„Goodbye Deutschland“„Wut und Hass“: Thailand-Traum endete für Kölner in Drama
Surat Thani/Köln – Urlaubsparadies Thailand: Tolle Strände, Sonne und das ganze Jahr über Temperaturen um die 30 Grad. Ein Traum für Touristen und Auswanderer zugleich.
Auch Dirk „Didi“ Mertens (44) und Torsten „Kasi“ Grunwald (45) schlugen dort ihre Zelte auf. „Goodbye Deutschland“ begleitete die Kölner vor zwei Jahren bei ihrem Auswanderer- Abenteuer mit der Kamera.
Am 17. Februar (22.15 Uhr) zeigt Vox in einer Wiederholung vom Oktober 2019, wie der Traum der Kölner in einem Drama endete. Wie es Didi und Kasi nach dem Thailand-Drama bei „Goodbye Deutschland“ heute geht, erzählten Sie uns anschließend in einem ausführlichen Interview.
Goodbye Deutschland Thailand-Spezial mit Didi und Kasi aus Köln
Didi und Kasi in Not: „Das Geld war schon weg, bevor der erste Gast da war“, erzählte Kasi in der Sendung im Oktober 2019 in die Vox-Kameras. Auch Didi hatte Angst: „Offiziell gehört uns null.“
„Ich habe das Gefühl, dass es geplant war, uns über den Tisch zu ziehen“, so Kasi weiter.
Zur Erklärung: In der Großstadt Surat Thani hatten die beiden eine Ferienpension eröffnet und in das Projekt 50.000 Euro investiert. Doch die Ernüchterung folgte schnell. Denn leider verirrte sich in ihr Gästehaus inmitten einer Gummiplantage kaum ein Gast.
„In Deutschland war alles easy“, gestand Didi bei „Goodbye Deutschland“. Sein Partner hatte eine gut bezahlte Position beim Autokonzern Ford, gemeinsam bewohnten sie in Köln-Dellbrück eine schöne Wohnung mit Garten. Das gaben sie alles auf.
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In Thailand mussten die beiden schwer kämpfen. Schon der Start fiel bescheiden aus, die beiden schliefen in der ersten Nacht in einem spärlich eingerichteten Zimmer auf dem Boden. „Es war hart“, gab Kasi niedergeschlagen zu. Bei dem Kölner kullerten sogar Tränen.
Zudem gab es weitere Probleme: Sie hatten anfangs nur Touristenvisa, keine Arbeitserlaubnis und vor allem keinerlei Erfahrung in der Hotelbranche. „Dat is schon blauäugig,“ gestand Didi. Ihr angespartes Geld war schneller weg als erwartet.
Goodbye Deutschland in Thailand: Wurden Didi und Kasi abgezockt?
Vor 15 Jahren waren Didi und Kasi das erste Mal in Thailand im Urlaub. Für das Paar war es Liebe auf den ersten Blick. Daher die Idee, sich vor Ort selbstständig zu machen.
Das Problem: Von 100.000 Euro Startkapital waren schnell nur noch knapp 7.000 Euro übrig. Und: Didi und Kasi hatten ihre gesamte Existenz in Thailand in die Hände einer Freundin gelegt.
„51 Prozent der Company müssen über einen Thai laufen“, erklärte Kasi in der Sendung. So will es das Gesetz. Sollte es zum Zerwürfnis kommen, könnten sie am Ende alles verlieren.
„Uns wurde gesagt, wir können uns nach einem Jahr ins Hausbuch (wie das Grundbuch in Deutschland/ Anm. d. Red.) eintragen lassen. Das ist aber leider nicht der Fall“, erfuhr Didi später. Ihr Auto, das Haus und die Einrichtung liefen somit auf ihre thailändische Freundin. Die Namen der Deutschen standen nirgendwo als Miteigentümer vermerkt.
Die Kölner hatten somit einen bösen Verdacht: „Es sieht aus, als ob sie wie eine Spinne im Netz warten, bis wir das Lager räumen“. Kasi machte sich schwere Vorwürfe, er war mit den Nerven am Ende. „Am liebsten möchte ich wieder nach Deutschland“, schluchzte er.
„Kack auf die Kohle, dann fangen wir wieder von vorne an“, wollte ihn sein Freund beruhigen. Doch allein von Luft und Liebe konnten sie natürlich nicht leben.
Goodbye Deutschland: Didis und Kasis Auswanderung nach Thailand gescheitert
Ende 2018 stand fest: Der Auswanderer-Traum von Didi und Kasi aus Köln ist gescheitert. 1.500 Euro hatten sie gerade noch in der Tasche − von ursprünglich 100.000 Euro. Wie bitter!
„Wir haben alles verloren“, gestand Didi enttäuscht, er spürte nur noch „Wut und Hass“ auf die befreundete Thai-Familie.
In Deutschland wollten sie nach dem Drama in Thailand „mit einem 0815-Leben glücklich werden“. (sp)