Der Ukraine-Krieg beschäftigt auch die Menschen in Köln weiter, wie die Demo am Samstagabend (24. August) in Köln zeigte.
33 Jahre später1500 Menschen auf Demo in Köln – und die Angst vor der Umkehr der Geschichte
Seit über zwei Jahren tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Doch während viele nach dem Angriff im Februar 2022 ein schnelles Ende prognostizierten, ist eine Entscheidung weiterhin nicht in Sicht. Da kann das Thema schnell in Vergessenheit geraten.
Damit das nicht passiert, engagiert sich unter anderem das Blau-Gelbe Kreuz (Deutsch-Ukrainischer Verein, der u.a. Spenden sammelt) in Köln unablässig.
Demo für die Ukraine in Köln mit prominenten Gästen aus der Politik
Am Samstagabend (24. August 2024) hat der Verein einmal mehr zur Pro-Ukraine-Demo am Heumarkt in Köln aufgerufen.
Kein zufälliges Datum: Am 24. August 1991, vor 33 Jahren, wurde die Unabhängigkeitserklärung der Ukraine unterzeichnet. Mit der Annexion der Krim und dem jetzigen Krieg fürchten viele Menschen in Kiew und Co. allerdings, dass sich die Geschichte wieder umdreht. Umso wichtiger, ein erneutes Zeichen zu setzen.
4000 Menschen waren angemeldet, etwa 1500 sollen es laut Veranstalter insgesamt gewesen sein. Wohl auch, weil für den Abend in Köln starker Regen angesagt war (der u.a. den 1. FC Köln beim Sieg gegen Braunschweig begleitete).
„Heute ehren wir den Widerstand des mutigen ukrainischen Volkes, das für ein Leben in einem freien und unabhängigen Europa kämpft“, sagte Julia Chenusha, Geschäftsführerin des Vereins „Blau-Gelbes Kreuz“. „Nur der Sieg der Ukraine wird den Frieden in Europa sichern. Um den Krieg schnellstmöglich zu gewinnen, braucht die Ukraine unsere Hilfe, darunter auch die Mittel für die weitere Unterstützung im Bundeshaushalt 2025. Das ist letztlich eine Investition in unsere europäische Sicherheit und in die Zukunft unserer Kinder.“
Unter anderem wurde eine Verstärkung der militärischen Unterstützung für die Ukraine gefordert. Das Team des Blau-Gelben Kreuzes sammelte außerdem Spenden für Krankenwagen für die Ukraine. Später traten ukrainische Sängerinnen auf.
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Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren auch die Vizepräsidentin des Landtags NRW, Berivan Aymaz (Grüne), der Europaminister und Chef der Staatskanzlei NRW, Nathanael Liminski (CDU), sowie der Kölner Bundestagsabgeordnete Reinhard Houben (FDP) und der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln, Christian Joisten (SPD). „Die demokratischen Kräfte setzten gemeinsam ein Zeichen, dass sie fest an der Seite der Ukraine stehen“, resümiert der Veranstalter.
Für den Sonntag (25. August) war unterdessen bereits seit einigen Tagen eine pro-russische Kundgebung angemeldet. Die 200 angemeldeten Personen wollen von der Deutzer Werft über die Severinsbrücke Richtung Ebertplatz und zurück nach Deutz fahren, um für „Frieden zwischen Deutschland und Russland“ zu demonstrieren.