Prozess in HagenBei Kontrolle erwischt: Mann schießt auf Polizisten

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Justizmitarbeiter stehen im Landgericht in Hagen vor der Tür des Verhandlungssaals. In diesem Gericht findet der Prozess statt.

Hagen – Es hätte Tote geben können: Nach einem Schusswechsel mit mehreren Polizisten muss sich ein 37-jähriger Mann ab Mittwoch, 13. Januar, vor dem Hagener Schwurgericht verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen unter anderem mehrfachen versuchten Mord vor.

  1. Mann (37) schoss auf Polizisten
  2. Täter flüchtete vom Tatort
  3. Festnahme nach vier Stunden

Der Angeklagte war am späten Abend des 5. Mai 2020 ohne Führerschein mit einem Auto in Gevelsberg (Ennepe-Ruhr-Kreis) unterwegs. Im Inneren des Fahrzeugs befanden sich laut Staatsanwaltschaft mehr als 50 Gramm Heroin und eine scharfe Schusswaffe.

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Schüsse auf Polizisten: Täter flüchtete vom Tatort

Als der 37-Jährige im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle von zwei Polizisten angehalten wurde, verhielt er sich zunächst kooperativ. Als die Beamten dann jedoch bemerkten, dass gegen den Mann bereits ein Haftbefehl vorlag, leistete er plötzlich Widerstand.

Laut Anklage lief der 37-Jährige zu seinem Auto, nahm die Schusswaffe und feuerte auf einen der Polizisten. Dieser wurde getroffen, jedoch wegen einer schusssicheren Weste nicht tödlich verletzt. Nachdem der Angeklagte weitere Schüsse auf den anderen Beamten abgab, der ebenfalls auf das Fahrzeug schoss, gab der Täter Gas und flüchtete vom Tatort.

Schüsse auf Polizisten: Prozess startet in Hagen

Laut Staatsanwaltschaft prallte er mit dem Auto gegen den Mast eines Verkehrszeichens und musste deshalb die Flucht zu Fuß fortsetzen.

Zur Festnahme kam es erst vier Stunden später, nachdem der Angeklagte auf offener Straße auf einen weiteren SEK-Beamten geschossen hatte.

Für den Prozess hat das Hagener Schwurgericht 16 Verhandlungstage bis Mitte März anberaumt. (dpa)