Sebastian Jacoby arbeitet als Jäger in der ARD-Quizshow „Gefragt, gejagt“. Wie er sich aufs ständige Besserwissen vorbereitet.
„Quizgott” packt ausDas geht hinter den Kulissen der ARD-Show „Gefragt, gejagt”
So bereitet der „Quizgott“ sich aufs ständige Besserwissen vor ...
Er kennt sich aus mit der Jagd. Aber nicht im traditionellen Sinne: Sebastian Jacoby arbeitet als Jäger in der ARD-Quizshow „Gefragt, gejagt“.
In der ARD-Quizshow „Gefragt, gejagt” muss Sebastian Jacoby Kandidaten im Quizduell besiegen
Dort stellt sich der 46-Jährige regelmäßig den kniffeligen Fragen des Moderators Alexander Bommes und versucht, seine Konkurrenten durch richtiges Beantworten von verschiedenen Fragen „einzuholen“.
Wenn ihm das nicht gelingt – nun ja, dann könnten die Konkurrenten saftige Geldsummen gewinnen...
Doch wie hat der „Quizgott” sich so ein umfangreiches Wissen angeeignet?
Sebastian Jacoby hat mehrere Quiz-Meisterschaften gewonnen
Erste Wettbewerbserfahrungen sammelte der Duisburger bei der Wintersportart Curling, die er lange Zeit betrieb. Hier gewann er sogar die Mixed-Europameisterschaft.
Die Liebe fürs Schlausein entwickelte der Controller aber bereits in jungen Jahren: „Mit 5, 6 habe ich das «Spiel des Wissens» geschenkt bekommen, da ging es los”, sagt er.
Das kompetitive Quizzen lernte er dann in einer Kneipe in Oberstdorf kennen, dort hat Jacoby bis zu seinem Studium gelebt. Sein Ehrgeiz wurde geweckt und Jacoby hat seitdem ziemlich viele Preise abgesahnt.
Sebastian Jacoby bekannt für extrem ausgeprägten Ehrgeiz
Zweimal hat er schon die deutsche Quizmeisterschaft gewonnen. Und in der ZDF-Quizshow „Super-Champion” sahnte er 2012 stolze 500.000 Euro ab. Die sind übrigens, wie er Bommes verriet, noch fast komplett da.
Bisher wurde der Ruhrpottler des Quizzens nicht müde: Seit der zweiten Staffel „Gefragt, gejagt” hat er sein Hobby jetzt zum Beruf gemacht und jagt professionell die Teilnehmer der Show.
Unter den anderen Jägern zeichnet er sich durch seinen extrem ausgeprägten Ehrgeiz aus.
„Ich bin der wohl ehrgeizigste unter den Jägern”, gibt er im Interview mit „Der Westen“ zu. Insgesamt gibt es davon drei.
Wissen eignet Sebastian Jacoby sich in Alltags-Situationen an
„Ich habe natürlich Mitleid mit Kandidaten, die alles verlieren. Aber ich versuche mit allen gleich umzugehen und immer zu gewinnen. Schon aus eigenem Ansporn”, lautet sein Credo.
Und wie kommt es dazu, dass der 46-Jährige sich so ein unglaubliches Wissen aufgebaut hat?
„Ich bin selbst Autor von Kneipen-Quizzen, die ich moderiere. Da bereite ich Fragen vor“, erklärt der Bayern-Fan. So lerne man eine Menge – viel lese er aber auch bei Wikipedia und in einfachen Alltags-Situationen.
Vita und Beruf der Kandidaten spielt keine Rolle
Auch in Bezug auf die Sendung verfolgt Jacoby keine besondere Vorbereitungs-Strategie: „Für die Sendung selbst bereite ich mich nicht separat großartig vor. Ich musste natürlich lernen, wie man als Jäger agiert”, meint er.
Mittlerweile ist der 40-Jährige in „Gefragt, gejagt” bekannt als der „Quizgott”. Er freut sich jedes Mal, in der Sendung aus dem großen C (für Chase, Englisch für „Jagd”) zu treten und die zahlreichen Kandidaten zum ersten Mal zu sehen.
Hier hat er sich abgewöhnt, die Kandidaten anhand von Vita, Aussehen oder Alter zu bewerten. „Nur zu gut erinnere ich mich an eine Sendung mit drei Akademikern und einem Metzger, bei der der Metzger herausragende Quiz-Fähigkeiten bewiesen hat“, erzählt Jacoby. (ta)