Hoffnungsschimmer für Verbraucherinnen und Verbraucher: Der europäische Gaspreis ist am Freitag unter eine wichtige Marke gesunken.
Ist das die erhoffte Trendwende?Europäischer Gaspreis so tief wie ewig nicht mehr
Die Energiekrise hat das Jahr 2022 maßgeblich geprägt. Doch ausgerechnet zum Ende gibt es Hoffnung.
Am Freitag (30. Dezember 2022) fiel der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas bis auf 71,60 Euro je Megawattstunde. Zu Handelsbeginn hatte er noch über 80 Euro notiert. So günstig war europäisches Erdgas zuletzt im Februar, vor Beginn des Krieges in der Ukraine.
Europäisches Gas so teuer wie vor dem Ukraine-Krieg
Anfang Dezember hatte der Terminkontrakt TTF noch kurzzeitig über 150 Euro je Megawattstunde notiert. Das Rekordhoch war im Sommer bei 345 Euro je Megawattstunde erreicht worden. Damals hatte ein Lieferstopp von Erdgas aus Russland einen rasanten Höhenflug beim Preis ausgelöst.
Als wesentlicher Grund für den fallenden Gaspreis gelten milde Temperaturen, die den Verbrauch dämpfen. So werden für den Jahreswechsel in Deutschland regional Temperaturen von bis zu 20 Grad vorhergesagt. Außerdem wurde zuletzt deutlich mehr Energie aus Windkraft gewonnen, was den Verbrauch von Gas zur Stromerzeugung verringert.
Dank des aktuell günstigen Wetters wird in Deutschland wieder Erdgas eingespeichert. Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am Mittwoch 219,2 Terawattstunden, was 89,07 Prozent der maximalen Menge entspricht.
Trotz der jüngsten Entspannung liegt der Preis für europäisches Erdgas immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Mitte 2021 lagen die Notierungen des Terminkontrakts TTF noch bei rund 20 Euro. (dpa)