Tanz auf dem politischen ParkettJoachim Llambi feuert scharf gegen Robert Habeck

Die allermeisten Leute dürften Joachim Llambi als oft kritischen Juror von „Let's Dance“ kennen. Allerdings hat er ebenfalls einen Hintergrund als Bankkaufmann und Börsenmakler. In einem Interview fand er jetzt deutliche Worte für Noch-Wirtschaftsminister Robert Habeck.

von Frederik Steinhage  (ste)

Joachim Llambi als scharfer Kritiker der deutschen Politik? Auf den ersten Blick mag das für den ein oder anderen etwas merkwürdig klingen. Schließlich ist der 60-Jährige in erster Linie als Tanzjuror bei „Let's Dance“ und weitere TV-Produktionen wie beispielsweise „Grill den Henssler“ bekannt.

Am 1. Januar 2025 feiert Llambi einen Kurzauftritt beim „Traumschiff“, wo er natürlich einen Tänzer verkörperte. Allerdings kann der „Let's Dance“-Juror ebenfalls auf eine Historie als Börsenmakler zurückblicken, als welcher er von 1997 bis 2012 in Düsseldorf tätig war. Das dort erworbene Wissen lässt ihn kritisch auf die wirtschaftliche Arbeit der bald ausscheidenden Ampel-Regierung blicken. Im Gespräch mit „t-online“ fällt besonders seine Abrechnung mit Wirtschaftsminister Robert Habeck sehr scharf aus.

Joachim Llambi findet harte Worte für Robert Habeck

Den politischen Einschlag bekommt das Gespräch durch eine Frage, die auf eine Aussage von Dieter Bohlen anspielt. Dieser hatte gegenüber der „Bild“ in den Raum gestellt, Friedrich Merz, im Falle eines Wahlsieges, beratend zur Seite stehen zu wollen. Angesprochen darauf, ob sich der „Let's Dance“-Juror einen solchen Job auch zutrauen würde, reagiert er amüsiert.

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„Sind sie wahnsinnig? Das ist überhaupt nicht mein Spielfeld“, entgegnete Llambi deutlich. Ebenfalls merkte er an, dass sowohl er als auch Bohlen, „nicht diplomatisch genug“ für eine solche Aufgabe seien. Er vermutet, dass sie „mehr kaputt machen als helfen würden“. Trotz seiner eigens zugegebenen Nicht-Qualifikation als politischer Berater bezieht er anschließend klar Stellung zur kommenden Bundestagswahl.

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Dabei räumt er ein, dass Scholz in letzter Zeit viele gute Ideen anbringen würde, er aber das Gefühl hat, „dass die Deutschen Scholz nicht mehr als Bundeskanzler haben wollen“. Als logischer Schlussfolgerung daraus, glaubt er, dass Merz der nächste Bundeskanzler Deutschlands wird. Ebenfalls betont der Tanzsportler, dass er eine Koalition aus CDU und SPD einer solchen aus CDU und Grünen bevorzugen würde.

Als Grund dafür führt Llambi an, dass die Grünen in letzter Zeit zu „destruktiv“ gewesen seien. Vor allem die Spitze der Grünen kriegt von Llambi ihr Fett weg. „Robert Habeck als Wirtschaftsminister war mit Abstand das Schlechteste, was Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg passieren konnte“, findet der „Let's Dance“-Juror. Für diese extrem harte Einschätzung gab der ausgebildete Bankkaufmann auch einen Grund an.

So betonte Llambi, dass er 25 Jahre an der Börse gearbeitet hat und stellt die These auf, dass Robert Habeck davon „nichts versteht“. Ebenfalls halte er es für eine „Frechheit“, dass Habeck als Kanzlerkandidat der Grünen aufgestellt wurde. Abschließend empfahl Llambi dem scheidenden Wirtschaftsminister, lieber zurück nach Schleswig-Holstein zu gehen.

Zukünftig wünsche sich der Profitänzer, dass die Politik wieder so wird, „dass die Leute Lust auf sie haben“. Die Politik-Überdrüssigkeit und die schlechte Stimmung würde in der Eigenverantwortung der Politik liegen, so Llambi.