Natalia Avelon ist auf dem Cover der Oktober-Ausgabe des deutschen „Playboy“ zu sehen. Die Schauspielerin und Musikerin lässt alle Hüllen fallen – auch um Tabus zu brechen.
Zeichen gegen TabusFilm-Star Natalia Avelon lässt im „Playboy“ alle Hüllen fallen
München. Sie lässt alle Hüllen fallen – und setzt so ein Zeichen gegen Tabus und Doppelmoral. Schauspielerin und Musikerin Natalia Avelon (41) ziert das Cover der Oktober-Ausgabe des deutschen „Playboy“.
„Nacktheit ist für mich nichts Irritierendes, Perverses oder Einschüchterndes. Ganz im Gegenteil. Es ist in meinen Augen die purste, natürlichste und ehrlichste Form unseres Daseins. Leider haben wir das Thema irgendwann tabuisiert und uns damit eine Distanz zum eigenen Körper geschaffen. Vielleicht aus Angst davor, angreifbar und verletzlich zu sein“, sagte Avelon dem Magazin.
Natalia Avelon lässt im „Playboy“ alle Hüllen fallen
Der Film-Star („Das Wilde Leben“) weiter: „Ob nackt oder zugeknöpft, das Wichtigste ist, dass jeder völlig autark das ausleben darf, was sie oder ihn glücklich macht, ohne sich den anderen gegenüber rechtfertigen zu müssen.“ Dieses Recht sexueller Entfaltung sieht sie noch heute bisweilen eher Männern als Frauen zugestanden.
In dieser „Doppelmoral liegt meiner Meinung nach der Ursprung von Sexismus“, sagte die Schauspielerin dem „Playboy“. „Wenn Männer ihren eigenen Lebensstil bei Frauen nicht akzeptieren und plötzlich zu Pseudo-Moralaposteln werden. Das macht mich sauer! Das toleriere ich nicht, da vertrete ich konsequent das emanzipierte weibliche Geschlecht.“
Natalia Avelon: Horror-Erlebnis in ihrer Kindheit
Etwas nicht zu tolerieren, kann zuweilen auch viel Kraft kosten. Das hat Avelon selbst erlebt. Früher hatte sie starke Selbstzweifel und fand erst durch eine spezielle Therapie zu sich. Der Grund: Ein Horror-Erlebnis in ihrer Kindheit.
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„Mit 12 habe ich einen sexuellen Übergriff erlebt, ich bin vom Schwimmbad nach Hause gegangen, in einem kleinen Dorf, ich dachte irgendein Nachbar läuft vor mir, der dreht sich aber um und greift mir in den Schritt, hält mich fest“, erzählte Avelon im RTL-„Vipstagram“.
Die Schauspielerin weiter: „Das war ein Eingriff in meine Pubertät. Es war traumatisch und ich hatte bis ins hohe Alter Angst vor älteren Männern. Und dann habe ich gesagt, nein, ich lass mich nicht unterkriegen von der Angst, daran arbeite ich […] mit einer Therapie. Alleine kommt man da ja schwierig raus.“ Und sie stellt klar: „Wenn man physisch zu einem Therapeuten gehen muss, viele Leute kostet es Überwindung […] und das sollten wir enttabuisieren.“
„Die größte und wichtigste Erkenntnis für mich ist und ich bin 41 Jahre alt, das hat 41 Jahre gedauert zu sagen: ‚Ich bin genug‘ und ich muss nicht von allen geliebt werden. Ich muss glücklich sein im Leben.“
Mit diesem neuen Lebensgefühl traute sie sich auch zum „Playboy“-Shooting. Avelon: „Da war ich früher nicht bereit, weil man natürlich auch sehr angreifbar ist, wenn man sich nackt zeigt. Heute sage ich, das ist mir völlig egal. Ich fühle mich super und mir macht es Spaß!“ (sku)