Einschalten und verzaubern lassenDie besten Märchenfilme an Weihnachten bei ARD und ZDF

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie womöglich noch heute: Prinzessin Rosabella (Alix Heyblom) und Prinz Parvus (Claude Heinrich).  (Bild: ZDF/tim rosenbohm)

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie womöglich noch heute: Prinzessin Rosabella (Alix Heyblom) und Prinz Parvus (Claude Heinrich). (Bild: ZDF/tim rosenbohm)

Wann sind Märchenfilme schöner und passender als zur Weihnachtszeit? Das wissen auch ARD und ZDF. Seit Jahren bestücken beide Sender ihr TV-Programm daher an den Feiertagen mit zahlreichen Märchenfilmen. Wir verraten, wann sich das Einschalten in diesem Jahr besonders lohnt.

Mal Hand aufs Herz: Die Weihnachtszeit ist immer schon auch Märchen- und damit Fernsehzeit. Kuschelig mit der Familie beisammensitzen, das Festmahl noch verdauend, Plätzchen knabbernd oder Punsch trinkend einen zauberhaften Märchenfilm zu gucken, was gibt es Gemütlicheres? Zuerst erkannte man das beim ZDF. Nachdem über die Jahre immer wieder alte Märchenfilme wiederholt wurden und großen Anklang fanden, rief man 2005 eine neue Reihe ins Leben: Unter dem Titel „Märchenperlen“ werden seither jedes Jahr zu Weihnachten neue Märchen-Verfilmungen gezeigt. Die Klassiker, insbesondere nach den Brüdern Grimm sind mittlerweile weitestgehend verfilmt, man geht daher immer häufiger zu weniger bekannten Märchen-Versionen über. Die ARD zog 2008 mit „Sechs auf einen Streich“ nach.

Prinzessin Rosabella (Alix Heyblom, links) wird von der bösen Fee Rubia (Bella Dayne) mit einem Fluch belegt.  (Bild: ZDF/tim rosenbohm)

Prinzessin Rosabella (Alix Heyblom, links) wird von der bösen Fee Rubia (Bella Dayne) mit einem Fluch belegt. (Bild: ZDF/tim rosenbohm)

Der Reihentitel wurde beibehalten, auch wenn mittlerweile nicht mehr sechs oder mehr Märchen-Neuverfilmungen für die Feiertage im Ersten produziert werden. Neben jeweils einer neuen Adaption warten ARD und ZDF in diesem Jahr wieder mit einigen Wiederholungen beliebter deutscher Märchenfilme auf. Wann sich das Einschalten lohnt, verraten wir in unserer märchenhaften Übersicht.

Dienstag, 24. Dezember

„Die Bremer Stadtmusikanten“ (12.10 Uhr, ARD)

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Die Liebegüte (Johanna Gastdorf) verbindet die Menschen- mit der Märchenwelt und macht sich Sorgen: Denn was passiert mit den Menschen, wenn sie nur noch im Dauerstress sind und nicht einmal mehr Zeit haben, ihren Kindern Märchen vorzulesen?  (Bild:  rbb/Hardy Spitz)

Die Liebegüte (Johanna Gastdorf) verbindet die Menschen- mit der Märchenwelt und macht sich Sorgen: Denn was passiert mit den Menschen, wenn sie nur noch im Dauerstress sind und nicht einmal mehr Zeit haben, ihren Kindern Märchen vorzulesen? (Bild: rbb/Hardy Spitz)

Weil sie langsam alt werden und für die Bäuerin keinen Nutzen mehr haben, sollen Esel, Hund, Katze und Hahn demnächst auf dem Teller landen. Doch da hat die Herzlose die Rechnung ohne die Tiere gemacht. „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“, beschließen die vier und reisen nach Bremen, um dort Stadtmusikanten zu werden. Unterwegs treffen sie auf die Bauerntochter Lissi (Anna Fischer), die ihrer großen Liebe, dem Knecht Johann (Johannes Zirner), hinterhereilt, der vom Hof vertrieben wurde. In weiteren Rollen sind Florian Martens, Gesine Cukrowski und Michael Lott zu sehen.

