Prinz Harry sieht seine Aufgabe darin, Kriegsveteranen ein Denkmal zu setzen. Seine grauenvollen Erfahrung als Soldat in Afghanistan hat ihn dazu veranlasst.
Grauenhafter Einsatz in AfghanistanWarum Prinz Harry die Invictus Games startete
Der Ausstieg als „Senior Working Royal“, eine Skandal-Doku auf Netflix und sein Enthüllungsbuch („Reserve“) haben dafür gesorgt, dass Prinz Harrys Beliebtheitswerte im Vereinigten Königreich in Trümmern liegen.
Am 15. September wird Harry 40 Jahre alt. EXPRESS.de blickt zurück: Wie der einstige Partylöwe Harry fernab aller Skandale seine Bestimmung gefunden hat – auch basierend auf seiner Erfahrung beim Militär.
Prinz Harry war auf seinen Afghanistan-Einsatz nicht vorbereitet
Prinz Harry wollte schon immer Soldat werden. Doch auf die Realität des Krieges war der Blaublüter nicht gefasst. Mit beklemmenden Worten schildert er die Gräuel des Krieges:
„Ich habe Schreckliches gesehen. Tragische Unfälle, Todesfälle, einige waren Kinder“ – wenn Prinz Harry in seiner Biografie über seine Zeit als Soldat an der Front spricht, merkt man, wie sehr ihn diese Erfahrung geprägt hat.
Bereits 2014 sagte er in der „Sunday Times“: „Junge Kerle zu sehen, viel jünger als ich, eingewickelt in Plastik, mit fehlenden Gliedmaßen, mit einer Unmenge von Schläuchen, die aus ihnen herauskamen - das war etwas, worauf ich nicht vorbereitet war.“
Und dann immer wieder diese Bilder vor Augen, diese schrecklichen Bilder. „Man sieht es, man riecht es, man hört es, man fühlt es - es gab kein Entrinnen“, erinnert er sich an seinen ersten Einsatz in Afghanistan.
Zweimal war der heute 39-Jährige als Helikopterpilot in Afghanistan stationiert (Dezember 2007 bis Februar 2008 und vier Monate in 2012). Hier soll er nach eigenen Angaben 25 Talibankämpfer getötet haben. Die schlimmen Erfahrungen im Krieg sind ein Hauptgrund für sein heutiges Engagement.
Seine Zeit beim Militär hat den Prinzen erwachsen werden lassen. Nicht erst seit seinem Ausscheiden bei der Armee im Jahr 2015 unterstützt er daher Kriegsveteranen.
Der Prinz marschierte 2013 mit Kriegsversehrten zum Nordpol und rief 2014 die „Invictus Games“ ins Leben, eine Art Olympische Spiele für kriegsverletzte Soldaten. Daneben kämpft auch bis heute gegen das Stigma psychisch Kranker – ohne Berührungsängste, dafür mit großer Empathie.
Harry geht voll und ganz in seiner Aufgabe auf. Er reist um die ganze Welt, um seinen Namen für Benachteiligte einzusetzen.
Vielleicht war es Schicksal, dass er auf einer dieser Reisen dann die Liebe seines Lebens traf. 2016 reiste der Windsor-Spross zur Vorbereitung der „Invictus Games“ nach Toronto und lernte dort seine spätere Ehefrau Meghan Markle kennen. Sie teilen dieselben Werte.
Meghan hat sich schon immer sozial engagiert und nicht erst seit ihrer Beziehung zu Harry. Sie reiste unter anderem für die Organisation „World Vision“ nach Ruanda und setzte sich dort für sauberes Trinkwasser ein.
An der Seite von Ehemann Harry setzt sie sich nun ebenfalls für an Psyche und Körper verwundete, verletzte und ehemalige Soldaten ein.