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Nicht die Wahrheit gesagtHerzogin Meghan bittet um Entschuldigung

Meghan Markle, Herzogin von Sussex, und ihr Ehemann Prinz Harry, Herzog von Sussex, stehen am23.09.2021 in New Yorkim Observatorium im One World Trade Center für ein Foto zusammen

Herzogin Meghan hat das Londoner Gericht um Entschuldigung gebeten. Ihr Ex-PR-Berater gab Informationen an Autoren einer unautorisierten Biografie über Prinz Harry weiter. Das Foto zeigt die Herzogin und den Herzog von Sussex am 23. September 2021 in New York.

In einem Gerichtsverfahren hat Herzogin Meghan nun eingeräumt, über ihre Beteiligung an einer nicht autorisierten Biografie über Prinz Harry und sich selbst nicht die Wahrheit gesagt zu haben.

London. Meghan hat um Entschuldigung gebeten. Es geht um ihre Beteiligung an einer nicht autorisierten Biografie über ihren Ehemann Prinz Harry. Die Herzogin von Sussex erklärte in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme an das Gericht, sie „entschuldige“ sich dafür, dass sie sich bisher nicht an E-Mails mit ihrem früheren PR-Berater über das Buch erinnert habe.

Sie habe aber weder „den Wunsch noch die Absicht“ gehabt, „das Gericht in die Irre zu führen“.

Herzogin Meghan: Verfahren vor Londoner Berufungsgericht

In dem Verfahren vor einem Londoner Berufungsgericht geht es eigentlich um einen Brief, den Meghan wenige Monate nach ihrer Hochzeit mit Harry im Mai 2018 an ihren Vater geschrieben hatte. Darin hatte sie ihn gebeten, nicht mehr mit Boulevardzeitungen zu sprechen und in Interviews keine falschen Behauptungen über sie aufzustellen.

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Ihr Vater Thomas Markle, zu dem sie ein schwieriges Verhältnis hat, gab den handgeschriebenen Brief an die Zeitung „Mail on Sunday“ weiter, die ihn ebenso wie die „Daily Mail“ und das Internetportal „Mail Online“ in Auszügen veröffentlichte. Meghan hatte den Verlag der Zeitungen, Associated Newspapers, daraufhin verklagt und im Februar in erster Instanz Recht bekommen. Ein Richter am Londoner High Court stufte die Veröffentlichung als rechtswidrig ein.

Herzogin Meghan schrieb Brief an Vater Thomas Markle

Der Verlag ficht das Urteil nun vor einem Berufungsgericht an und stützt sich unter anderem auf die Zeugenaussage des ehemaligen PR-Beraters der Herzogin, Jason Knauf. Knauf sagte am Mittwoch vor Gericht aus, Meghan habe den Brief an ihren Vater in dem Bewusstsein verfasst, dass sein Inhalt durchsickern könnte.

Dies habe Meghan ihm im August 2018 in einer Reihe von Textnachrichten deutlich zu verstehen gegeben, sagte Knauf. Die frühere US-Schauspielerin habe ihn auch darum gebeten, einen Entwurf des Briefs auf Formulierungen zu untersuchen, die für sie negativ ausgelegt werden könnten.

Knauf räumte außerdem ein, die Autoren des Buchs „Finding Freedom“, Omid Scobie und Carolyn Durand, mit Informationen versorgt zu haben. Meghan und Harry, die sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen hatten und nun mit ihren beiden kleinen Kindern in den USA leben, hatten dies bislang bestritten.

Meghans Ex-PR-Berater Jason Knauf schrieb auch mit Prinz Harry

Knauf sagte jedoch in seiner Zeugenaussage, das Buch sei „routinemäßig“ und „mehrmals direkt mit der Herzogin persönlich und per E-Mail“ besprochen worden. Meghan habe ihm auch Stichpunkte genannt, um sie an die Autoren weiterzuleiten. Auch mit Prinz Harry tauschte er sich nach eigener Aussage per E-Mail über das Buch aus.

In ihrer schriftlichen Erklärung räumte nun auch Meghan ein, dass Knauf den Autoren „einige Informationen“ zur Verfügung gestellt habe. Er habe dies in ihrem Wissen getan und sich in seiner Funktion als ihr PR-Berater mit den Autoren getroffen. Der Umfang der von ihm weitergegebeben Informationen sei ihr aber „nicht bekannt“. (afp)