„Sing meinen Song“Silbermond-Stefanie gesteht größte Angst: „Ehrlich gesagt ein bisschen Horror“

Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß singt bei einem Konzert am 30. Januar 202 ins Mikrofon.

Stefanie Kloß ist bei der Jubiläumsstaffel von „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ dabei. Auf dem Foto ist die Silbermond-Frontfrau bei einem Konzert am 30. Januar 2020 zu sehen.

Die zehnte Staffel von „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ ist gestartet. Mit dabei: Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß. Mit EXPRESS.de hat die Sängerin über ihre ganz persönlichen Erfahrungen in der Show gesprochen.

von Antonia Raabe  (ra)

2017 war sie das erste Mal dabei, nun stellt sie sich der Herausforderung ein zweites Mal! Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß ist bei der Jubiläumsstaffel von „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ (seit 25. April 2023 auf Vox und online bei RTL+) dabei.

Zusammen mit LEA (30), Nico Santos (30), Montez (29), Alli Neumann (27) und Clueso (43) machte sich die 38-Jährige auf die Reise nach Südafrika. Dort wurden die Künstlerinnen und Künstler von Gastgeber Johannes Oerding (41) zum großen Song-Tausch empfangen.

Silbermond-Frontfrau Stefanie bei Jubiläumsstaffel von „Sing meinen Song“ dabei

Eine besondere Herausforderung, wie Kloß nun gestand. Im Interview mit EXPRESS.de verriet sie, wie sie sich auf die Staffel vorbereitet hat, vor welcher Performance sie den größten Respekt hatte, von welchem Sänger sie ein großer Fan ist und was sie bei ihrer zweiten Teilnahme unbedingt besser machen wollte.

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Frau Kloß, was ist für Sie das Besondere an „Sing meinen Song“?

Stefanie Kloß: Das Besondere ist, dass Dir Deine eigene Musikwelt vor Deinen Augen gespiegelt wird. Und das ist einfach unglaublich spannend. Man spürt eine unglaubliche Wertschätzung und Wärme. Man sitzt in dieser Sendung, ist Ganzkörper-beseelt und freut sich darüber, dass sich andere Künstlerinnen und Künstler mit einem selbst befassen.

Ist das Format so intim, wie es im TV wirkt?

Stefanie Kloß: Ich glaube schon, dass man in den Staffeln Unterschiede merkt, wie nah sich die Künstlerinnen und Künstler kommen. Aber bei uns in der Staffel war von Anfang an ein guter Vibe da. Da es die Jubiläumsstaffel ist, kannten sich die meisten Künstlerinnen und Künstler schon vorher, aber zum Beispiel Alli Neumann und Montez waren neu dabei. Und auch bei den beiden war von Anfang an ein besonderer Draht da.

Verbringen Sie also auch gemeinsam Zeit, wenn die Kameras aus sind?

Stefanie Kloß: Allzu viel Zeit gibt es gar nicht. Aber wenn, dann essen wir zusammen. Wir haben gemeinsam gekocht und gegrillt. Wir haben Musik gemacht und uns erzählt, was wir für Projekte neben „Sing meinen Song“ machen. Der Austausch mit den anderen hat mich ungemein bereichert.

In der Sendung tauschen Sie Songs mit Ihren Kolleginnen und Kollegen. Wie fühlt es sich an, wenn Ihre Lieder von anderen gesungen und interpretiert werden?

Stefanie Kloß: Ich finde es natürlich wahnsinnig schön zu hören, warum die Sängerinnen und Sänger die jeweiligen Tracks ausgewählt haben. Es ist wirklich interessant, was die Künstlerinnen und Künstler für eine Verbindung zu den Silbermond-Songs haben. Da sitze ich da, staune und denke: „Wow im Leben von Nico Santos haben wir als Silbermond eine Rolle gespielt? Verrückt.“ Oder Alli Neumann, die ein Lied von uns singt, das sie mit ihrer eigenen Heimat verbindet. Viele Geschichten berühren mich wahnsinnig.

„Sing meinen Song“: Von diesem Sänger ist Silbermond-Stefanie ein großer Fan

Und wie ist es andersrum, also selber Songs der anderen zu performen?

Stefanie Kloß: Es macht grundsätzlich sehr viel Spaß, ist aber auch eine große Herausforderung.

Können Sie das genauer beschreiben?

