Über 12 Millionen MenschenQuoten-Erfolg für das Kanzler-Duell – doch auch Kölner Sender kann sich freuen

Sandra Maischberger (links) und Maybrit Illner moderierten live im Ersten und im ZDF das TV-Duell Olaf Scholz (Zweiter von links) gegen Friedrich Merz.

Sandra Maischberger (links) und Maybrit Illner moderierten live im Ersten und im ZDF das TV-Duell Olaf Scholz (Zweiter von links) gegen Friedrich Merz.

„Das Duell - Scholz gegen Merz“ bannte am Sonntagabend ein Millionenpublikum bei ARD und ZDF. Hohe Marktanteile sicherte sich jedoch auch ein privater Sender - parallel zur Live-Debatte sowie spät in der Nacht.

So mancher hält das Fernsehen für ein aussterbendes Medium. Am Sonntagabend (9. Februar 2025) aber entfaltete es sich mal wieder in seiner ganzen Massenwirkung – dabei wurde anders als üblich nicht mal ein „Tatort“ im Ersten gezeigt. Dennoch verbuchte die ARD ab 20.15 Uhr eine hohe Millionen-Reichweite. Grund dafür war das von ARD und ZDF parallel übertragene TV-Duell der Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) – aber nicht nur.

Zwei Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl verfolgten 12,26 Millionen Menschen den Schlagabtausch der beiden Spitzenpolitiker, den Bundeskanzler Olaf Scholz nach ersten Meinungsumfragen knapp für sich entscheiden konnte.

Starke Quoten für Dschungelcamp und Super Bowl

Profitieren konnte von dem großen Interesse vor allem die ARD. Im Ersten schalteten 8,28 Millionen Menschen (Marktanteil: 27,8 Prozent) die Live-Debatte mit den Moderatorinnen Sandra Maischberger und Maybrit Illner ein. Im ZDF sahen dieselbe Sendestrecke 3,98 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (13,4 Prozent).

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Auch die Nachbetrachtungen in den öffentlich-rechtlichen Talk-Formaten erfreuten sich großer Beliebtheit. Bei „Caren Miosga“ blieben im unmittelbaren Anschluss an das Kanzler-Duell 4,71 Millionen Menschen dran (Marktanteil 20 Prozent). Der ZDF-Talker „Markus Lanz“ sammelte ab 22.15 Uhr immerhin 2,48 Millionen Politik-Interessierte ein (Marktanteil 12,7 Prozent).

Ein Fernsehabend also, wie erwartbar, fest in öffentlich-rechtlicher Hand. Doch auch RTL kann mit den Einschaltquoten zufrieden sein. Der Kölner Privatsender zeigte zeitgleich zum TV-Duell das Finale der diesjährigen Dschungelcamp-Staffel. Durchschnittlich verfolgten 4,42 Millionen Menschen die Entscheidung bei „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“.

Der Marktanteil belief sich auf gute 16,8 Prozent. In der für die Werbevermarktung wichtigen Zielgruppe der 14- 49-jährigen Zuschauer kam RTL sogar auf 26,0 Prozent. Allerdings war auch „Das Duell - Scholz gegen Merz“ in der jungen Zielgruppe erfolgreich - sowohl im Ersten (29,4 Prozent Marktanteil) als auch in ZDF (11,7 Prozent).

Noch höhere Marktanteile, allerdings bei naturgemäß deutlich niedrigerer Reichweite erzielte RTL nach Mitternacht durch die Übertragung des Super Bowls. Die Zielgruppenmarktanteile lagen in der Spitze bei deutlich über 60 Prozent. (tsch)