Spontan musste bei „Markus Lanz“ umgeplant werden: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte kurzfristig ab, was den Gastgeber zu Spekulationen veranlasste. Stattdessen erschien dessen CSU-Parteifreund Peter Ramsauer.
Ramsauer springt einSöder sagt Lanz ab – Moderator hat eine Theorie warum
Hamburg. Hoher Besuch aus Bayern hatte sich am Donnerstagabend (30. September) bei „Markus Lanz“ angekündigt, allerdings musste der Gastgeber der ZDF-Talkshow schließlich mit Ersatz vorliebnehmen.
„Markus Söder wollte heute hier sein“, so Moderator Markus Lanz, „hat aber kurzfristig abgesagt.“ Das Fernbleiben des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder veranlasste Lanz zu einer Theorie: „Verhandelt Söder nicht schon heimlich mit Habeck?“, fragte der Showmaster und Journalist.
Markus Lanz: Peter Ramsauer kommt als Ersatz für Markus Söder
Sondierungsgespräche mit dem Grünen-Co-Chef Robert Habeck nach der Bundestagswahl statt Talkshow-Auftritt? Söders Ersatz aus den Reihen der CSU, Peter Ramsauer, erklärte daraufhin nur: „Ich weiß nicht, ob sie schon sprechen. Wenn es so wäre: Warum denn nicht?“
Doch die Aussage alleine trügt, grundsätzlich ist Peter Ramsauer nicht gerade als Freund der Grünen bekannt. Seiner Meinung nach würde die drittstärkste Kraft im kommenden Bundestag den Menschen bis ins Kleinste vorschreiben, wie sie zu leben hätten.
Dabei zeigte sich die Union doch ausgesprochen offen für eine Jamaika-Koalition mit Grünen und FDP. Der CSU-Politiker scheint hingegen nicht vollumfänglich überzeugt: „Wie das zusammenpasst, da bin ich gespannt.“
Markus Lanz: Peter Ramsauer nicht als Freund der Grünen bekannt
Falls es zur Abstimmung käme, würde er allerdings nicht gegen Jamaika stimmen. Ramsauer glaubt, man könne die Grünen schon bändigen: „Dann müsste man gucken, wie man die domestiziert.“
Die Machtoptionen der Union sind grundsätzlich beschränkt - dies unterstrich Markus Lanz mit einer Provokation: Wie es denn mit einer Großen Koalition mit der SPD aussehe - in beiden Parteien nicht gerade eine beliebte Kombination -, wollte der Gastgeber wissen. „Warum nicht?“, entgegnete Ramsauer lapidar.
Warum der Bayer der Neuauflage der großen Koalition offen gegenübersteht? Seiner Meinung nach ist ein Gang in die Opposition, wie ihn Teile der eigenen Reihen ob des dürftigen Wahlergebnisses forderten, keine Notwendigkeit. „Wir brauchen keine Opposition zur Regeneration“, so Ramsauers Meinung. Seiner Ansicht nach ließe sich die Union auch durch Einbindung von Nachwuchstalenten in die Regierung stärken. (tsch)