„Märchenreise: Die Bremer Stadtmusikanten“ (13.10 Uhr, ARD)

Nachdem sich die aus dem magischen Märchenbuch gefallenen Märchenfiguren nicht aus eigener Kraft zurück in ihre Welt retten können, schicken sie die Menschenkinder Rose (Alma von Aulock) und Heinrich (Leo Alonso-Kallscheuer) los, um die geheimnisvolle silberne Brücke zu finden. (Bild:  rbb/Hardy Spitz)

Nachdem sich die aus dem magischen Märchenbuch gefallenen Märchenfiguren nicht aus eigener Kraft zurück in ihre Welt retten können, schicken sie die Menschenkinder Rose (Alma von Aulock) und Heinrich (Leo Alonso-Kallscheuer) los, um die geheimnisvolle silberne Brücke zu finden. (Bild: rbb/Hardy Spitz)

Seit einigen Jahren schon macht sich die Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva auf, um mehr über die Hintergründe bekannter Märchen zu erfahren. In einer brandneuen Folge begibt sie sich im Anschluss an den Film auf eine weitere Bildungsreise und fragt unter anderem nach, weshalb die Tiere aus dem Märchen ausgerechnet nach Bremen wollten, um Stadtmusikanten zu werden.

„Dornröschen und der Fluch der siebten Fee“ (15 Uhr, ZDF)

Die diesjährige neue ZDF-“Märchenperle“ basiert auf dem Märchen „Die schlafende Schöne im Walde“ des französischen Schriftstellers Charles Perrault (1628 - 1703), das, wie auch „Rotkäppchen“ oder „Der gestiefelte Kater“, durch mündliche Überlieferung viele Jahre später auch zu den Brüdern Grimm vordrang, die es als Teil ihrer Sammlung „Grimms Märchen“ unter dem Titel „Dornröschen“ berühmt machten.

Der Teufel (Detlev Buck) und die Hexe (Christina Große) sind aus dem Märchenbuch gepurzelt und begleiten Rose und Heinrich zur Liebegüte.  (Bild:  rbb/Hardy Spitz)

Der Teufel (Detlev Buck) und die Hexe (Christina Große) sind aus dem Märchenbuch gepurzelt und begleiten Rose und Heinrich zur Liebegüte. (Bild: rbb/Hardy Spitz)

Prinz Parvus (Claude Heinrich) muss einen 100 Jahre dauernden Fluch der bösen Fee Rubia (Bella Dayne) brechen, um die schöne Prinzessin Rosabella (Alix Heyblom) aus dem Tiefschlaf zu wecken und zu retten. Um ins Schloss zu gelangen, muss er allerdings die Dornenhecke Heckbert (gesprochen von Michael Kessler) durchdringen ...

Mittwoch, 25. Dezember

Clarissa Corrêa da Silva möchte herausfinden, warum Esel, Hund, Katze und Hahn ausgerechnet nach Bremen wollen,um zu musizieren. (Bild: Radio Bremen)

Clarissa Corrêa da Silva möchte herausfinden, warum Esel, Hund, Katze und Hahn ausgerechnet nach Bremen wollen,um zu musizieren. (Bild: Radio Bremen)

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (09.50 Uhr, ARD)

Ein absoluter Weihnachtskultfilm ist der tschechische Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Im Anschluss um 11.15 Uhr folgt die Wiederholung der sehenswerten Reportage „Märchenreise: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ mit Clarissa Corrêa da Silva, die unter anderem herausfinden möchte, warum das Märchen bis heute zu den beliebtesten Aschenputtel-Verfilmungen zählt.

