Cristina do Rego hat sich im Podcast mit Bettina Böttinger zum ersten Mal öffentlich geoutet und mit der Moderatorin über ihr Queersein gesprochen – die Schauspielerin verrät, warum sie lange Angst davor hatte, offen zu ihrer Sexualität zu stehen.
„Pastewka“-StarSie liebt auch Frauen: „Ganzes Leben lang verheimlicht“
Über 15 Jahre spielte sie in der deutschen Erfolgsserie „Pastewka“ an der Seite des Comedians Bastian Pastewka die Rolle der „Kim“ – nun hat Cristina do Rego (36) ganz offen über ihr Privatleben gesprochen.
Die Schauspielerin war am 27. April 2022 im Podcast von Moderatorin Bettina Böttinger – „Böttinger. Wohnung 17“ – zu Gast. Dort hat sie sich zum ersten Mal als queer geoutet.
„Mein Leben war schon immer bunt und voller Wandlungen“, erzählt sie Bettina Böttinger. Sie habe bereits als Kind gewusst, dass sie später einmal Schauspielerin werden will.
„Pastewka“-Schauspielerin Cristina do Rego outet sich als queer
Der Plan ging auf. Inzwischen sahnte sie schon den Deutschen Comedypreis sowie den Deutschen Fernsehpreis ab.
Im Podcast spricht Cristina do Rego nun zum ersten Mal öffentlich darüber, queer zu sein: „Das war für mich nicht einfach, weil ich kein Vorbild hatte. Ich konnte mit niemandem drüber reden. Die einzige lesbische Frau, die ich kannte, war Hella von Sinnen. Mit der hab ich mich nicht identifiziert.“
Weiter gestand sie im Gespräch mit Böttinger: „Ich hatte auch nicht das Selbstbewusstsein, mir das vor mir selbst einzugestehen, weil in mir immer der Wunsch war, ‚normal‘ zu sein. Ich wollte halt so gerne so sein wie diese ganzen Familien von meinen Freundinnen, wo einfach alles geregelt ist.“
Cristina do Rego wusste früh, dass sie auch auf Frauen steht
Auf die Frage von Böttinger, wann sich do Rego das erste Mal in eine Frau verliebt habe, antwortete die Schauspielerin „mit 3?“ und lachte. „Also sehr früh, sehr sehr früh. Bestimmt in die Mutter von...war ich verliebt.“
Mit 16 oder 17 Jahren habe sie das erste Mal mit ihren beiden engsten Freundinnen darüber gesprochen, dass sie auch auf Frauen steht.
Cristina do Rego hat die ersten sieben Jahre ihres Lebens in Brasilien gelebt. Danach zog ihre Familie in ein Dorf bei Paderborn (NRW). Schon dort hätten sie Jungs nicht interessiert, doch die heute 36-Jährige dachte vielmehr „es liegt an denen“, sie habe diese Gefühle, die sie bereits in jungen Jahren hatte, schlicht nicht zuordnen können.
Cristina do Rego: „Ich habe es mein ganzes Leben lang verheimlicht“
Nach dem Abitur zog Cristina in die Kölner Südstadt. „Ich hab hier viele glückliche Jahre gehabt. Das war eine schöne Zeit für mich“, blickt sie im Podcast zurück.
Mit Anfang 20 sei die Schauspielerin dann nach Berlin gezogen, dort hatte sie ihre erste Beziehung mit einer Frau. „Die ich aber verheimlicht habe, natürlich. Ich habe es ja mein ganzes Leben lang verheimlicht“, so do Rego.
Cristina do Rego sprach mit Bettina Böttinger außerdem über ihr Empfinden, dass in den ersten Jahren, in denen sie als Schauspielerin arbeitete, Homosexualität und sexuelles Anderssein noch verpönt gewesen sei. Daher habe sie lange Angst gehabt, zu ihrer Sexualität zu stehen. Erst in den letzten fünf Jahren hätte sich aus ihrer Sicht viel getan und sei der Umgang mit Homosexualität und Queersein ein anderer. (jba)