Eine „Verleumdung sondersgleichen“ witterte Günther Jauch. „Mit Abscheu und Empörung“ würde er die „Gräuelpropaganda“ zurückweisen, fügte der „Wer wird Millionär“-Moderator humorvoll hinzu - es ging um seinen Schulabschluss. Einen Herrn im Publikum kritisierte Jauch für seine laxe Kleidung.
„Wer wird Millionär?“„Das ist Verleumdung!“: Günther Jauch verrät seine Abitur-Note
Überhangkandidatin Melisa Topkaya war die Erste an diesem „Wer wird Millionär“-Abend, die das Thema Abitur aufs Tableau brachte. Bei der 16.000-Euro-Hürde erwähnte die Sachbearbeiterin in der Rechtsabteilung der Bundesagentur für Arbeit, dass sie ein „14-Punkte-Abi“ habe. Das war nicht zuletzt ein Konter auf eine Bemerkung, die RTL-Quizshow-Moderator Günther Jauch anlässlich der 8.000er-Marke hatte fallen lassen.
Da war gefragt: „Welche Stadt liegt in einem Staat, der ihr seinen Namen verdankt?“ Marrakesch, Canberra, Acapulco, Kalkutta? Nachdem der Publikumsjoker nur eine Mehrheit von 66 Prozent für „Marrakesch“ geliefert hatte, kommentierte Melisa Topkaya: „Die waren jetzt nicht so schlau wie letzten Montag.“ Darauf Jauch: „Ein Publikum wirkt ja umso schlauer, je dümmer die Kandidaten sind.“
Günther Jauch korrigiert demonstrativ „Klugschei..er“-Kandidat
Als ebendiese Kandidatin sich empören wollte, ruderte Jauch zurück: Er habe nur sagen wollen, dass die Fragen bei den Einstiegssummen leichter wären als im höheren Preisgeldbereich. Die Kandidatin signalisierte, dass sie mit dieser Erklärung zufrieden sei - nichtsahnend, dass später herauskommen sollte, dass ihr Abi-Schnitt deutlich besser ist als der des Star-Moderators. Die Antwort „Marrakesch“ war dennoch richtig. Topkay ging mit 16.000 Euro.

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Jan Conrads aus Bonn ist Doktorand der Wirtschaftswissenschaften. Er ging mit 64.000 Euro.
Jan Conrads, Doktorand der Wirtschaftswissenschaften, war laut Günther Jauchs Informationen ein „Klugschei..er“. Seine Freundin bestätigte dies als Begleitung: „Sprachlich korrigiert er sehr gern.“ Das bewies der Kandidat mehrfach während seines Auftritts. Ein gefundenes Fressen für den Moderator. Als der Kandidat bei der 32.000-Euro-Frage dem Zusatzjoker aus dem Publikum Glaubwürdigkeit für „seine Argumentierung“ attestierte, korrigierte der Moderator: „Nicht 'Argumentierung', sondern 'Argumentation'.“ Ein Lacherfolg beim Publikum!
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125.000 Euro wert: „Was gibt es mit und ohne 'Seele'?“ Hühnereier, Korkenzieher, Maiskolben, Präservative? Die Mutter von Jan Conrads fungierte als Telefonjoker, musste aber passen. Der Kandidat gab auf und ging mit 64.000 Euro. Gesucht war: „Korkenzieher“,
„Das kleine Dreieck, da ist es wieder“
Natalie Böhner, Krankenkassenfachwirtin aus Nürnberg, plauderte aus, dass sie mit ihrer Oma „Wer wird Millionär?“ seit der ersten Folge verfolge. Nachdem diese „nicht mehr so mobil“ sei, hatte sie stattdessen ihren Mann mitgebracht. Dessen stilsicheres Outfit bei der Hochzeit war unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass Natalie Böhner ihm damals Bilder von Günther Jauchs Auftritten schickte. Mit Erfolg: Den Hochzeitsanzug hat sie noch heute in bester Erinnerung - dank Jauch!