Stefanie Kloß: Am Tag, an dem man den Song vor dem- oder derjenigen singt, ist es ehrlich gesagt ein bisschen Horror. Ich hab immer zu den anderen gesagt: „Kommt Leute, lass es uns genießen. Ich weiß, wir sind alle aufgeregt und wollen unser Bestes geben. Aber lasst uns bei all der Angespanntheit nicht vergessen, dass wir an einem wunderschönen Ort sind und etwas Wunderschönes machen können.“ Und dann sitze ich da und sage meine eigenen Worte zu mir selbst. Mal funktioniert das besser, mal weniger.

LEA, Nico Santos, Stefanie Kloß, Johannes Oerding (v.o.l.). Montez, Alli Neumann, Clueso (v.ul.l.) sind bei „Sing meinen Song“ 2023 dabei.

Die Jubiläumsstaffel der TV-Sendung „Sing meinen Sing - das Tauschkonzert“ auf VOX startet am 25. April 2023. Das sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: LEA, Nico Santos, Stefanie Kloß, Johannes Oerding (v.o.l.). Montez, Alli Neumann, Clueso (v.ul.l.).

Was macht das so „Horror“?

Stefanie Kloß: Vor anderen Musikerinnen und Musikern zu singen, ist schon nochmal was anderes, weil man selber weiß, wie es ist, seine persönlichen Gedanken in einem Song aufzuschreiben. Man hat sich bei jedem Ton, bei jedem Akkord und bei jedem Wort etwas gedacht. Und ich will natürlich nicht, dass ein Clueso da sitzt und sagt „Ey, den Song hab ich mir aber anders gedacht. Warum haben die das nur so und so gemacht?“

Es passiert, aber selten, dass jemand enttäuscht ist, oder?

Stefanie Kloß: Ja, das stimmt. Vor allem, weil jede Künstlerin und jeder Künstler viel Zeit in den Song des anderen investiert. Das wird wertgeschätzt.

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Was war die größte Herausforderung für Sie bei der Jubiläumsstaffel?

Stefanie Kloß: Besonders aufgeregt war ich in der Clueso-Sendung. Die komplette Silbermond-Truppe ist totaler Clueso-Fan. Es war wahnsinnig schwer, einen Song auszusuchen, weil jeder reingequatscht hat. Alle hatten eine Meinung, welchen Song wir nehmen sollen. Wir wollten unbedingt etwas machen, das ihn berührt.

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Und welcher Sänger oder welche Sängerin hat Sie noch besonders herausgefordert?

Stefanie Kloß: Montez! Weil er mehr aus dem Rap kommt, aber ein singender Rapper ist. Da habe ich mir Gedanken gemacht, ob ihm meine Gitarren gefallen würden oder ob ihm das komplett zu weit geht. Bei Nico Santos habe ich einen Song genommen, der gesanglich wahnsinnig anspruchsvoll ist und wo ich mich sehr drauf vorbereiten musste. So war es bei jeder Künstlerin und jedem Künstler eine gewisse andere Herausforderung.

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Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?

Stefanie Kloß: Das ist sehr umfangreich. Wir suchen uns drei Songs von dem Künstler oder der Künstlerin aus, die unsere Favoriten sind. Dann wird das besprochen, eventuell muss man sich ja noch mit jemand anderem einigen. Wenn man dann seinen Song hat, schauen wir uns das als Band an. Dann fahren wir nach Mannheim zur „Sing meinen Song“-Band. Dort besprechen wir alles. Dann üben wir weiter und fahren schließlich wieder nach Mannheim zum gemeinsamen Proben. Das ganze siebenmal für jeden Song und man muss man die ganzen Texte lernen.

Das dauert ganz schön lange, oder?

Stefanie Kloß: Ja, damit habe ich dieses Mal früh angefangen. Einfach, weil ich die innere Ruhe haben wollte. Ich wollte viele Sachen besser machen als beim ersten Mal und wollte einfach gut vorbereitet sein, um jeden Moment auf der Couch auch intensiv zu genießen

Was wollten Sie genau besser machen?

Stefanie Kloß: Als ich das erste Mal mitgemacht habe, wusste ich nicht, was auf mich zukommen würde. Ich war aufgeregt, angespannt und zu streng mit mir selbst. Bei der Jubiläumsstaffel wollte ich nun entspannt sein und alles bewusst wahrnehmen. Wir haben es in unserer Band-Geschichte zu oft erlebt, dass besondere Erlebnisse an uns vorbeigezogen sind, weil wir zu aufgeregt waren. Dieses Mal wollte ich deshalb unbedingt den Gesprächen folgen, mich einbringen, nachfragen. Ich wollte einfach im Moment sein und mich nicht von der Aufregung leiten lassen – und das ist mir auch gelungen.