Die Lanxess-Arena bleibt der Ort für magische Sportmomente. Das bewiesen fünf spannungsgeladene und perfekt organisierte Tage. Jetzt geht es in Berlin weiter: Nachmachen, Hauptstadt! Ein Kommentar.
Nachmachen, Hauptstadt!Kommentar zur Henkelmännchen-Magie bei der Basketball-EM in Köln
Köln hat versprochen, Köln hat geliefert: Fünf Jahre lang kämpften die Macher um Lanxess-Arena-Chef Stefan Löcher darum, die Basketball-Europameisterschaft im September 2022 an den Rhein zu holen. Die Entscheidung gegen München und für Deutschlands größte Halle fiel den Bossen des Deutschen Basketball-Bundes schwer, sie erwies sich aber als goldrichtig.
Nicht nur, weil mit 236.521 verkauften Tickets ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt werden konnte. Es war auch diese Henkelmännchen-Magie, die der Sporttempel in Köln-Deutz vom ersten Tag an versprühte und Spieler, Offizielle und Fans in ihren Bann zog.
Gordon Herbert schwärmt von der Stimmung in Köln
Die Stimmung war fantastisch und übertrug sich auf die deutsche Mannschaft, die ähnlich wie die Handballer 2007 in der Lanxess-Arena über sich hinauswuchsen. Das epische Duell gegen Litauen dürfte das wahrscheinlich beste und packendste deutsche Basketball-Spiel der letzten Jahrzehnte gewesen sein. „Die Stimmung hat uns getragen und in der Todesgruppe auf Rang 2 geführt. Es war fantastisch“, schwärmte Bundestrainer Gordon Herbert.
Da kann man nur sagen: Nachmachen, Hauptstadt! Denn nun sind die deutschen Basketballer in Berlin, ab Samstag, 10. September, kann das Publikum dort gern versuchen, die Kölner Stimmung zu toppen – es wird ihnen kaum gelingen.
Selbst das bedeutungslose letzte Gruppenspiel gegen Ungarn (106:71) wurde zu einer stimmungsvollen Basketball-Party, und so verabschiedeten sich die deutschen Spieler mit Liebesbekundungen von Stadt, Fans und Arena am Dom.
Köln liefert Argumente für Olympiabewerbung
Köln hat die EM gefeiert und mit der Henkelmännchen-Magie auch nochmal ein Argument für eine Olympiabewerbung NRW geliefert. Nach dem EM-Event in München vor wenigen Wochen zeigten die Basketball-Spiele einmal mehr, wie begeisternd und stimmungsvoll hier Sportfeste gefeiert werden können.
Wäre es nach den Fans gegangen, hätte der DBB das Turnier ruhig in Köln zu Ende spielen können. Doch ab jetzt gilt es für Berlin. Nachmachen, Hauptstadt!