Keine Chance für die Frauen des 1. FC Köln: Im Heimspiel im gut besuchten Franz-Kremer-Stadion unterlagen sie Bayern München deutlich mit 0:5.
0:5 zur PauseFC-Frauen kassieren Klatsche gegen Bayern – Abstiegskracher stehen bevor
Es ist das eingetreten, was viele Fans des 1. FC Köln im Vorfeld befürchteten. Am Samstagmittag (18. März 2023, 13 Uhr) im Franz-Kremer-Stadion setzte es für die FC-Frauen eine herbe 0:5-Schlappe gegen ein zu starkes Bayern München.
Nach bereits fünf Gegentoren zur Halbzeitpause war klar, dass es auch im zehnten Spiel der Kölnerinnen keinen Punkt gegen die Bayern zu holen gibt. Nach einer torlosen zweiten Halbzeit gilt es nun, den Blick auf die wichtige kommende Woche zu richten.
1. FC Köln: Große Chance zu Beginn, dann geht es bergab
Noch gleich zu Beginn sorgte FC-Angreiferin Andrea Gavric für Hoffnung bei den meisten der 2386 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauern, dass die Außenseiterinnen den Spielverlauf eng gestalten könnten. Nach schöner Kombination über Mandy Islacker und Weronika Zawistowska traf Gavric den Ball unbedrängt vor Bayern-Keeperin Maria Luisa Grohs, aber nicht richtig (1. Minute).
Doch nach zehn Minuten strahlten die Bayern das erste Mal große Gefahr aus. Sydney Lohmann zog nach einem Konter von rechts in die Mitte und schlenzte den Ball mit links an den langen Pfosten (10.). Nur eine Minute später derselbe Spielzug über Lohmann, dieses Mal nach Ballverlust von FC-Innenverteidigerin Celina Degen. Lohmann bevorzugte dieses Mal den rechten Außenrist und der Ball sprang vom linken Innenpfosten ins Netz zum 0:1 für die Gäste (11.).
Zunächst war es FC-Keeperin Manon Klett, die gegen Lea Schüller herausragend reagierte und den Doppelschlag verhinderte (13.), doch dann legte Klara Bühl nach. An der Mittellinie in Ballbesitz kommend dribbelte Bühl von der linken Seite in die Mitte, setzte sich mit etwas Glück im Zweikampf gegen Degen durch und schloss trocken ins kurze Eck zur 0:2-Führung der Favoritinnen ab (23.).
Frauen-Bundesliga: Bayern eiskalt, 0:5-FC-Rückstand zur Pause
Und auch das 0:3 sollte nicht lange auf sich warten. Nach einem Hin und Her vor dem Strafraum der Kölnerinnen, versuchte es Lina Magull vom Sechzehner und wurde mit dem nächsten Bayern-Treffer belohnt (28.). In der Folge war es immer wieder Sydney Lohmann, die den FC-Frauen zu schaffen machte. Abermals von der rechten Seite in die Mitte ziehend, setzte sie sich mit einem Beinschuss gegen Myrthe Morrees durch und legte der eingelaufenen Klara Bühl mustergültig zum 0:4 auf (37.).
Während einige FC-Spielerinnen sich den Halbzeitpfiff wohl schon herbeisehnten, zogen die Bayern noch einmal an. Georgia Stanway spielte einen schönen Steckpass durch die FC-Defensive, Lea Schüller legte uneigennützig nach und Rall musste nur noch zum 0:5-Pausenstand einschieben. Ganz bitter für die FC-Frauen.
FC-Frauen profitieren von Bayern-Rotation
Ähnlich wie im ersten Durchgang waren es die FC-Frauen, die das erste Highlight setzten. Nach Konter und Flanke von Alicia-Sophie Gudorf scheiterte Mandy Islacker aus kurzer Distanz lediglich an der Latte (48.).
Auch in der Folge zeigten sich die Kölnerinnen bemüht und profitierten von der Rotation der Bayern, denen eine ebenso wichtige Woche bevorsteht, wie dem 1. FC Köln. Am Dienstag (21. März) empfangen sie den FC Arsenal zum Viertelfinal-Hinspiel der Champions League, am Samstag (25. März) den VfL Wolfsburg zum Spitzenduell der Frauen-Bundesliga.
Somit schienen sich beide Mannschaften unbewusst darauf geeinigt zu haben, das Spiel gemächlich auslaufen zu lassen, um mit den größtmöglichen Reserven in die kommende Woche zu starten. Nach einer Minute Nachspielzeit pfiff Schiedsrichterin Melissa Joos die Partie ab.
FC-Vizepräsident Wettich: „Stehen vor einer sehr wichtigen Woche“
Für die FC-Frauen geht es nun darum, die Niederlage gegen die Bayern schnell abzuhaken, schließlich sind es andere Mannschaften, gegen die man punkten muss, und die kommen schon nächste Woche.
Auf Platz 10, dem letzten Nicht-Abstiegsplatz, liegend, geht es in zwei Auswärtsspiele bei den Mannschaften, die der 1. FC Köln unbedingt hinter sich halten will. Zunächst am Dienstag (21. März) beim Schlusslicht in Potsdam, dann am Freitag (24. März) in Bremen beim Vorletzten Werder, die nur einen Punkt hinter dem FC auf den Klassenerhalt lauern.
Auch FC-Vizepräsident Carsten Wettich warf schon vor der Bayern-Schlappe bei MagentaTV den Blick in Richtung der Abstiegskracher: „Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass wir uns mehr vorgestellt haben. Wir wollten im guten Mittelfeld mitspielen. Wir stehen jetzt vor einer sehr wichtigen Woche.“