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Großes InterviewLaura Wontorra: „Im Stadion bin ich eine Rampensau“
Köln – Sie ist die aktuelle Quoten-Königin im deutschen Fußball. 7,8 Millionen Menschen schalteten beim BVB-Aus in der Europa League gegen den FC Liverpool ein – Allzeit-Rekord bei Sport1.
Mit erst 27 Jahren ist Laura Wontorra zum hübschen Erfolgsgesicht des Senders geworden. Bald bekommt sie mit „Ninja Warrior“ ihre erste eigene Show bei RTL. Heute (19 Uhr/Sport1) ist auch für die Sportmoderatorin Finaltag.
Der FC Liverpool trifft im Euro-Endspiel auf den FC Sevilla. Darf sie Klopp als Erste gratulieren? EXPRESS traf die TV-Durchstarterin im Kölner Rheinauhafen.
Frau Wontorra, durch die Europa League sind Sie viel gereist. Wie sieht mittlerweile Ihr Meilen-Konto aus?
(lacht) Das ist voll geworden. Mein Papa hat mich immer davor gewarnt, weil man in diesem Job viel auf Reisen und von der Familie und den Freunden weg ist. Da habe ich gedacht, das nervt mich dann vielleicht irgendwann nach zehn Jahren.
Wenn ich ehrlich bin, fängt mich das Reisen schon nach knapp vier Jahren langsam an zu stören. Durch die Europa League ist es seit dieser Saison schon erheblich mehr geworden. Aber ich will mich nicht beschweren. Ich darf meinen absoluten Traumberuf ausüben.
Wie viele Spiele haben Sie in diesem Jahr live gesehen?
Es sind rund 50 Spiele, die ich beruflich gesehen habe - wenn ich die dazu zähle, bei denen ich privat noch war, dann sind es locker 90 Spiele. Ich komme mir schon fast vor wie ein Talent Scout.
Was sagt Ihr Verlobter Simon Zoller dazu, wenn Sie kaum zuhause sind?
Er unterstützt mich sehr, so wie ich ihn. Er ist sehr stolz auf mich. Wir kriegen das gut hin und freuen uns umso mehr, dass bald die Sommerpause ansteht. Da machen wir drei Wochen Urlaub.
Auf der nächsten Seite: Muss man Jürgen Klopp vor dem Interview beruhigen?
Sie sprechen mit Jürgen Klopp unmittelbar nach Abpfiff. Muss man ihn vor dem Interview beruhigen?
Überhaupt nicht. Er geht nach dem Spiel in die Katakomben, umarmt alle, dann kurz in die Kabine und lebt dann im Interview oft noch von den Emotionen. Nach dem Sieg gegen Dortmund war er bei den deutschen Medien aber etwas ruhiger und hat sich zurückgenommen – das hat man gespürt.
Wie würden Sie das vergangene Jahr für Sie beschreiben?
Es war sehr aufregend mit vielen Zuschauern und neuen Aufgaben. Es war zusätzlich das erste Jahr, in dem mein Vater nicht mehr im Vordergrund stand und sich ein wenig zurückgezogen hat. Umso mehr strenge ich mich weiter an.
Sie sind zur heißesten Sportmoderatorin Deutschlands gewählt wurden. Sind Sie stolz darauf?
Bei dieser Befragung haben Männer und Frauen abgestimmt und ich habe Platz eins erreicht, weil ich offensichtlich bei beiden Gruppen gut ankomme. Das sehe ich als Kompliment, solange meine Fachkompetenz weiter anerkannt ist.
Sie stehen mit 27 Jahren vor einem Millionen-Publikum. Macht Sie das nervös?
Nein, da bin ich eine Rampensau. Ich liebe es in großen Stadien zu moderieren. Ich brauche die Stimmung - je größer, desto besser.
Sie erleben es hautnah mit. Was sagen Sie zum FC?
Ich habe den Klub ja schon als Moderatorin in der zweiten Liga verfolgt. Der FC hat sich toll gemausert. Ein Spieler würde heute lieber zum FC statt zum HSV oder Werder gehen. Das sagt schon vieles aus.
Sie könnten auch irgendwann den FC in der Europa League moderieren…
Ja, sehr gerne. Dann wäre ich Moderatorin und Spielerfrau in einem. Spaß beiseite: Ich glaube Herr Schmadtke überlegt sich in seinem Büro auch, wie schnell er das hinkriegt. Und wenn das eben zwei bis fünf Jahre dauert, dann ist es auch ok.
Auf der nächsten Seite: So wurde Wontorra erfolgreiche TV-Moderatorin
Erst X-Scout beim EXPRESS, heute gefeierte Fernseh-Moderatorin
Laura Wontorra ist die Tochter des TV-Moderator Jörg Wontorra (67, „ran“) und der Redakteurin Ariane Wontorra (55). Dass ihr Weg in die Medienwelt führen würde, war bei solchen Eltern fast schon programmiert.
Nach der Schule studierte sie „Medien und Kommunikation“ in Köln. Erste praktische Erfahrungen in der Medienwelt sammelte sie als X-Scout beim EXPRESS, absolvierte Praktika in der Fernsehredaktion von Johannes B. Kerner und in der Presseabteilung des 1.FC Köln.
Nach Abschluss ihres Studiums wechselte sie vom Print zum Fernsehen. Bei Sky Deutschland machte sie ein Volontariat, wurde danach sogar fest angestellt. Nebenbei war sie als Moderatorin und Berichterstatterin sowie als Fußball-Reporterin im Einsatz.
Im Juli 2013 folgte der Wechsel zu Sport1, wo sie nicht nur als Moderatorin arbeitet, sondern auch selbst Beiträge erstellt. Bisher war der Sport Mittelpunkt in ihrem Leben - auch privat.
Wie ihr Vater ist sie Fan von Werder Bremen. Zurzeit wohnt sie in Köln zusammen mit ihrem Verlobten Simon Zoller.