Frühlingserwachen an der Nordsee. Wir haben bei einem Aufenthalt zwischen Zeeland und Südholland praktische, schöne und leckere Tipps mitgebracht.
Campen in HollandTipps für den Urlaub – einfach mehr ans Meer
Menschen, die nicht mindestens einmal die Woche aufs Wasser gucken, werden komisch – besagt ein Sprichwort. Wie gut, dass wir unseren Rhein haben. Und noch besser: Der wiederum ist nicht sooo weit weg vom Meer.
Da lohnt es, auch in der Vorsaison für einen kurzen Trip die famosesten „Finger“ der Niederlande anzusteuern: Schouwen-Duiveland und Goeree-Overflakkee. Unaussprechlich – aber auch unsagbar schön!
Camping-Auftakt in Zeeland und Südholland
Egal, wie oft man auch schon in diese Region gereist ist, es gibt immer noch Neues zu entdecken in dem Eckchen der Niederlande, das für viele das Schönste unseres Nachbarlandes ist.
Dort, tief im Westen, zwischen Zeeland und Südholland, waren wir in den noch sehr frischen ersten Märztagen dieses Jahres unterwegs. Mit dem Camper, leider noch ohne das typische „Draußensitzen“ – aber das geht ja jetzt, wo die Temperaturen frühlingsmilde werden.
- Aktiv sein am Browersdam: Wenn man schon mal am Meer ist, sollte man auch an selbigem spazieren gehen! Nach der Nacht in Scharendijke haben wir den Camper auf dem Brouwersdam abgestellt (Achtung: geht nur tagsüber. Übernachten, also „wild campen“, ist hier wie überall hin in den Niederlanden verboten und kann sehr teuer werden). Von dort sind wir am Strand vorbei an den Pavillons „Perrys“ und „Corazon“ Richtung Renesse gelaufen.
- Aktiv sein in Ouddorp: Vom Campingplatz in Ouddorp ist man in fünf Minuten am extrem breiten Strand. In der Vorsaison (!) ein Freilaufparadies für den Hund, Strandbars wie das „Looxs“, „Paal 10“ oder „De Zeester“ (köstlicher Cappuccino, nette Leute) laden zum Aufwärmen und Ausruhen ein. Ein toll ausgebautes Radwegenetz ermöglicht kurze und lange, leichte und schwere Touren. Und egal, wo man fährt: Tolle Ausblicke sind immer dabei.
- Essen und Trinken: Am Strand von Scharendijke wurde am 1. März die Strandbar „Dickenz“ per Kran „angeliefert“, sie war den Winter über abgebaut. Dort gibt's leckere Friet Speciaal. In der Bäckerei „Van Helden“ in Middelharnis (Speisekarte ganz liebevoll auf Zeitungspapier gedruckt) „Koffie Patisserie“ probieren: Frisch gebrühter Kaffee mit sechs süchtigmachenden Petit Fours (gefühlte Kalorien: 7459). Wer's nicht süß mag: Es gibt Wraps, z. B. mit Carpaccio und Trüffelmayo (11,25 €) oder Brot mit Teriyaki-Huhn (9,75 €). Hund willkommen (gab einen Keks).
Noch mehr Meer gefällig? Dann gleich hier weiterlesen: Tipps für Renesse ohne Rummel
- Übernachten: Wir waren eine Nacht auf dem Stellplatz „Camperplaats Brouwersdam“ und haben für eine Übernachtung mit Hund 27,75 Euro berappt. Danach ging's auf die sehr gepflegte Anlage „RCN Vakantiepark Toppershoedje“, fünf Gehminuten vom Strand in Ouddorp entfernt. Der Stellplatz mit Privatsanitär (inkl. Kühlschrank und Luxus-Premiere für uns – Spülmaschine) hat inklusive Hund, Kurtaxe, etc. 52 Euro die Nacht gekostet. Und Nerven, der Platz ist von Kaninchenkolonien bevölkert, was allerdings nur der Hund super fand ...
Bevor du weiterliest: Kennst du schon den kostenlosen WhatsApp-Channel des EXPRESS? Dort erhältst du täglich die wichtigsten News und spannendsten Geschichten aus Köln – abonniere uns jetzt hier und aktiviere die Glocke, um stets up-to-date zu sein!
- Shopping: Die kleinen Orte haben auch hübsche, kleine Geschäfte. In Ouddorp im „Kaaswinkel“ Käse der Region wie den herzhaft-cremigen „Veense Bonk“ kosten. Ebenfalls in Ouddorp bei „Jouw Marktkraam“ reinschauen, Eldorado für Vintage-Freunde. Hier gibt es Neues und Gebrauchtes von der 70er-Jahre-Trainingsjacke über Angelbedarf, Nippes mit hohem Horst-Lichter-Faktor, Blumenzwiebeln, alten Schmuck und neue Flared-Jeans. Zeit mitbringen! Dufte: Bei „Mund & Zo“ in Middelharnis gibts Seifen, Bad-Accessoires und tolle Postkarten. Einfach treiben lassen!
Auch interessant: Schön wie Sylt – aber nicht so schickimicki
- Das nervt: Der Wind, der Wind, das höllische Kind. Egal, wo man geht und steht, er kommt immer aus der falschen Richtung.
- Das bleibt: Der Geruch von Salz und Seewind in der Nase, Sand im Camper und die Aussicht, bald wieder mehr aufs Meer gucken – weil's ja so nah ist.
Nordsee in der Vorsaison – so komm' ich hin
Wir haben den Camper gepackt, vollgetankt (Sprit ist bei uns meist einen Tacken günstiger) und sind von Bonn aus über die A61, A4, E314 und E313 über Antwerpen (auf dem Ring ist immer Stau) und von dort über die A12 und A58 Richtung Zierikzee gefahren.
Bei Colijnsplaat geht es über die Zeelandbrug nach Zierikzee, von dort aus Richtung Brouwersdam. Über den kommt man nach Ouddorp, Goedereede und Middelharnis.