Im „Tatort“ spielt Simon Böer am Sonntag einen Aufreißertypen. Im echten Leben ist er ganz anders.
Im „Tatort“ ein fieser AufreißerSo tickt der Bonner Schauspieler Simon Böer privat
Bonn. Er spielt im „Tatort“ (Sonntag, 28. November, 20.15 Uhr, ARD) einen Pick-up-Artist – einen Seminar-Leiter, der in Trumpscher Manier schüchterne Männer dazu auffordert, Frauen „direkt an die Muschi“ zu packen, um bei ihnen zu landen.
Simon Böer (47, zuletzt „Der Lehrer“) aus Bonn ist aber wirklich nur im Film ein aalglatter Super-Macho. Denn in Wahrheit ist er als Ehemann einfach nur zum Knutschen.
„Tatort“-Schauspieler Simon Böer: So tickt er privat
Das gibt es wirklich: Aufreiß-Künstler, die mit ihren Workshops und Büchern richtig Geld machen. Den kruden Tipps von Pick-up Artists folgen im wahren Leben nicht wenige Männer.
„Das ist eine Art von toxischer, ungesunder und gefährlicher Männlichkeit, vor der ich persönlich nur warnen kann“, sagt Simon Böer im Gespräch mit dem EXPRESS. „Ich hatte zum Glück einen Vater, der ein gutes Vorbild war und mich gelehrt hat, dass man dann erst ein ganzer Kerl wird, wenn man auch seine emphatische, weiche Seite entwickelt.“
„Tatort“-Star Böer über die Liebe zu seiner Frau
Er ist überzeugt, dass Frauen sich davon viel mehr angesprochen fühlen als vom armseligen Machogehabe. Böer hat privat keine Probleme damit, Gefühle zu zeigen. Er ist seit 15 Jahren glücklich verheiratet mit Anne, macht seiner Frau im Netz unter dem Hashtag #ichwürdeesimmerwiedertun Liebeserklärungen zum Hochzeitstag wie „mein Anker, mein Ufer, mein Lotse, mein »Leinen los!-Rufer«! Ich danke Dir für jeden Tag an Deiner Seite!“
Darüber, dass seine Filmfigur mit 700 Frauen im Bett war, kann Böer nur lachen, gesteht augenzwinkernd: „Ich war auch kein Kind von Traurigkeit, aber eine Strichliste habe ich nie geführt. Sich da mit Zahlen zu brüsten finde ich auch erbärmlich.“ Seine Frau könne über solche Typen nur den Kopf schütteln. Die beiden leben nach einem langen Zwischenstopp in Berlin wieder in Böers Geburtsstadt Bonn.
„Ich liebe es, wieder im Rheinland zu sein.“ Und, wird Karneval auch mal mit anderen geflirtet? „Sicher, das tun wir doch beide. Das ist doch ein Zeichen von Lebensfreude. Aber auch im Karneval sollte Flirten niemals grenzüberschreitend sein.“ Am liebsten flirte er sowieso mit seiner Frau. „Und das sogar täglich“, ruft Anne lachend aus dem Hintergrund. Böer findet: „Das gehört doch dazu, um eine Beziehung lebendig zu halten.“