Marisa Burger spielt seit rund 21 Jahren die adrette „Rosenheim Cops“-Sekretärin Miriam Stockl. Privat tickt sie völlig anders, wie sie im EXPRESS.de-Gespräch verrät.
„Rosenheim-Cops“Punk, WG und Schule schwänzen: Die wilde Jugend der Frau Stockl
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Marisa Burger (vorn; mit Filmklappe) spielt seit der ersten Folge der „Rosenheim Cops“ die Sekretärin Miriam Stockl – Standardsatz: „Es gabat a Leich'!“. Hier wird sie flankiert (v. li.) von Alexander Duda (Gert Achtziger) Max Müller (Michi Mohr), Dieter Fischer (Anton Stadler), Karin Thaler (Marie Hofer) und Igor Jeftic (Sven Hansen). Das Foto wurde 2020 aufgenommen.
Wehe, Marisa Burger würde die „Rosenheim Cops“-Serie nicht mit ihrem Ausruf „Es gabat a Leich'“ beginnen! Nicht nur der Ausruf im Polizeirevier, auch ihre Figur als Miriam Stockl, stets aufgekratzt und adrett, ist Kult. Privat ist die Schauspielerin allerdings längst nicht so bieder.
„Ich bin im erzkonservativen Altötting aufgewachsen, besuchte nicht regelmäßig die Schule, liebte den Punk, zog in eine wilde WG und wurde bereits mit 20 Mutter.“ Das alles habe sie nie bereut. „Es war eine große Freude. Ich war vielleicht manchmal etwas naiv, doch ich denke, wir haben das gut hinbekommen“, lacht sie.
„Rosenheim Cops“: Marisa Burger wettert gegen Jugendwahn der Branche
Selbst als junge Mutter hat sie sich nicht von der Idee abbringen lassen, Schauspielerin zu werden. Ein Job, den ihre Eltern gelinde gesagt „befremdlich“ fanden. So ganz ohne Sicherheit – geht das denn? Na klar, das beweist die Tochter jetzt seit mehr als 30 Jahren und möchte mit ihrer Lebensgeschichte „Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war“ (Rowohlt, 16 Euro), Menschen Mut machen, ihre eigenen Wege zu gehen.
Sie sei noch immer mit Leib und Seele Schauspielerin, schwärmt sie im Gespräch mit EXPRESS.de. Ob sie Angst habe, mit 50 (wie so viele Kolleginnen) durch Jüngere ersetzt zu werden? Bei diesem Thema wird sie richtig fuchsig: „Ich hab mich mit 49 kein bisschen anders gefühlt als an meinem 50. Geburtstag. Aber mit einer Fünf vorn zählt man in der Branche schnell zum alten Eisen.“
Was sie besonders nervt: „In vielen Filmen werden junge Frauen so dargestellt, dass sie mit 25 schon fertig studiert haben, Kinder groß ziehen, in einer tollen Kanzlei arbeiten und in einer schicken Villa leben. Sorry, das hat doch mit der Realität nichts zu tun.“
„Rosenheim Cops“: Marisa Berger setzt auf Sport – und liebt unkonventionell
Gestandene Frauen dürften deshalb im Fernsehen nicht einfach aufs Oma-Abstellgleis geschoben werden. Sie selbst ist das beste Testimonial für 50 plus. „Im Gegensatz zu meiner Rolle als Miriam Stockl bin ich eher sportlich unterwegs.“
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Übrigens nicht nur, was die Kleidung angeht: Marisa Burger arbeitet mit einem Personal Trainer („Mein Rücken ist meine Schwachstelle“), joggt und schwimmt. Die Schauspielerin geht auch in der Liebe unkonventionelle Wege.
Ihr Mann lebt in Basel, die Münchnerin führt eine Fernbeziehung und schätzt die Vorteile dieser Lebensweise sehr. „Nach den Drehs falle ich einfach nur ins Bett. Bei uns entfällt der Alltagsstress, wir sehnen und freuen uns aufeinander. Das hält die Liebe frisch.“