Red Bull München steht im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Vor den Augen von Julian Nagelsmann entschieden die Münchner das siebte Spiel der Serie gegen Wolfsburg für sich.
DEL-PlayoffsNagelsmann und Freundin sehen entscheidenden Sieg: München folgt Ingolstadt ins Finale
Hauptrundensieger Red Bull München hat das erste Finale in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen zwei Teams aus Bayern perfekt gemacht. Der Vorjahresfinalist fertigte die Grizzlys Wolfsburg im Halbfinalshowdown mit 7:2 (2:0, 3:2, 2:0) ab und entschied dadurch die Best-of-seven-Serie mit 4:3 Siegen für sich.
Dabei hatten die Münchner in der Halle prominente Unterstützung: Der vor wenigen Wochen bei Bayern München entlassende Trainer Julian Nagelsmann verfolgte das siebte und entscheidende Spiel gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lena Wurzenberger von der Tribüne aus.
DEL-Halbfinale: Wolfsburg geht im Münchner Sturmwirbel unter
In den ebenfalls maximal sieben Endspielen trifft der dreimalige Meister fünf Jahre nach seinem bislang letzten Titelgewinn ab Freitag auf den ERC Ingolstadt. Münchens Nachbar hatte sich in der Vorschlussrunde gegen die Adler Mannheim mit 4:2 durchgesetzt.
„Wir haben die kleinen Fehler vermieden und dafür viel richtig gemacht. Wir sind verdient weiter gekommen und können im Finale mit breiter Brust spielen“, sagte der Münchner Maximilian Kastner „nach einer Achterbahn der Gefühle“ am MagentaSport-Mikrofon. Wolfsburgs Trainer Mike Stewart haderte mit dem K.o.: „Das ist sehr bitter und schwer zu verdauen, ich muss trotzdem den Hut vor meiner Mannschaft und ihrer Leistung ziehen.“
München, das am Ostermontag im sechsten Semifinale seine erste Chance auf den Sprung ins Endspiel durch ein 2:3 bei den Grizzlys noch ungenutzt gelassen hatte, stellte im Entscheidungsspiel gegen Wolfsburg schon bis zur Spielmitte die Weichen in Richtung seiner sechsten Finalteilnahme. Wolfsburg ging dabei in einem Münchner Sturmwirbel durch Treffer von Justin Schütz (3.) und Yasin Ehliz (11.) sowie Überzahltore von Christopher Desousa (27.), Trevor Parkes (29.) und Patrick Hager (32.) geradezu unter.
Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Hoffnungen auf eine erfolgreiche Revanche für die verlorenen DEL-Endspiele 2016 und 2017 konnten sich die Gäste danach trotz ihrer Ergebniskosmetik durch Laurin Braun (36.) und Darren Archibald (38.) keine mehr machen. Mitten in Wolfsburgs letzte Offensivbemühungen trafen Filip Varejcka (57.) und Andreas Eder (59.) ins leere Grizzlys-Tor zur Entscheidung für die Gastgeber.
Bis zu den Finaleinzügen von München und Ingolstadt, das 2014 den Titel gewonnen hatte, standen sich in der 1994 gegründeten DEL noch nie zwei Mannschaften aus der traditionsreichen Eishockey-Hochburg Bayern in den Endspielen um die deutsche Meisterschaft gegenüber. Die beiden Finalisten ermitteln den Nachfolger der Eisbären Berlin. Das Hauptstadt-Team hatte die Play-offs nach zwei Titelgewinnen nacheinander durch eine enttäuschende Saison verpasst. (are/sid)