Frank Rosins „Helden“ treiben den Sternekoch im Finale seiner Kabel-Eins-Sozial-Doku zur Weißglut. Gerade am Ende der Sendung kam es zur Katastrophe.
„Rosins Heldenküche“Sternekoch verzweifelt im Horror-Finale – „Wenn du noch ein Wort sagst!“
Wenn nach einem Finale auch der Juror zittert, dann lief es offenbar nicht ganz so rund. Beim Staffelabschluss von „Rosins Heldenküche“ wäre „suboptimal“ wohl noch eine Untertreibung: Katastrophe träfe es besser! „Ich zitter noch am ganzen Körper!“, gab Sternekoch Frank Rosin am Ende der Sendung zu Protokoll. „Das war die emotionalste Reise meines Lebens!“ Und Folge 6 war noch mal eine ordentliche Achterbahnfahrt.
Die Ansage des Fernsehkochs war eigentlich klar: Seine fünf verbliebenen Schützlinge, die sich alle Hoffnungen auf einen Ausbildungsplatz in der Spitzengastronomie machen dürfen, haben sich an wichtige Tugenden wie Respekt, Disziplin und Pünktlichkeit zu halten. „Ich hab euch alle gern, aber wenn das nicht da ist, fliegst du raus!“, rief Rosin den Finalisten Pia, Kasia, Andre, Dominik und Brian ins Gedächtnis. Vergebens!
Frank Rosin ringt um Fassung – „Die Sache ist gegessen!“
Am nächsten Tag konnten sich die Küchen-„Helden“ den letzten Praktikumstag in einer Sterneküche sichern: bei Spitzenkoch Daniel Georgiev aus Haltern am See. Der wollte seinem Kollegen Frank Rosin persönlich bei der Königsberger-Klopse-Challenge zur Seite stehen. Alles war bereit - nur einer fehlte: Brian.
Der Ex-Junkie, der eigentlich zu den Favoriten zählte, schlurfte irgendwann in die Küche: „Hab verpennt!“ Entsetzen bei allen Beteiligten - außer Brian offensichtlich. Der war noch zu Scherzen aufgelegt: „Ich konnte die vollen Hosen von allen riechen. Grausam, die Stimmung!“, meinte der 25-Jährige. Rosin rang um Fassung: „Was würdest du jetzt an meiner Stelle machen? Ich hab' es explizit gesagt: Wer jetzt nicht funktioniert, ist raus!“ Keine Diskussion: „Brian, wir machen ohne dich weiter!“
Damit hatte der Wuppertaler offenbar nicht gerechnet. Er stürmte raus, überlegte es sich dann allerdings wieder anders: „Ich will nicht gehen!“, erklärte er vor versammelter Mannschaft. Frank bot ihm noch ein Gespräch an, blieb allerdings eisern: „Du probierst, Grenzen auszuleben, aber ich werde meine Meinung nicht ändern! Die Sache ist gegessen!“
Während sich Favorit Brian selbst ins Aus katapultiert hatte, konnte Dominik, der bislang als Einziger noch keinen Praktikumsplatz bekam, einen Sieg erringen: Seine Königsberger Klopse schmeckten Sternekoch Georgiev am besten. Und auch beim anschließenden Schnuppertag konnte er überzeugen.
Frank Rosin: „Wenn du jetzt noch ein Wort sagst, kannst du nach Hause gehen!“
Doch am großen Finaltag ging das Chaos erst richtig los. Alle Gastköche, die die „Heldenreise“ bislang begleitet hatten, waren erneut angereist, um Franks Schützlinge abschließend genau unter die Lupe zu nehmen. Schließlich waren sie alle bereit, einen Ausbildungsplatz zu vergeben. Die letzte Challenge endete jedoch im Desaster: Nicht nur Spanier Andreu Genestra litt sichtlich, als er Pia beim Zubereiten einer Paella zusehen musste. Frank schritt ein: „Du hast doch gerade gesagt, du hast das Rezept bildlich vor deinen Augen!“, motzte er die 26-Jährige an. „Aber es ist doch alles falsch, was du machst. Und dein ganzes Team leidet darunter!“
Alexander Kumptner, The Duc Ngo & Co. wollten die Wogen glätten. Genestra versuchte derweil, die Paella zu retten. Doch dann der Super-GAU: Pia zuckerte die Calamari - und schob das Malheur auf ihren Kollegen Dominik: „Es ist gelogen, was du sagst, alles gelogen!“, rastete Rosin abermals aus. „Und wenn du jetzt noch ein Wort sagst, kannst du nach Hause gehen!“
So anstrengend hatte sich Rosin seine Sozial-Doku wohl nicht vorgestellt: „Schlimm, wirklich schlimm, ich war echt enttäuscht!“ Mit etwas Verspätung gab es schließlich etwas zu essen: „Schmeckt bisschen wie Hühnerfrikassee!“, ließ Pia die Star-Köche unnötigerweise wissen. Doch die waren immerhin mit dem Ergebnis des katastrophalen Küchen-Tags zufrieden.
„Rosins Heldenküche“: Wer bekommt (k)einen Ausbildungsplatz?
Späte Erkenntnis: „Ich hätte lieber mal wieder mein Maul halten sollen!“, meinte Pia. „Ich sehe meinen Ausbildungsplatz gefährdet, aber ich hoffe nicht, dass ich die Gruppe ins Verderben gerissen hab!“ Wer weiß? Würde nach diesem Auftritt überhaupt noch jemand einen Ausbildungsplatz bekommen? „Kann sein, dass wir uns acht Wochen umsonst den Ar... aufgerissen haben!“, fürchtete Andre, der gemeinsam mit Kasia zu den Favoriten gehörte.
Doch er hatte sich umsonst Sorgen gemacht: Andre erhielt ein Angebot von Daniel Georgiev: „Ich glaube, ich gebe dir ein neues Zuhause, wo du dich wohlfühlst!“, erklärte der, während Andre vor Freude weinte: „Ich bin sehr stolz auf mich selber, weil ich den Leuten, die nicht an mich geglaubt haben, zeigen kann, dass ich es schaffe!“ Kasia durfte zu Frank Rosin persönlich. Und auch Dominik bekam einen Ausbildungsplatz: beim Berliner Meisterkoch The Duc Ngo.
Und Pia? „Leider gibt es für dich keinen Ausbildungsplatz!“, verkündete Rosin. Die konnte es nicht glauben: „Ist das jetzt ein Scherz?“ Es war keiner. „Für einen Ausbildungsplatz reicht es leider nicht.“ Allerdings bekam sie von Andreu Genestra die Chance, sich in einem dreimonatigen Praktikum zu beweisen: „Bisschen verletzt bin ich schon, aber ich freue mich trotzdem!“, fand Pia. Ihrer Mutter wolle sie jetzt zeigen, dass sie was durchzieht: „Nicht wie sie gesagt hat: ‚Du kannst nichts, du bist faul!‘“ Und auch ihre Kinder, die bei Pflegefamilien leben, will sie stolz machen: „Mama ist dabei, ihre Zukunft zu rocken!“ (tsch)