Endlich wieder „Wer wird Millionär?“, und das endlich wieder mit Publikum – und dann dieser peinliche Patzer: Beim Promi-Special der RTL-Quizsendung am Donnerstag (18. November) leistete sich Moderator Günther Jauch einen sehr unangenehmen Versprecher.
Auweia, wie peinlichGünther Jauch leistet sich richtig blöden Versprecher, das Studio grölt
Köln. Bei „Wer wird Millionär?“ wurde wieder mit den Promis gequizzt – diesmal wagten sich der Kölner Komiker Guido Cantz, Comedian Chris Tall, die ehemalige Skilangläuferin und Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle und Entertainer Jürgen von der Lippe auf den Sessel. Und spielten in der RTL-Aufzeichnung um das große Geld.
Der Clou: Alle Gewinne gingen an den RTL-Spendenmarathon – die Promis rätselten also für den guten Zweck. Auch die Summen, die durch die Anrufe der Zuschauer zusammenkommt, wurde gespendet.
Umso ärgerlicher war da der Versprecher von Günther Jauch kurz vor der allerersten Werbepause bei „Wer wird Millionär?“: Gerade als die Nummer eingeblendet wurde, unter der die Zuschauer am Telefon mitraten können, passierte es.
Der erste auf dem Stuhl war der Grandseigneur Jürgen von der Lippe. Er spielte „mit allen Jokern, die ich kriegen kann“, wie er zu Beginn erklärte. Fast mühelos quizzte er sich bis zur 32.000-Euro-Frage – als er das erste Mal einen Joker einsetzen musste.
„Wer wird Millionär?“: Sebastian Jacoby bei drei Promis der Joker
Und was für einen: Sebastian Jacoby sollte ihm via Telefon Hilfestellung geben – der bekannte „Jäger“ bei der ARD-Quizsendung „Gefragt – Gejagt“. Jauch erklärte, dass nicht nur Von der Lippe den „Quizgott“, wie er dort genannt wird, im Telefonbuch hat. Sondern auch gleich zwei weitere Kandidaten. Der große Wissensschatz des gerade einmal 43-Jährigen ist scheinbar gefragt.
Er sollte bei einer Physikfrage aushelfen: „Welches physikalische Phänomen kann man oft bei Müsli-Packung beobachten?“ Die Antwortmöglichkeiten:
- A: Paranuss-Effekt
- B: Rosinen-Reaktion
- C: Bircher-Reflex
- D: Sammelfrucht-Symptom
Als Jauch den „Jäger“ am Telefon begrüßte, erklärte er augenzwinkernd: „Herr Jacoby, im Gegensatz zur ARD haben Sie hier nicht so viel Zeit.“ Dann ging es ans Eingemachte – und der „Quizgott“ tippte auf Antwort A.
Dann sollte es in die Werbepause gehen, die Spenden-Hotline von RTL wurde schon eingeblendet, als Jauch erklärte: „Rufen Sie an für den ARD-Spendenmarathon.“
„Wer wird Millionär?“: Peinlicher Versprecher von Günther Jauch
Wie bitte? Großes Gelächter im Studio, alles grölt, Jauch war ganz verdutzt. „Habe ich eben ARD gesagt? Ooh.“ Jauch schlug die Hände über dem Kopf zusammen, war entsetzt über sich selbst: „Nein, nein. So einen Spendenmarathon soll die ARD erst einmal auf die Beine stellen.“ Der Moderator versuchte noch irgendwie, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Ein peinlicher Fehler. Denn RTL schaltete zwischen der Sendung immer wieder zu Wolfram Kons im „Spendenmarathon“, der die aktuelle Spendensumme vorlas. Seit 1996 wird die Benefiz-Veranstaltung im RTL gesendet, gehört damit zu den längsten ihrer Art.
Die Antwort von „Jäger“ Jacoby war am Ende übrigens richtig: Tatsächlich ist es der Paranuss-Effekt. Am Ende schaffte es Jürgen von der Lippe, 64.000 Euro für den guten Zweck zu erquizzen. Rund 1,2 Millionen Euro waren zu diesem Zeitpunkt schon im Spendentopf. (mg)