Linda ZervakisMögliche Rückkehr? Ex-„Tagesschau“-Sprecherin spricht über Gründe für ARD-Aus

Die Moderatorin Linda Zervakis und der Moderator Matthias Opdenhövel stehen im Studio des neuen ProSieben-Journals „Zervakis & Opdenhövel. Live.“

Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel am 6. Juni 2021 im Studio der ProSieben-Sendung „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ in Unterföhring. Linda Zervakis sprach bei „Chez Krömer“ über ihren Abgang bei der ARD.

Ein gutes halbes Jahr nach ihrem Ausstieg bei der „Tagesschau“ kam Linda Zervakis am Montag (29. November) zurück ins Öffentlich-rechtliche: Bei „Chez Krömer“ (rbb) sprach die 46-Jährige über die Gründe ihres Ausstiegs.

Am 26. April 2021 sprach Linda Zervakis (46) ihre letzte Ausgabe der „Tagesschau“ im Ersten. Nun, ziemlich genau sieben Monate später, war sie wieder einmal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen: Am Montagabend (29. November) war sie in der rbb-Talkshow „Chez Krömer“ zu Gast.

Dabei sprach sie mit dem Gastgeber Kurt Krömer (47) unter anderem über die Gründe ihres Ausstiegs bei der ARD und über die bislang relativ mäßigen Quoten bei ProSieben.

Gleich zu Beginn kam Krömer auf gewohnt bissige Art auf Zervakis' neue Sendung „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ (mittwochs, 21.10 Uhr, ProSieben) zu sprechen: „Das läuft ja wie Bombe.“ Zervakis sah das ein wenig anders: „Ja, geht so. Das ist alles neu, und Medienschaffende schauen drauf und sagen so: ‚Also Frau Zervakis, die Quote ist ja mehr als bescheiden.‘ Und das stimmt: Die Quote ist jetzt nicht so gut.“

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Das Gebot der Stunde sei „Geduld haben“: „Noch haben ja alle Geduld, ich auch“, ließ Zervakis wissen. „So lange mir die Haare nicht ausfallen, was so schnell nicht passieren wird, machen wir einfach weiter.“

Zervakis: „Ich brauchte einfach noch eine Spielwiese“

Doch auch über ihre Gründe für den Weggang von der ARD wurde gesprochen: „Haben die dir da nur Schrott angeboten, oder was war los“, wollte Krömer relativ direkt wissen. „Nee, ich war eigentlich sehr glücklich bei der Tagesschau“, antwortete Zervakis, „aber ich wollte auch noch so ein bisschen mehr machen.“

An dieser Stelle blendete Krömer eine Schlagzeile des Medienmagazins „DWDL.de“ ein: „Gescheiterte ARD-Talentförderung: Abschied der Geduldeten“, stand da zu lesen. Es sei in der Tat ein bisschen so gewesen, bestätigte Zervakis: Sie sei oft „mit Ideen rumgekommen, und dann hieß es: 'Nee, das ist uns zu heikel.“

Ihr Podcast „Gute Deutsche“ (verfügbar auf Spotify), in dem sie mit Prominenten mit Migrationshintergrund spricht, sei so ein Beispiel gewesen. Zervakis fuhr vielsagend fort: „Du hast immer das Gefühl: am Ende wird's halt doch Jörg Pilawa.“

Eine Rückkehr zur ARD wollte die 46-Jährige dennoch nicht ganz ausschließen: „Ich brauchte einfach noch eine Spielwiese, und die Spielwiese, die ich hatte, die hatte ich dann irgendwann nicht mehr.“ (tsch)