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„Die Verräter “Nach Ego-Aktion von Jimi Blue Ochsenknechts dreht Promi durch: „Ihr seid so dumm“

Dauernd falsch zu liegen, zehrte an den Nerven. Jimi Blue: „Mein Kopf, über welche Ecken ich denke, das ist wirklich krank.“ (Bild: RTL)

Dauernd falsch zu liegen, zehrte an den Nerven. Jimi Blue: „Mein Kopf, über welche Ecken ich denke, das ist wirklich krank.“ (Bild: RTL)

„Ich habe keine Menschenkenntnis. Anders kann man es nicht erklären“, seufzte Susan Sideropoulos, nachdem sie bei „Die Verräter“ (RTL+) schon wieder einen unschuldigen Loyalen ans Messer geliefert hatte. Schwacher Trost: Sie ist nicht allein. Oder wie es Philipp Boy, ihr Opfer, sagte: „Ihr seid so dumm.“

Bruce Darnell sah es, in einer seltenen Sekunde der Erkenntnis, auch so: „Die TV-Zuschauer sitzen zu Hause und denken sich, mein Gott, sind die doof.“ Es stimmt ja auch. Die Verwirrung bei den Loyalen ist so groß, dass sich die drei Verräterinnen Jessica Haller, Marina Hoermanseder und Oana Nechiti ins Fäustchen lachen können: „Die Loyalen sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie die ganze Arbeit für uns erledigen.“ Allerdings: Die Luft wird dünner. Erstmals landeten auch die Namen der drei Intrigantinnen auf den Verbannungs-Täfelchen.

Am Morgen des fünften Tages auf Schloss Mielmont waren es noch zehn Spielende. Denn Gülcan Kamps hatte die Nacht nicht überlebt. Die Moderatorin hatte gleich keine gute Ahnung: „Ich bin schon mit dem Gefühl ins Bett gegangen, ermordet aufzuwachen.“ An ihrer statt wurde Susan Sideropoulos „verschont“. „Ich lebe, ich kann's nicht fassen“, freute sie sich. Gleichzeitig – da dachte sie wie die Verräterinnen - wurde ihr schnell bewusst: „Jetzt liegt der Fokus auf mir, weil mich alle für eine Verräterin halten.“

Bruce Darnell verdächtigt alle und jeden – nur nie die Richtigen

Deshalb sorgte sie auch gleich für Entlastung und lästerte über Philipp Boy, den ohnehin schon etliche auf ihrer Liste hatten. Zu emotional, zu unbeherrscht, zu aufbrausend, zu ehrgeizig. Und mittlerweile allzu verzweifelt: „Wenn du zu Unrecht verdächtigt wirst, ist das ein ekelhaftes Gefühl.“

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Von draußen betrachtet, ist es tatsächlich zum Haareraufen, wenn sich die Loyalen in immer mehr Verdächtigungen gegen andere Loyale ergehen. Jimi Blue Ochsenknecht verdächtigte Schauspielkollege Jan Sosniok, weil der ihm beim Gespräch zu hart in die Augen geschaut hatte. Als er das Bruce steckte, war der, der gerade noch Philipp verdächtigt hatte, überzeugt: „Jan ist ein Verräter.“ Dana Schweiger verdächtigte wiederum ihren ehemaligen Superspezi Bruce, weil einiges an am Kult-Choreografen „rätselhaft“ sei.

Nur über zwei Dinge waren sich alle einig. „Es ist nun mal Fakt: Wir sind eine Gruppe von Menschen und unter ihnen befindet sich eine Gruppe von Verrätern“, brachte es Jan auf den Punkt. Und Philipp gefrustet: „Die machen das wirklich gut.“

Ging den Verräterinnen runter wie Öl. Aber Sicherheit gibt es auch für sie nicht. „Wir dürfen keine Schwäche zeigen und wir müssen schauen, dass wir die Kontrolle nicht verlieren“, meinte „Let's Dance“-Star Oana Nechiti.

Entlarvt sich Marina durch zu viele Krokodilstränen?

Damit dürfte sie vor allem Marina Hoermanseder gemeint haben. Die Designerin zeigte sich diesmal allzu emotional und nah am Wasser gebaut und war eigentlich nur am Heulen.

