Baumgart widerspricht FC-Bossen50 Punkte und Europa? „Ich bin mir relativ sicher ...“

Steffen Baumgart in Nahaufnahme.

Kölns Ex-Trainer Steffen Baumgart.

Steffen Baumgart hat sich zu Aussagen seiner ehemaligen FC-Bosse geäußert und zudem über seine Zukunft gesprochen.

von Felix Stollenwerk  (sto)

Seit dem 21. Dezember 2023 ist Steffen Baumgart (52) nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Seit der gemeinsam beschlossenen Trennung verbrachte der gebürtige Rostocker einen Skiurlaub und feierte Geburtstag.

Im Podcast „Schlag und fertig“ mit Fabian Köster (28) und Jonas Hector (33) sprach der ehemalige FC-Trainer über seinen alten Klub, seine Zukunft sowie falsche Aussagen der Vereinsführung.

50 Punkte? Baumgart widerspricht FC-Bossen

Die hatten, in Person von Geschäftsführer Christian Keller (45) und Präsident Werner Wolf (67), auf dem FC-Stammtisch am 10. Januar 2024 nämlich erklärt, dass Baumgart für die aktuelle Saison 50 Punkte anvisiert haben soll.

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Der derzeit vereinslose Trainer reagierte verwundert: „Ich habe dem Kader mehr zugetraut als zehn Punkte, aber 50 Punkte? Wenn du zwei Spieler wie Flaco und Jonas verlierst, ist das mutig. Selbst von mir, und ich bin ein mutiger Typ. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich vor dieser Saison nicht zu den Jungs gesagt habe: Wir holen 50 Punkte, was ich in der einen oder anderen Saison schon gesagt habe. Mit diesem Kader wäre ich froh gewesen, in einem Bereich zu sein, etwas weiter vom Abstieg weg zu sein.“

Zuvor gab er bereits zu: „Wir haben uns besser gefühlt, als wir waren. Ich habe nicht so viele Mannschaften gesehen, die schlechter waren, als wir. Die Jungs haben alles reingehauen. Wir waren in den 16 Spielen nicht gut genug.“

Nachdem Baumgart sich vergangene Woche von Mannschaft, Mitarbeitern und Weggefährten verabschiedet, und zudem seinen Dienstwagen abgegeben hat, ist das Kapitel 1. FC Köln endgültig beendet. „Das fühlt sich wie zu Hause an und ich werde erstmal nicht da sein für längere Zeit“, sagte der Trainer reumütig über den Abschied vom Geißbockheim.

Baumgart wohnt weiterhin in Köln

Gänzlich abgeschlossen, habe er noch nicht. Zu eng ist wohl auch die räumliche Nähe zum Ex-Verein. Schließlich wohnt Familie Baumgart weiterhin in der Domstadt: „Berlin bleibt die Heimat, aber wir wollen nicht sofort zurück. Dass wir mit der Familie in Köln bleiben, hat damit zu tun, dass wir uns hier absolut wohlfühlen und uns hier heimisch fühlen.“

Das Heidenheim-Spiel wollte sich der gebürtige Rostocker weder im Fernsehen noch im Stadion ansehen (Aufzeichnung der Folge vor der Partie). Er sei noch „zu nah dran“. Baumgart beschrieb: „Es gibt Vereine, die dich greifen – und der FC greift dich richtig. Das wird ewig so bleiben.“

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Dennoch ist der Trainer wieder bereit für einen neuen Verein. Er sei „offen für alles“. Dabei zieht Baumgart auch das Ausland in Betracht, möchte auch atypische Aufgaben etwa in Saudi-Arabien nicht ausschließen.

Angesprochen auf immer wieder schwelende Gerüchte um den Hamburger SV entgegnete Baumgart: „Der HSV ist mein Kindheitsverein, das weiß jeder. Mein allererstes Spiel nach der Wende habe ich im Volkspark gesehen – gegen Juventus Turin. Leider ging es 3:1 verloren, aber ich bin Fan geblieben. Der HSV ist einer der Vereine, die ich ähnlich wie den FC einschätze. Aber da sind Jungs im Amt, die es gut machen.“