Mega-günstig nach Paris?Deutschlandticket gilt auch in Frankreich – aber es gibt eine ganze Menge Haken

Auf unserem mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellten Bild stehen zwei junge Menschen an einem Bahnhof.

Auf unserem mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellten Bild stehen zwei junge Menschen an einem Bahnhof.

An der Grenze ist mit dem Deutschlandticket meist Schluss. Nun können bestimmte Fahrgäste mit dem Regionalzug sogar zu den Olympischen Spielen fahren.

Mit dem Deutschlandticket nach Frankreich fahren – das ist bald möglich. Es gibt allerdings eine ganze Menge Haken, wie am Donnerstag (20. Juni 2024) in Straßburg vorgestellt wurde.

Denn: Die Nutzung ist sowohl zeitlich begrenzt als auch auf bestimmte Personengruppen und Bundesländer. Im Juli und August 2024 haben junge Menschen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland die Möglichkeit, mit ihrem Deutschlandticket auch die ostfranzösischen Regionalzüge zu nutzen. Gleichzeitig können Fahrgäste unter 28 Jahren aus Ost-Frankreich dank ihres „Pass Jeune“ die Grenze nach Deutschland überqueren und dort reisen.

Reise zu Olympischen Spielen 2024 in Paris möglich

Die Großregion, zu der auch das Elsass gehört, sieht darin einen weiteren Schritt Richtung ein vernetztes und solidarisches Europa, so der Präsident der Region, Franck Leroy.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Die Idee grenzüberschreitender Tickets wird bereits seit einiger Zeit diskutiert. Frankreich hatte jedoch im Frühjahr die Pläne für ein 49-Euro-Ticket nach deutschem Vorbild eingestellt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte die Idee eines grenzüberschreitenden Tickets zwischen Deutschland und Frankreich vorgeschlagen. Obwohl Frankreich die Pläne nicht weiterverfolgt, sollen die regionalen Zugverbindungen zwischen beiden Ländern in den kommenden Jahren ausgebaut werden.

Bei der Aktion im Sommer, in dem sich die Deutsche Bahn vor allem rund um die EM 2024 nicht mit Ruhm bekleckert, können die französischen TER-Regionalzüge sogar bis zum Fernbahnhof Paris-Est genutzt werden, was indirekt auch die günstige Anreise zu den Olympischen Sommerspielen ermöglicht, die am 26. Juli beginnen. Die baden-württembergische Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) betont die klimafreundliche und erschwingliche Möglichkeit für junge Menschen, Städte wie Straßburg, Reims oder Paris zu besuchen und dabei neue Freundschaften zu schließen und Französisch zu üben.

Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat ist seit dem 1. Mai letzten Jahres gültig. Es erlaubt bisher Fahrten in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs bundesweit.

Auf einigen Strecken kann die Fahrkarte bereits für Fahrten ins Ausland genutzt werden, wie beispielsweise zu den elsässischen Orten Weißenburg und Lauterburg nahe der deutschen Grenze. (dpa/spol)