Aldi geht einen neuen Weg: Mit den Produkten der Dachmarke „Einfach gut“ unterbietet der Discounter seine klassischen Preiseinstiegsprodukte noch einmal. Wie das funktioniert.
„Einfach gut“Neues Billig-Experiment bei Aldi: Ware wird massiv angepasst
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Und so hat Aldi einen neuen Weg eingeschlagen.
In allen Filialen von Aldi Süd werden unter der Dachmarke „Einfach gut“ Lebensmittel verkauft, die preislich noch unter dem Discounter-Einstiegsniveau liegen.
Aldi Süd testet mit „Einfach gut“ neue Billig-Produkte
Solche Versuche hat es bei Aldi in der Vergangenheit bereits des Öfteren gegeben – beispielsweise, als man im Zuge der Corona-Pandemie eine Rezession erwartete.
Meist verschwanden die Test-Produkte zwar schnell wieder aus den Regalen, das hält das Unternehmen aus Mülheim an der Ruhr aber offensichtlich nicht davon ab, einen neuen Anlauf zu starten. Der Gedanke dahinter ist klar: In Zeiten hoher Inflation bekommen Verbraucherinnen und Verbraucher immer weniger für ihr Geld, schauen vermehrt auf die Preise.
Aber wie schafft es Aldi Süd, bestehende Preisuntergrenzen noch zu unterbieten? Wie geht es, dass beispielsweise ein Toastbrot nur noch 89 Cent – statt 1,19 Euro für das Discount-Standardprodukt, das trotz der Neu-Einführung noch im Sortiment ist – kostet? Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, wurde an diversen Kostenfaktoren gespart – beispielsweise Verpackungen oder Sortierungen, aber auch Emulgatoren oder Konservierungsstoffen.
Auch andere Discounter bieten neue Billig-Produkte an
Auch andere Discounter sind auf den Zug aufgesprungen und bieten extrem günstige Produkte an. Norma etwa hat das Sortiment bei Fleisch und Wurst vergrößert und bietet unter der Marke „my smile“ beispielsweise Bacon oder Kochschinken (als Abschnittsware) deutlich günstiger an.
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Netto hat zwar keine Dachmarke, bietet aber unter anderem „Fish Sticks“ von Greenland Seafood als Aktionsprodukt für 5,97 Euro an (Konkurrenzprodukte gibt es ab 7 Euro aufwärts). Allerdings: Der niedrige Preis ließ sich offenbar nur durch eine Änderung der Rezeptur realisieren. Statt Filet wurde „Fischmus“ verwendet, wie aus der Zutatenliste hervorgeht.
Und: Von der Westfleisch-Tochter Gustoland hat Netto Endstücke von Salami-Würsten produzieren lassen, um sie ins Sortiment aufzunehmen – Kilopreis: 3,99 Euro. Sollte sich diese Vorgehensweise als erfolgreich herausstellen, dürften andere Discounter wohl auch nachziehen.