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Besuch beim NachbarnPacken Sie die Familie ein – fünf schöne Ausflugsziele in Belgien
Brüssel – Tagesausflüge in die belgischen Provinzen lohnen: Weltbekannte Orte zum Wandern, Staunen und Genießen kann man hier finden.
Ein Besuch im Europäischen Parlament macht zum Beispiel immer Sinn, es ist die beste Gelegenheit, dessen Arbeit kennenzulernen. Tragbare Multimedia-Guides begleiten Besucher ins Parlamentarium, das Besucherzentrum von Brüssel.
Es ist an allen Wochentagen geöffnet und der Eintritt ist frei. Ein Besuch dauert normalerweise ungefähr 90 Minuten. Aber unsere Nachbarn haben noch mehr zu bieten als große Politik. Wir stellen einige Ziele für einen Kurztrip vor. Wer noch mehr wissen will, dem sei das Buch „100 Orte in den Ardennen“ von Rolf Minderjahn (GEV Verlag, 15 Euro ) ans Herz gelegt.
Die weltbekannten Trappistenbiere werden fast ausschließlich in Belgien gebraut. Heute gibt es dort noch sechs Trappistenklöster, eines davon ist die Abtei von Scourmont, wo das legendäre Trappiste de Chimay gebraut wird. In einem Landhaus in der Nähe, der Espace Chimay (Eintritt: 6,50 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder unter 12 Jahren gratis), wird die Geschichte der Abtei und ihrer Braukunst in einer Multimedia-Schau gezeigt.
Die Abtei selbst, in der noch 20 Zisterziensermönche leben, kann nicht besichtigt werden. Besucher machen einen Rundgang im Klosterpark und kehren ein in der Auberge de Poteaupré: Die Brasserie serviert regionale Gerichte.
Lodewijk van Gruuthuse (1427-1492) ist der bekannteste Bewohner und Namensgeber des Prachtbaus gewesen. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts baute seine Familie ihren alten Grutspeicher (Grut bezeichnet Bierwürze) in Brügge (großes Foto) zu einem luxuriösen Stadtpalast um. Dieser ist nun wieder renoviert.
Nach fünfjähriger Baupause öffnet das Gruuthuse-Museum ab 25. Mai wieder – und zeigt Wandteppiche, Handschriften, Skulpturen, Möbel, Spitze und Silberarbeiten. Der Besuch führt durch die Brügger Geschichte vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert (Eintritt: 12 Euro, Jugendliche und Kinder bis 17 Jahren gratis).
Die Liebfrauenkirche nebenan mit Werken flämischer Meister und Herzogsgräbern (Eintritt: 6 Euro) ist ebenfalls restauriert.
Manche Naturwunder liegen direkt vor der Haustür. Dieses hier nur 25 Kilometer südwestlich von Brüssel in der Provinz Vlaams-Brabant in der Nähe des Städtchens Halle – daher der Name (zu deutsch Haller Wald). Der Hallerbos ist auch als „Blauer Wald bekannt“ und gilt als einer der schönsten Wälder der Welt.
Im Frühling legt sich ein leuchtend blauer Teppich aus Hasenglöckchen über den Waldboden. Das dichte Geflecht aus Hyazinthen soll sich Schätzungen zufolge vor gut 400 Jahren gebildet haben. Der Wald steht unter Naturschutz, aber es führen mehrere Wanderwege hindurch, die vier bis acht Kilometer lang und bestens ausgeschildert sind.
Die Rennstrecke Spa-Francorchamps in der Wallonie gilt bei vielen Formel-1-Piloten als die schönste der Welt. Michael Schumacher feierte auf der Ardennen-Achterbahn seinen ersten Sieg. Auf einem Radweg aus Schotter (Pré-RAVeL L44a) kann man an der Strecke entlangradeln. Und in den Gewölben der nahen Benediktinerabtei von Stavelot ist der berühmten Rennstrecke ein eigenes Museum gewidmet (9,50 Euro Eintritt, Kinder 8 Euro, unter 6 Jahren gratis, beinhaltet den Preis für zwei weitere Museen).
Die ausgestellten Fahrzeuge stammen aus Privatsammlungen, die meisten davon sind Rennwagen. Die Jungfernfahrt ist die allerbeste Gelegenheit, um die Rennstrecke von Spa-Francorchamps hautnah zu erleben: als Passagier eines Rennwagens mit Profifahrer am Steuer (129 Euro) oder als Fahrer im eigenen Wagen (ab 100 Euro).
Das Hohe Venn gilt als das größte Hochmoor Europas. Der gleichnamige Naturpark ist grenzüberschreitend: Ein Teil in der Eifel, der andere im Osten Belgiens. Bei einem Spaziergang auf den Holzbohlenwegen erfahren Besucher mehr über die Klimabesonderheiten.
Das Naturparkzentrum Botrange (Eintritt: 6 Euro, Kinder 3 Euro) liegt im Herzen dieser einzigartigen Landschaft. Ein sensorischer Tunnel veranschaulicht in der Ausstellung die Atmosphäre im Hochmoor, wo man den Geräuschen der Nacht und dem Vogelkonzert am Morgen lauschen kann.