„Schneewittchen“ (12.45 Uhr, ARD)

Schneewittchen (Laura Berlin) wurde von der bösen Königin vergiftet und von den Zwergen gerettet (von links): Knirps (Volker Zack Michalowski), Niffel (Michael Markfort), Querx (Karsten Kramer), Quarx (Manni Laudenbach), Wichtel (Peter Luppa), Schrat (Erwin Bröderbauer) und Gorm (Uwe Meyer). (Bild: BR/Saxonia Media/Andreas Wünschirs)

Schneewittchen (Laura Berlin) wurde von der bösen Königin vergiftet und von den Zwergen gerettet (von links): Knirps (Volker Zack Michalowski), Niffel (Michael Markfort), Querx (Karsten Kramer), Quarx (Manni Laudenbach), Wichtel (Peter Luppa), Schrat (Erwin Bröderbauer) und Gorm (Uwe Meyer). (Bild: BR/Saxonia Media/Andreas Wünschirs)

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Natürlich das Schneewittchen! Weil deren Stiefmutter (Sonja Kirchberger) aber gerne ihren eigenen Namen hören würde, möchte sie ihre Konkurrentin, gespielt von Laura Berlin, aus dem Weg räumen. Doch da hat sie die Rechnung ohne die sieben Zwerge (unter anderen Volker Zack Michalowsk) und den Prinzen (Nicolás Artajo-Kwasniewski) gemacht.

„Das Märchen von der silbernen Brücke“ (14.45 Uhr, ARD)

Rapunzel (Anna-Lena Schwing, links) und die Zauberin Eleonor (Andrea Sawatzki), die das Waisenmädchen einst bei sich aufnahm, mussten in einen hohen Turm fliehen. (Bild: ZDF/Dusan Martincek)

Rapunzel (Anna-Lena Schwing, links) und die Zauberin Eleonor (Andrea Sawatzki), die das Waisenmädchen einst bei sich aufnahm, mussten in einen hohen Turm fliehen. (Bild: ZDF/Dusan Martincek)

Die einzige neue Märchenadaption der ARD in diesem Jahr basiert auf einem Text der Dresdner Autorin Hertha Vogel-Voll (1898-1975). Die Märchen sind in Gefahr und drohen ganz zu verschwinden. Auch die Eltern der Geschwister Rose (Alma von Aulock) und Heinrich (Leo Alonso-Kallscheuer) haben keine Zeit mehr zum Vorlesen. Eines Tages purzeln die Figuren Hexe (Christina Große), Teufel (Detlev Buck), Rumpelstilzchen (Rauand Taleb), Schneewittchen (Ceci Chuh) und Rotkäppchen (Stephanie Amarell) aus dem Märchenbuch der Kinder. Nur die wundersame Liebegüte (Johanna Gastdorf) könnte die Märchen und die Figuren retten. Doch dazu müssen Rose und Heinrich erst einmal die geheimnisvolle silberne Brücke finden.

Donnerstag, 26. Dezember

„Rapunzel und die Rückkehr der Falken“ (10.25 Uhr, ZDF)

In der sehr freien Adaption des Märchens ist das Waisenkind Rapunzel (Anna-Lena Schwing) der Schützling der Zauberin Eleonor (Andrea Sawatzki). Da sie Königin Freya (Christina Große) ihre Hilfe versagt, werden sie und Rapunzel in den Kerker geworfen. Dank Prinz Sigismund (Luke Matt Röntgen) können sie fliehen und verstecken sich in einem Turm. Jahre später will nicht nur der verliebte Prinz Rapunzel wiederfinden, sondern auch seine böse Mutter sucht sie und Eleonor, um ihren Plan zu vollenden ...

„Der Froschkönig“ (11.55 Uhr, ARD)

Im Anschluss an den Märchenfilm mit dem vorlauten Amphibienprinz geht Clarissa Corrêa da Silva um 12.55 Uhr auf eine weitere neue „Märchenreise: Der Froschkönig“. Unter anderem spricht sie im Berliner Zoo-Aquarium mit einem Frosch-Kenner und im Harz mit einem Schmied. Der Hintergrund: Im Märchen schmiedet sich der Knecht Heinrich Bänder aus Stahl, die sein vor Kummer zu beresten drohendes Herz zusammenzuhalten. (tsch)