Aldi Süd baut bereits seit einigen Jahren sukzessive seine Filialen um, knapp 2000 Läden verändern sich nach und nach. Das bedeutet einige Neuerungen für die Kundschaft – damit ist nicht jeder einverstanden. Gerade am Anfang treten noch hier und da Fehler nach einem Umbau auf, welche die ohnehin gestresste Kundschaft zusätzlich nervt. Aldi reagiert gelassen.
Aldi in NRW mit NeuerungKunde will in umgebauter Filiale einkaufen und ist stinksauer: „Versteh' ich nicht!“
Knapp 2000 Filialen betreibt Aldi Süd in Deutschland – und bereits seit einigen Jahren will das Unternehmen weg von seinem Billigheimer-Schmuddel-Image: Luftiger, heller, freundlicher soll es werden, dazu übersichtlicher und gleichzeitig klimaschonender.
Nach und nach werden die Aldi-Märkte in Deutschland umgebaut – nicht nur Aldi Süd, sondern auch Aldi Nord baut auf ein neues Filialkonzept. Für die Kundschaft heißt das, dass sie nicht nur ein neues Design zu Gesicht bekommen – sie müssen sich auch an das neue Konzept gewöhnen. Denn viele Produkte haben plötzlich einen anderen Platz in der Filiale, die Laufwege haben sich etwas verändert – und es gibt neue, modernere Geräte.
Aldi Süd: Kunde besucht umgebaute FIliale und ist stinksauer
Doch längst nicht jeder Kunde und jede Kundin kann sich auf Anhieb mit dem neuen Aldi-Look anfreunden, wie auf der Facebook-Seite des Discounters zu lesen ist: Dort macht ein Besucher seinem Unmut darüber Luft, dass er seine Produkte nicht findet oder auch Preise nicht ablesen kann. Jene Kinderkrankheiten, die nach einer Neueröffnung auftreten können, scheinen ihn besonders zu nerven.
„Schön, dass ihr eure Läden modifiziert“, schreibt er. Aber: „Man findet nix mehr! Viele Artikel nicht im Regal, die Hälfte ohne Preis; beim Rest funktionieren die Schilder nicht. Alles leider nicht so toll.“ Hintergrund: Aldi bestückt seine neuen Filialen nun auch mit digitalen Preisschildern, auf den kleinen Displays an den Regalen sind somit Preisänderungen in Echtzeit möglich – fast wie an der Tankstelle.
Aldi Süd: Neue Kühltheken sorgen für Unmut bei dem Kunden
Auch die neuen, offenen Kühltheken stoßen auf Unmut bei dem Kunden: „Wo wir uns doch mit 'nem Waschlappen säubern sollen, versteh' ich nicht“, schreibt er verärgert mit Blick auf den umstrittenen Rat von Winfried Kretschmann, dem grünen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, der im Sommer sagte, man müsse angesichts der Energiekrise nicht dauernd duschen.
Das Social-Media-Team von Aldi reagiert gelassen auf die Kritik: „Wir haben im Rahmen unserer Modernisierungsmaßnahmen teilweise die Positionierung einiger Warengruppen geändert. Das haben wir vorher in einigen Filialen getestet und es wurde gut angenommen“, heißt es in einer Antwort.
Die neuen Kühlsysteme seien außerdem mit modernster Technik ausgestattet, laufen so „energiesparend wie möglich“. „Aufgrund der hohen Zugriffsfrequenz sind offene Regale sinnvoller.“
In NRW wurden schon zahlreiche Filialen von Aldi Süd auf Vordermann gebracht, nicht nur in Köln, sondern beispielsweise auch in Eitorf. Auch dort hat sich ein Kunde zuletzt über die neuen Standorte der Artikel aufgeregt, das Obst und Gemüse etwa sorge im Eingangsbereich für eine „künstliche Engstelle“.
Das offene Kühlregal mit dem Frischfleisch sei „ein Rückschritt von Kühltruhen mit Glasdeckel“, mokiert der Kunde weiter. Aldi reagierte auch hier gelassen: Die überzeugende Mehrheit empfinde das Konzept als positiv, Geschmäcker seien verschieden. Außerhalb der Öffnungszeiten würden die kritisierten offenen Regale zudem mit speziellen Nachtrollos verschlossen, um den Energiebedarf nochmals deutlich zu senken.