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Lage in Edeka-Filiale immer schlimmerChef greift knallhart durch: „Jetzt ist Schluss!“

Einkaufswagen stehen vor einer Edeka-Filiale.

In einer Würzburger Edeka-Filiale wurden in de vergangene Jahren knapp 1000 Einkaufskörbe entwendet. Marktleiter Stefan Popp hat sich für eine radikale Maßnahme entschieden.

Eine Edeka-Filiale in Würzburg hat mit massiven Diebstählen der besonderen Art zu kämpfen. Dem Marktleiter reicht es – er greift nun hart durch.

von Eva Gneisinger  (eg)

Die meisten Supermärkte und Discounter würden sich beim Thema Diebstahl wohl über nicht bezahlte Produkte aus dem angebotenen Sortiment beschweren – beim Edeka Würzburg liegt das Problem ganz woanders.

In der Supermarkt-Filiale wird zwar auch geklaut, doch das Objekt der Begierde ist für die Kundinnen und Kunden offenbar etwas ganz anderes.

Keine Einkaufskörbe mehr: Edeka-Leiter greift hart durch

In der Edeka-Filiale herrschen katastrophale Zustände – auf die Marktleiter Stefan Popp nun entsprechend reagiert. Bei Eröffnung des Lebensmittelgeschäfts im Jahr 2013 standen der Kundschaft insgesamt 60 Einkauftrolleys zum Ziehen und 1000 Einkaufskörbe zur Verfügung.

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Heute, rund zehn Jahre später, zieht Popp eine traurige Bilanz. Der Bestand hat sich deutlich verringert: „Aktuell sind nur noch 20 Einkaufskörbe vorhanden“, Stefan Popp im Gespräch mit „inFranken“.

Der Marktleiter hat dafür kein Verständnis und greift jetzt zu härteren Mitteln: „Jetzt ist Schluss. [...] Wir werden keine Einkaufskörbe mehr nachbestellen.“ Per Aushang werden Kundinnen und Kunden über die radikale Maßnahme informiert.

Fortan muss sich die Kundschaft also mit 20 Einkaufskörben zufriedengeben. Von den ehemals 60 Einkaufstrolleys ist schon lange keiner mehr übrig: „Die waren innerhalb von nur einem Jahr weg“, so Marktleiter Popp.

Wo die Körbe abgeblieben sind, kann sich der Marktleiter nicht erklären: „Ich verstehe ja, dass man den Korb kurz mit zum Auto trägt und ihn dann vielleicht auch mal mitnimmt. Aber bis heute habe ich niemanden erlebt, der einen Einkaufskorb zurückgebracht hat“, so der Filialleiter. Er frage sich: „Was machen die Leute mit den Körben?“

Den massiven Diebstahl versuchte Popp zunächst noch, mit einer cleveren Idee zu umgehen: Er bot die Körbe zum Einkaufspreis von sechs Euro zum Verkauf an, doch keiner interessierte sich dafür. Da eine Diebstahlsicherung für die Körbe zu aufwendig sei, folgt nun die harte Konsequenz.

Von ähnlichen Problemen würden auch seine Kolleginnen und Kollegen aus den umliegenden Filialen berichten, so Popp. Dass die Diebstähle gerade in der letzten Zeit zugenommen hätten, könnte er jedoch nicht bestätigen.