Konnte nicht ertragen, als Susan und Jessica über Philipp lästerten, ging greinend der Frage nach ihrer Meinung aus dem Weg („Ich habe keinen Bock, jemanden zu verdächtigen“) und weigerte sich bei der Mission, eine recht harmlose Charaktereigenschaft (egozentrisch oder arrogant) einem anderen zuzuordnen - und wählte stattdessen sich selbst. Ihr Argument, gewürzt von neuen Zähren: „Ich bin jedem von euch so nah.“ Ex-“Bachelorette“ Jessica war beeindruckt: „Entweder sie ist noch besser, als ich dachte, oder sie verliert langsam den Überblick.“

Das dachte auch Bob-Sportler Kevin Kuske. Der Hüne beobachtet ruhig, aber scharf und er lässt sich von den „Flöhen, die einem die Verräter ins Ohr setzen“ (Philipp), nicht zwicken. „Ich könnte mir denken, dass Marina in die Verräterrolle gedrängt wurde, die sie gar nicht wollte, und jetzt zerbricht sie langsam unter dem Druck.“ Das sagte er Marina auch am Runden Tisch auf den Kopf zu. Sie redete sich heraus, gestand aber später: „Ich wär am liebsten zu ihm hin und hätte ihm gesagt: 'Ja, genau so ist es!'“

Anerkennung für Marina Hoermanseder: „Das war ein echt cleverer Satz“

Aber es erwischte Philipp. Der hatte – „Egal, was ich's mache, es ist falsch“ – die Verdachtsmomente nicht zerstreuen können. Nicht mal, als er bei der Mission den Silberbarren für den Tischschatz wählte und das Schutz-Amulette ausschlug, konnte er punkten. Jimi Blue, der sich den Schutzschild griff, beichtete es unter Tränen – und wurde von allen getröstet.

Da verstand Ex-Kunstturner Philipp die Welt nicht mehr: „Ich bin Sportler, ich kann gar nicht anders, als ans Team zu denken. Hier gibt's Hochleben für Egoismus und ich bring Silber fürs Team und mach mich damit verdächtig? Wow!“ Oana Nechiti: „Phil ist Teamplayer und hat einen großen Gerechtigkeitssinn – und der wird ihm gerade zum Verhängnis.“

Es waren nur drei Stimmen (von Susan, Bruce und Marina), die Philipps Schicksal besiegelten. Jessica erhielt immerhin zwei (Philipp, Dana) und war betroffen. „Ich wollte heute auf keiner Tafel stehen.“ Aber auch Marina und Oana fanden sich dort – beide zum ersten Mal. Marina, die Philipp die entscheidende Stimme gegeben hatte, brach wieder in Tränen aus. „Ich bin keine Verräterin, aber ich fühl mich grade wie eine“, schluchzte sie und herrschte dann die anderen an: „Darf ich nicht mal weinen, weil's dann wieder heißt, ich bin ne Verräterin?“ Oana war begeistert: „Das war ein echt cleverer Satz.“

Wackelt die Allianz der Verräterinnen?

Philipps letzte Sätze waren ein geflüstertes „Ihr seid so dumm!“ und ein deutliches „Ich habe euch von Anfang an gesagt, ihr seid auf dem Holzweg. Natürlich bin ich ein Loyaler“ und ließ Bestürzung zurück. Auch bei Jimi Blue, der gestand: „Mein Kopf, die Ecken, um die ich denke, das ist wirklich krank.“ Sogar Spielleiterin Sonja Zietlow zeigte sich beeindruckt von den Verräterinnen: „Die spielen ein ganz hervorragendes Spiel. Die Loyalen nicht so.“

Ob sich das ändert? Beim Konklave in der Verrätergruft wählten Marina, Jessica und Oana zunächst ihr nächstes Mordopfer. Danach mussten sie zwei „Entführungsopfer“ aussortieren. Die werden beim nächsten Frühstück nicht dabei sein und auch bei der Mission fehlen, haben also keine Chance, sich einen Schutzschild zu erspielen.

Wenn wird's erwischen? Marina brachte den Vorschlag, einen Verräter entführen zu lassen, um die Verwirrung weiter zu steigern. Oana schwankte zwischen Begeisterung (“Geniale Idee“) und Zweifel: „Im Konklave hat man das Team-Gefühl. Aber vielleicht müssen wir auch mal gegeneinander spielen.“ Ob sie ihrer Mitverschwörerin misstraut? (tsch)