Lindt ist bekannt für hochpreisige Pralinen und andere Schokoladen-Produkte. Doch die Nachfrage nimmt ab. Mit welchen Mitteln das Unternehmen nun die Verkaufszahlen wieder in die Höhe treiben will...
Änderung bei Rewe, Kaufland & Co.Beliebte Marke greift zu drastischer Preis-Maßnahme
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Adventskalender stehen in einem Kaufhaus im Regal (Symbolfoto). Der renommierte Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli muss sich seiner Kundschaft anpassen.
Der renommierte Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli muss sich seiner Kundschaft anpassen. Weil offenbar immer weniger Menschen zur eher hochpreisigen Marke greifen, setzt das Unternehmen drastische Maßnahmen um: Die Preise sollen purzeln.
Unter der neuen Submarke „Maître Chocolatier“ werden bald sechs Tafelschokoladen-Varianten mit herkömmlichen Milchschokolade-Rezepturen eingeführt, die unterhalb der bisherigen Preisgrenzen angeboten werden. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um dem Konsumenten eine etwas günstigere Preisalternative zu bieten“, erklärte CEO Adalbert Lechner.
Lindt unter Druck: Tafelschokoladen auf dem Vormarsch
In den letzten Jahren erzielte Lindt in Deutschland starke Wachstumszahlen.
Jedoch verzeichnete das Unternehmen zuletzt Rückgänge: Mehr als 8 Prozent bei Pralinen und 6 Prozent bei Tafelschokoladen, während gleichzeitig der Gesamtmarkt für Tafelschokolade um 5 Prozent zulegte. Dieser Trend zu günstigeren Produkten und Handelsmarken setzt Lindt unter Druck.
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Die neue Produktreihe, die zunächst bei Edeka eingeführt und getestet wurde, zielt in erster Linie darauf ab, die Umsatzeinbußen zu kompensieren. Die getestete 110-Gramm-Tafel wurde zu einem Preis von 1,79 Euro angeboten – also günstiger als die bisher kleinste Tafel von Lindt (1,99 Euro). Vergleichbare Produkte von Mitbewerbern wie Milka und Ritter Sport (Regalpreis: 1,35 Euro) kosten aber noch weniger.
In Anbetracht der Tatsache, dass der Kakaopreis steigt, dürften Schokoladenprodukte insgesamt jedoch ohnehin teurer werden.
Neue Produkte von Lindt auch bei Rewe und Kaufland geplant
Für die landesweite Einführung, die auch bei anderen großen Händlern wie Rewe und Kaufland stattfinden wird, hat Lindt die Produktgröße auf standardmäßige 100 Gramm angepasst und sich entschieden, keine unverbindliche Preisempfehlung anzugeben, um wettbewerbsfähiger zu sein. Laut CEO Lechner hätten frühere Preisaktionen zu deutlichen Absatzsteigerungen geführt.
Trotz der Rückschläge im Absatz konnte Lindt & Sprüngli in Deutschland ein Umsatzwachstum von 7 Prozent verzeichnen. Damit ist der Standort die umsatzstärkste Niederlassung der Gruppe, berichtet die „Lebensmittelzeitung“.
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