagt der 62-Jährige wenige Stunden nach dem Finale von „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“.
Dschungelcamp: Pierre Sanoussi-Biss beißt sich in der Final-Prüfung durch
Um neuneinhalb Kilo leichter und jede Menge Erfahrungen reicher hat sich der Schauspieler hinter Dschungelkönigin Lilly Becker und vor Camp-Küken Alessia Herren den zweiten Platz gesichert.
Im erfolglosesten Dschungelcamp aller Zeiten – was die Ausbeute bei den Sternen betrifft – hatte sich Pierre als einziger Finalist in der letzten Prüfung durchgebissen – und das wörtlich. Er sorgte für ein schmackhaftes letztes Abendessen, zubereitet ganz ohne den zuvor von Edith Stehfest täglich initiierten Stress am Lagerfeuer.
Zoff und Zickereien, für Pierre das Salz in der Suppe. Imponiert habe ihm an sich selbst, „dass ich mich auch ohne Koffein bewegen kann“, so der Kaffee-Liebhaber, der im Camp die Ruhe bewahrte, auch wenn es im Camp heiß herging. Er habe gerne die Beobachterstellung eingenommen, und habe sich eingebildet, „ich hab mir 'ne Kinokarte gekauft für die ‚kochende Wut‘, die dann vor mir stattfand oder die ‚köchelnde Leidenschaft‘, je nachdem, wie man's nennen will“, lacht Pierre im Interview mit EXPRESS.de. „Ich hatte total Spaß beim Zuschauen“, schmunzelt Pierre Sanoussi-Bliss in Anspielung an die Auseinandersetzungen mit Edith.
Wie er bei all den Herausforderungen so gelassen bleiben konnte, erklärt sich der Schauspieler so: „Vielleicht, weil ich nichts lernen musste. Ich war vorher schon komplett.“
Komplett überrascht hat ihn die Tatsache, dass er so gut beim Publikum ankam, dann doch. Auch, weil Pierre schon andere Erfahrungen machen musste. Der offen schwul lebende Schauspieler mit dunkler Hautfarbe spricht eine schlimme Entwicklung in Deutschland an – den zunehmenden Rassismus.
Auf Instagram und Facebook gab es üble Hasskommentare. So war dort unter anderem zu lesen: Am liebsten würde ich dich blutig gepeitscht durch Brandenburg treiben, erzählt Pierre. Sein Motto sei Leben und Leben lassen. Daher freue es ihn umso mehr, „dass irgendwann vielleicht doch Heiland Hirn vom Himmel geworfen hat und dass es doch noch 'ne menge vernünftige Menschen gibt, die mich mögen“.
Pierre Sanoussi-Bliss behält Geheimnis um Brief für sich
Der Aufenthalt im Dschungelcamp war nach jetzigem Stand ein einmaliger Abstecher ins Reality-TV. Er könne sich aber vorstellen, an einem Format wie „Die Verräter“ teilzunehmen. Weitere Projekte im Fernsehen stehen zunächst aber nicht an. Er erwarte auch keine Reaktion vom ZDF. „Ich bin durch damit“, sagt Pierre, der im Camp mit den Verantwortlichen von „Der Alte“ abrechnete.
Aktuell liegen keinerlei Angebote vor – doch das kann sich nach seinem Dschungel-Abenteuer schnell ändern. Bis dahin wird Pierre in Berlin Theater spielen (er steht in Miss Daisy und ihr Chauffeur auf der Bühne).
Ein Geheimnis behält Pierre Sanoussi-Bliss am Ende noch für sich: Was im Brief stand, den er im Überraschungspaket erhielt: „Da gibt es keine Chance. Das war für mich jetzt mal was Privates.“