Ausverkauftes Haus, aber ein Debakel zum Hauptrunden-Abschluss: Die Kölner Haie verlieren das letzte Spiel vor den Pre-Playoffs deutlich.
Hauptrunden-AbschlussPfiffe statt Playoff-Euphorie: Haie kassieren deftige Pleite vor vollem Haus
Mit einem herben Dämpfer in die Pre-Playoffs! Die Kölner Haie haben die DEL-Hauptrunde am Freitag (8. März 2024) mit einer 1:6 (1:2, 0:2, 0:2)-Niederlage gegen Tabellennachbar Adler Mannheim abgeschlossen. Ab Sonntag startet in der K.o.-Runde jetzt das heiße Rennen um die Meisterschaft.
Für den mit dem erklärten Ziel „Top Sechs“ in die Spielzeit gestarteten KEC steht nach den Formschwankungen in der regulären Saison jetzt eine Extrarunde in den Pre-Playoffs an. Durch Platz acht in der Tabelle geht es dort in der Serie Best of Three gegen den Tabellen-Neunten ERC Ingolstadt. Dann müssen sich die Haie aber deutlich steigern.
Nach gutem Start: Abreibung für die Kölner Haie
„Wir spielen ein gutes erstes Drittel, gehen 1:0 in Führung. Dann kassieren wir ein Gegentor und es passiert die gleiche Kacke wieder. Das geht mir ein bisschen auf den Sack“, sagte ein frustrierter Justin Schütz nach dem Spiel bei Magenta Sport. „Wenn es so weiter geht, ist am Mittwoch Schluss, so ehrlich müssen wir sein.“
Obwohl die Haie und ihre Fans in der Lanxess-Arena lieber den direkten Einzug in die Playoffs gefeiert hätten, war das Duell der Traditionsklub schon weit im Voraus komplett ausverkauft. Die bereits Playoff-würdige Atmosphäre schien den KEC zunächst zu beflügeln.
Die Haie erwischten einen guten Start und gingen in der 5. Minute verdient in Führung: Jason Bast zimmerte den Puck per Direktschuss ins Adler-Tor. Doch danach offenbarten die Kölner wieder einmal zu viele Schwankungen in ihrem Spiel. Zunächst durfte Daniel Fischbuch (13.) unbehelligt durch die neutrale Zone Richtung Haie-Kasten kurven und zum Ausgleich abschließen, dann fälschte David McIntyre unglücklich einen Schuss von Jyrki Jokipakka (19.) zum 1:2 ab.
Im zweiten Drittel kam es noch dicker. Nach einer Zeitstrafe gegen Jan Luca Sennhenn wegen Stockschlags und einem Wechselfehler fanden sich die Haie plötzlich in doppelter Unterzahl wieder. Die Gäste aus Mannheim nutzen das in Person von Matthias Plachta (25.) eiskalt aus. Fünf gegen vier erhöhte Fischbuch (26.) auf eine Drei-Tore-Führung. Ein herber Dämpfer für die Stimmung in der Arena.
Weil die Haie ihrerseits ihr Playoff-Spiel nicht konsequent aufziehen konnten und die ein oder andere Chance liegen ließen, ging es mit dem deutlichen Haie-Rückstand ins letzte Drittel.
Der KEC war sichtlich bemüht, die zahlreichen Fans mit einem versöhnlichen Schlussabschnitt nach Hause zu schicken, spielte mit viel Engagement nach vorne. Doch dann leistete sich Mirko Pantkowski einen Schnitzer. Der Haie-Goalie wollte die Scheibe hinter seinem Tor stoppen, kam aber einen Tick zu spät. Ryan MacInnis (49.) musste nur noch ins leere Tor zum 1:5 aus Haie-Sicht einschieben. Nach Fischbuchs (55.) drittem Treffer war das Spiel endgültig entschieden – und zahlreiche Haie-Fans verließen frustriert vorzeitig die Halle. Nach der Schluss-Sirene gab es ein Pfeifkonzert. Schlechte Vorzeichen für die Pre-Playoffs.
Kölner Haie starten schon am Sonntag in die Pre-Playoffs
Die Haie waren mit großen Erwartungen ins Spiel gegangen, wollten Platz sieben gegen den Verfolger aus dem Südwesten unbedingt verteidigen. „Es ist ein Spiel, in dem es direkt um Platz sieben oder acht geht und daher ist es schon ein Unterschied zu sonstigen Partien der Hauptrunde“, hatte Stürmer David McIntyre (37) vor dem Spiel versichert.
Schon am Sonntag geht nun mit den Pre-Playoffs weiter, für die Haie zunächst auswärts. Das zweite Duell der Serie steigt am Mittwoch (13. März, 19.30 Uhr) dann in der Lanxess-Arena, ein mögliches entscheidendes drittes Spiel findet am Folgetag ebenfalls in Köln statt.
Gegen Ingolstadt erspielten sich die Haie in der regulären Saison eine starke Bilanz. Neben einer Niederlage gab es drei Siege für den KEC, der Ingolstadt schon 2022 in den Pre-Playoffs ausgeschaltet hatte.