„War meine nicht so gute Art“Blitz-Rot für FC-Joker: Baumgart entschuldigt sich beim Schiedsrichter

Steffen Baumgart nimmt sich Mathias Olesen zur Seite.

Steffen Baumgart spricht mit Mathias Olesen, nachdem der Luxemburger im Spiel bei RB Leipzig mit Gelb-Rot vom Platz geflogen ist (28. Oktober 2023).

Mathias Olesen sah bei der 0:6-Pleite des 1. FC Köln nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung Gelb-Rot. Steffen Baumgart tobte danach, entschuldigte sich aber später dafür beim Schiedsrichter.

von Jürgen Kemper  (kem)

Was für ein bitterer Abend für den 1. FC Köln beim Gastspiel in Leipzig. Der FC musste beim 0:6 in der Red Bull Arena (28. Oktober 2023) die höchste Niederlage unter Steffen Baumgart (51) einstecken.

Ein Spiel zum Vergessen, vor allem für Youngster Mathias Olesen (22). Der Joker wurde in der 70. Minute eingewechselt und flog in der 80. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

FC hätte sich bei Olesen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht

Mit seiner ersten Amtshandlung hielt er Gegenspieler Haidara fest und sah für das taktische Vergehen den ersten Karton. Dann traf er Simakan vermeintlich per leichtem Tritt unabsichtlich oberhalb des Knies und Schiedsrichter Benjamin Brand (34) griff erneut in seine Karten-Tasche.

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Damit war Olesens Arbeitstag nach zehn Minuten schon wieder beendet. Vor allem die zweite Gelbe Karte schmeckte den FC-Verantwortlichen gar nicht.

„Ich habe die zweite Situation direkt auch nochmal im TV-Bild gesehen und da trifft er ihn aber nur sehr minimal. Wir hätten uns gewünscht, dass der Schiedsrichter da mit ein bisschen Fingerspitzengefühl nicht auf eine Gelb-Rote Karte entscheidet“, sagte Thomas Kessler (37) nach dem Spiel.

Noch heftiger reagierte Baumgart noch während des Spiels. Der FC-Coach war auf 180 und brüllte dem Unparteiischen seinen Unmut über die Entscheidung lautstark entgegen. Im Gespräch mit dem Vierten Offiziellen tippte er sich sogar an die Stirn und winkte ab. Für den Ausraster sah der Kölner Vulkan seine zweite Gelbe Karte der Saison. Zuvor war er bereits bei der klaren Pleite in Leverkusen verwarnt worden.

Löblich: Nach dem Spiel ruderte Baumgart zurück und entschuldigte sich für sein Verhalten an der Seitenlinie. Bei „Sky“ sagte er: „Da muss ich auch lernen, mal etwas ruhiger zu bleiben. Mein Lernprozess ist noch nicht vorbei. In dem Moment hat mich das geärgert, aber man muss sagen, dass es nicht am Schiedsrichter gelegen hat.“

Als die Emotionen und vor allem auch der Frust über das Fehler-Festival seiner Spieler verflogen waren, konnte Baumgart sein eigenes Verhalten sehr gut reflektieren und entsprechend handeln.

Er erklärte: „Die Schiedsrichter wissen, dass ich in gewissen Situationen sehr emotional bin. Nach dem Spiel bin ich dann aber auch klar und kann damit gut umgehen, das habe ich ihm nach dem Spiel auch gesagt. In dem Moment war es ganz allein meine nicht so gute Art.“