Winfried Glatzeder hat das Dschungelcamp verlassen. Wie er rückblickend über die Zeit dort denkt und was es mit seinem pikanten Geständnis um eine Besenkammer-Affäre auf sich hat, verrät er im Interview mit EXPRESS.de.
DschungelcampWinfried Glatzeder gibt nach seinem Aus zu: „Ich habe gelogen“
Komödie, Tragödie, Zirkusvorstellung – das „Dschungelcamp der Legenden“ bietet großes Theater! Mittendrin: Winfried Glatzeder (79).
Acht Tage lang hat er das Schauspiel aus nächster Nähe miterlebt. Als stiller Beobachter, als Hauptdarsteller, als fassungsloser Feingeist – und als Regisseur. Dann fiel der Satz: „Du bist ein Star, schaff' dich hier raus!“, und Winfried verließ nach David Ortega und Hanka Rackwitz als dritter Kandidat das Camp.
Winfried Glatzeder: Die Wahrheit über sein erstes Mal
Winfried Glatzeder ist bestens aufgelegt, als wir uns zum EXPRESS.de-Interview sprechen. Er verrät ein Rezept seiner Großmutter, mit dem die rauchige Stimme und das Halskratzen der Redakteurin schnell verschwinden würden. Ein angesetzter Zwiebelsud – „das tötet all deine Bakterien ab“. Dann kommt er auf die Zeit im südafrikanischen Dschungelcamp zurück. Fasziniert sei er gewesen, von der „Wut und den Lügen“, die er dort erlebt habe. „Alle haben gelogen, bis sich die Bäume biegen“, sagt der Schauspieler, der mit 79 Jahren der älteste Teilnehmer war.
Und wie sieht es bei ihm selbst aus? Ob Winfried immer bei der Wahrheit geblieben sei, fragen wir nach. Da war zum Beispiel jene Szene, in der Giulia Siegel von ihm wissen will, wie sein „erstes Mal“ gewesen sei. „Das war eine Besenkammer-Begegnung. Ich hab einen Sohn, der in einer Besenkammer entstanden ist“, erzählte er Giulia Siegel (alle bereits veröffentlichten Folgen bei RTL+).
Stimmt das wirklich? Im EXPRESS.de-Interview gesteht Winfried: „Ich habe gelogen! Ich habe gelogen, weil sie sich eingeschleimt hat. Ich wollte sie schocken. Das ist mir leider nicht so gelungen“, sagt Glatzeder, der mit seiner Ehefrau Marion zwei gemeinsame Söhne, Robert und Philipp, hat.
Und dann kommt Winfried regelrecht in Fahrt, spricht über die Kandidaten und Kandidatinnen und das seiner Ansicht nach „absurde Lügenkarussell“ im Camp. „Die haben alle irgendwelche Kanäle und wollen sich präsentieren, um für Tampons und Toilettenpapier zu werben“, spielt Winfried Glazeder auf die Binden-Affäre zwischen Kader Loth und Giulia Siegel an. Die Rolle der gedemütigten und verletzten Camperin nimmt der 79-Jährige Kader Loth dabei nicht ab. Im Gegenteil: „Sie war die Raffinierteste von allen. Redet die ganze Zeit davon, dass sie die Gebärmutter raus hat. Vielleicht hat sie eine Blasenschwäche und will für diese Binden werben.“
Das soll keinesfalls als Vorwurf gelten. „Ich will ja auch Werbung für Blasenschwäche beim Männern machen. Aber mich will keiner“, witzelt er und gesteht, dass er während des Campaufenthaltes „innerlich eher gestaunt als gelacht“ habe. „Ich war innerlich zerrissen, neben dem wenigen Essen dieses Verhalten zu sehen.“
Fasziniert sei er von der „Wut auf Kommando“ der Promis gewesen. „Als diese Neue da reinkam (gemeint ist Elena Miras), da ist mir schnell klargeworden, dass das alles abgrundtiefe Lügen sind. Das war ja, als hätte sie Amphetamine genommen.“
Im Vergleich zu seinem ersten Dschungelcamp-Aufenthalt seien diesmal viel mehr raffinierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen dabei gewesen. Seine Intention, nach zehn Jahren erneut mitzumachen, sei natürlich auch die Gage gewesen. Außerdem habe er mitgemacht, „weil es immer noch Überraschungen gibt“.
Glatzeder: Mitcampende haben alle einen „starren Blick auf die Kohle“
Als studierter Schauspieler weiß Winfried Glatzeder, wie sich Gefühle und Emotionen rüberbringen lassen. Doch im Dschungel gibt es auch Darsteller und Darstellerinnen, die das Schauspiel-Handwerk nicht gelernt haben und dennoch eine gute Vorstellung liefern. „Das sind alles Leute, die einen starren Blick auf Kohle haben“, ordnet er seine ehemaligen Mitcamper und Camperinnen ein. „Der Ex-Fußballspieler (gemeint ist Thorsten Legat) ist einer der tollsten. Der ist handwerklich sehr begabt“, findet Glatzeder, der auch Gigi Birofio einiges zutraut. „Der hat ganz klar gesagt, ‚wenn ich bis 50 die Kohle nicht habe, bin ich blöd‘.“
Eine Einstellung, die Winfried Glatzeder nicht verurteilt. „Ich bin auch geldgierig“, gibt er zu, sieht sich aber als „absolut aus der Zeit gefallen“. Instagram, TikTok – alles Dinge, mit denen er nichts anfangen kann. „Ich bezeichne mich als gelbe Telefonzelle. Die ist wie ich in Vergessenheit geraten.“ Nach seinem Auftritt im Dschungel dürfte sich das jetzt zumindest geändert haben.