Auch Vollprofi Kathrin Menzinger ist eben nur ein Mensch. Ihr Fehler mit Tanzpartner René Casselly dürfte sie am Freitagabend bei „Let's Dance“ selbst wohl am meisten geärgert haben. Die Jury hatte derweil einen ganz anderen Kritikpunkt.
„Let's Dance“„Nicht gereicht“: Profi passiert Fehler, aber Jury bemängelt ganz anderen Punkt bei Favoritenpaar
Endspurt bei „Let's Dance“: Im Viertelfinale bleibt Kathrin Menzinger unfreiwillig am Boden: ein Rückschlag für die Profitänzerin und Partner René Casselly. Die RTL-Show verlassen musste allerdings ein anderes Paar.
Eine achtfache Rolle über René Cassellys Schulter ist normalerweise kein Problem für Kathrin Menzinger. Die Auftritte der Profitänzerin aus Wien und dem „Ninja Warrior“-erfahrenen Zirkusartisten sind spektakuläre Stunt-Shows – leider meist mit „zu wenig Grundschritten“, wie zumindest Joachim Llambi im Viertelfinale von „Let's Dance“ (RTL) am Freitagabend bemängelt.
Seinen Jurykollegen fehlt dazu auch noch das emotionale Tüpfelchen auf dem i. Mit einem Fauxpas bei der besagten Mehrfach-Hebefigur schockt das zu den Favoriten zählende Paar dann nicht nur Jury und Publikum, auch die Profitänzerin selbst ist sichtlich überrascht und kann es selbst kaum glauben.
„Let's Dance“: René Casselly tankt Kraft mit Liebe zu seinen Elefanten
Die Rolle mündet beim Jive zu „Jailhouse Rock“ in eine am Boden sitzende Menzinger. „Die Kraft hat nicht gereicht, ich konnte mich nicht hochziehen“, erklärt die Tänzerin anschließend. „Gut, das ist menschlich“, zeigt sich Motsi Mabuse angetan von so viel Fehlbarkeit: „Sonst schießt ihr uns alle immer nach oben und seid glatt, glatt, glatt.“
Apropos oben: Nachdem das akrobatische Tanzpaar von Motsi die Chance bekommt, die Hebefigur zu wiederholen und sie erfolgreich nutzt, geht es im anschließenden Slowfox als „Trio-Dance“ auf einem Seil in luftige Höhen. Beim Schweben ist die Stärke wieder da: „Ich kommuniziere regelmäßig mit meinen Elefanten“, so Zirkuskind René über seine Kraftquelle, die ihm sicher auch beim Üben der vergleichsweise banalen Grundschritte helfen wird.
Joachim Llambi begeistert von Janin Ullmann: „Du hast mich sehr glücklich gemacht“
Kunstvolle Körper-Tableaus, bestehend aus den Paaren plus einem Extra-Profi, sind in dieser Show an der Abendordnung – von sinnlichen Rumba-Spielen (Sarah Mangione, Vadim Garbuzov, Malika Dzumaev) über drollige Salsa (Mathias Mester, Renata Lusin, Christina Luft) bis hin zu einem erotischen Tango mit Janin Ullmann, Zsolt Sándor Cseke und Evgeny Vinokuruv, bei dem nicht nur die Klavier-Requisite, sondern die gesamte Luft brennt.
Ohnehin entfernt sich die grazile „Erfurter Tanzmaschine“ Ullmann (Daniel Hartwich) immer mehr vom restlichen Feld. In puncto Ausdruck ist ihr Amira Pocher durchaus gewachsen – sie erlebt beim Paso Doble mit Massimo Sinató wahrhaft königliche Momente. Was Technik und Leichtfüßigkeit betreffen, kommt an Ullmann aber niemand mehr heran. Auch nicht an ihre Wirkung auf Joachim Llambi: „Du hast mich sehr glücklich gemacht“, kommentiert er ihren traumhaften Slowfox mit Zsolt Sándor Cseke zu Blondies „Call me“.
Zehn Punkte seien da viel zu wenig: „Hier, nimm dir einfach die ganze Kellenkiste“, schwärmt der Juror.
„Let's Dance“ am 6. Mai 2022: Sarah Mangione ist raus
So viel Emotion im Raum: Am Ende muss Sarah Mangione bedauern, dass „so viel Liebe vorbei ist“. Die neu entdeckte Liebe zum Tanzen, der Zusammenhalt im Team, und dann gibt es ja auch „Särchens“ offensichtlich innige Verbindung zu Partner Vadim „Vadl“ Garbuzov ... Was auch immer die Schauspielerin meint – für sie ist trotz eines unterhaltsamen Charlestons und dem intensiven Rumba-Dreier im Viertelfinale leider Schluss.
Was ihr bleibt, sind liebevolle Erinnerungen an die Show, die „zuverlässig das Grau aus dem Alltag nimmt“ und Jorges Kommentar zum intensiven Rumba-Dreier: „Chica, du hast die anderen zum Frühstück gefressen.“ (tsch)