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Schwere VorwürfeEdeka-Chef prangert Abzocke an – „So halten sie ihre Preise hoch“

Der Streit zwischen Edeka und Lebensmittelherstellern geht in die nächste Runde. Edeka-Chef Markus Mosa schockt jetzt mit einem Preisvergleich. So werden Deutsche beim Einkaufen abgezockt.

von Jan Voß  (jv)

Corona, Ukraine-Krieg, unterbrochene Lieferketten: Es gibt viele Gründe dafür, warum die Preise für Lebensmittel derzeit immer weiter in die Höhe schnellen. Doch sind alle Preisanhebungen dadurch gleich gerechtfertigt? Edeka-Chef Markus Mosa antwortet mit einem klaren ‚Nein‘.

Mosa ging bereits in der Vergangenheit mehrfach mit einigen Konzernen ins Gericht. Ein besonderer Dorn im Auge war dem Edeka-Chef unter anderen die Lebensmittel-Giganten Mars und PepsiCo. Die Markenhersteller forderten eine weitere Preiserhöhung um 30 Cent, die Edeka nicht mitgehen wollte.

Deutsche zahlen deutlich mehr – Edeka-Chef zeigt Beispiele auf

Jetzt hat sich Markus Mosa erneut zu Wort gemeldet und zeigt Beispiele auf, in denen vor allem Deutsche im Vergleich zu anderen EU-Ländern deutlich mehr draufzahlen müssen.

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Der Edeka-Chef gibt dafür gleich mehrere Beispiele, in denen deutsche Kundinnen und Kunden gegenüber denen in Frankreich oder den Niederlanden regelrecht abgezockt werden.

  1. Nescafé (200 Gramm): Während Frankreich gerade einmal 4,85 Euro bezahlt, müssen die Niederlande schon mehr drauflegen. Dort kostet die Packung demnach 7,97 Euro. Das toppt nur Deutschland mit 9,12 Euro!
  2. Ähnliches Bild bei M&M's Peanuts (pro 100 Gramm): In Frankreich kostet die Packung 0,70 Euro, in den Niederlanden 0,86 Euro und in Deutschland 1,24 Euro.
  3. Mandeldrink (Alpro): In Frankreich 1,86 Euro, in den Niederlanden 1,84 und in Deutschland 2,51 Euro.
  4. Ketchup (Heinz, pro Liter): In Frankreich mit 3,72 Euro wieder am günstigsten. In den Niederlanden 4,85 Euro. In Deutschland kostet die Flasche hingegen 5,98 Euro.

Edeka-Chef Markus Mosa: „Wir Händler werden gezwungen“

Eine Ungleichheit, die der Edeka-Chef so nicht hinnehmen will. Die Konzerne würde die Supermärkte zu den Preisen zwingen. „Wir Händler werden gezwungen, Markenartikel national einzukaufen, auch wenn das teurer ist und die Verbraucher in Deutschland unnötig belastet“, so Mosa gegenüber der „Bild“.

Das Preisgefälle zwischen den Ländern sei dabei beabsichtigt. Die Konzerne täten „alles, damit ihre Produkte die Grenzen nicht passieren“. Mosa: „So halten sie in vielen Märkten die Preise möglichst hoch.“