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Krankenkassenfachwirtin Natalie Böhner aus Nürnberg erspielte 16.000 Euro.
Bei 16.000 Euro sollte der Zusatzjoker helfen. „Zu Quasimodos Freunden in Disneys 'Der Glöckner von Notre-Dame' zählen passenderweise die steinernen Gargyoles ...?“ Charles und Dickens, Jules und Verne, Victor und Hugo, Oscar und Wilde? Der Mann im Publikum riet zu „Victor und Hugo“.
Er war bereits zuvor aufgefallen mit einer aus Günther Jauchs Sicht ungünstigen Positionierung seines Oberhemds. „Das kleine Dreieck, da ist es wieder“, kommentierte der Moderator das Stück Haut in Gürtelhöhe, was aus dem Hemd hervorblitzte. Jauch versuchte, aus der Ferne als Modeberater zu wirken. „Machen Sie's wie Napoleon!“ Doch der Mann stand auf dem Schlauch - beziehungsweise Gürtel. Der Moderator verzweifelte, während die Kamera ungeniert auf das freiliegende Stück Bauch zoomte: „Ist denn keiner da, der Ihnen helfen kann?“
Jauch verrät seinen Abi-Schnitt
Als der so sorglos gekleidete Herr wieder saß, erklärte Jauch die Antwort für richtig. Er habe extra „Hugo“ französisch ausgesprochen, erklärte der Moderator. Als der Studiogast berichtete, dass er keine Französchkenntnisse habe und Jauch zugab, dass seine eigenen mäßig seien, behauptete der Joker, Jauchs Abi-Schnitt zu kennen: „3,4“.
„Nein! Das ist eine Verleumdung! Das bestreite ich! Niemals!“, widersprach Jauch auffällig vehement. Diese „Verleumdung sondersgleichen“ weise er „mit Abscheu und Empörung zurück“. Am Ende gab der Moderator zu: 3,1. „Aber Herr Jauch, das ist ja auch nicht viel besser“, konterte der Gast, der selbst kein Abitur hatte.

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David Rieck tröstete Jauch: Mit 3,3 hatte er den schlechteren Abi-Schnitt. Doch fiel er auf 500 Euro.
Für 32.000 Euro sollte Natalie Böhner wissen: „Welches Adjektiv kann laut Online-Duden über 20 verschiedene Bedeutungen haben?“ Sauer, bitter, scharf, süß? Der weibliche Telefonjoker wusste es nicht, habe aber ein 1,0-Abi, glaubte Böhner. Jauch wandte sich begeistert an den Zusatzjoker von vorhin: „Das ist ein Abitur!“ Natalie Böhner ging mit 16.000 Euro. Die richtige Antwort wäre „scharf“ gewesen.
Kandidat fällt auf 500 Euro - dabei hatte Günther Jauch ihn gewarnt
David Rieck, Marketing-Abteilungsleiter aus Ludwigsburg, schmierte dem Moderator gleich zu Beginn Honig ums Maul. Bei seiner Vorstellung erwähnte er, dass sein Abischnitt bei 3,3 liege. „3,1 ist mega!“, lobte der 37-Jährige den Verwalter seines Schicksals am RTL-Abend. Ob Jauch ihn deshalb bei der 64.000-Euro-Frage warnte?
„Geht es um wessen Angebot, wird häufig auf die Verpflichtungen als sogenannter Universaldienstleister hingewiesen?“ Deutsche Post, ARD, Deutsches Rotes Kreuz, katholische Kirche? Als Rieck lange laut nachdachte, empfahl Jauch den Telefonjoker. David Rieck aber wollte sich von Jauch nicht „den Joker so schnell unterjubeln“ lassen und entschied sich für Antwort D. Richtig wäre „Deutsche Post“ gewesen. Mit einem ungenutzten Joker fiel der Kandidat auf 500 Euro. (tsch)