Der 1. FC Köln steht nach dem ersten Spieltag der 2. Liga mit leeren Händen da. Bei der Pleite gegen den HSV wurde ein Problem deutlich, das Gerhard Struber so schnell wie möglich lösen muss.
FC-KommentarBaumgart hat Köln-Problem offenbart – Struber muss die richtigen Lehren ziehen
Der 1. FC Köln hat zum Auftakt in die 2. Liga einen Dämpfer erhalten. Die Mannschaft von Gerhard Struber (47) verlor vor heimischer Kulisse mit 1:2 gegen den Hamburger SV (2. August).
Die Pleite gegen den Aufstiegsfavoriten ist sicher kein Beinbruch, wenn man denn die richtigen Lehren aus den 90 Minuten zieht. Ein Kommentar.
1. FC Köln: Dämpfer nach überzeugender Vorbereitung
Es sollte die große Standortbestimmung für den 1. FC Köln werden. Nach einer guten Vorbereitung war alles angerichtet für das große Fußball-Fest gegen den HSV. Struber-Premiere und Baumgart-Wiedersehen gepaart mit einer gehörigen Portion (Aufstiegs-)Euphorie.
Denn selbst einstige Pessimisten mit Fantasien über einen Absturz in die 3. Liga träumen nach diesem Sommer mit einem personellen Ausrufezeichen nach dem anderen schon wieder von Duellen mit den Bayern.
Doch das ist bestenfalls Zukunftsmusik, am Freitag gab es erstmal den harten Aufprall in der Realität. Die kalte Dusche, die heftige Euphorie-Bremse und böse Erinnerungen an die vergangene Saison. Der FC hat gemacht, der FC hat getan und der FC hat auch aufs Tor geschossen (ganze 26 Mal) – doch gewonnen haben die anderen.
Ein altbekanntes Gefühl, nach 90 aufopferungsvollen Minuten mit leeren Händen dazustehen. Seit einem Jahr haben die Geißböcke nur sechs Siege in 37 Pflichtspielen eingefahren. Deprimierend!
Klar, der HSV als großer Aufstiegsfavorit war direkt ein dickes Brett zum Auftakt. Die Niederlage drückt zwar auf die Stimmung, ist aber ganz sicher kein Beinbruch. „Das Rennen um den Aufstieg ist kein Sprint und so weiter…“ Wichtig ist nur, welche Lehren man aus der Niederlage zieht.
Denn Struber braucht dringend Lösungen gegen tiefstehende Gegner. Die vermeintlich Kleinen der Liga werden ganz genau hingeschaut haben, wie unkreativ die Kölner Abteilung-Attacke in der zweiten Hälfte versucht hat, den Hamburger Riegel zu knacken.
Dass Baumgart solch eine destruktive Spielweise mit seinem Gewissen vereinbaren kann, war zugegebenermaßen überraschend, ein auf der Linie geparkter Bus in Elversberg darf dagegen nicht zu Fragezeichen führen.
Dort zählt nur das nackte Ergebnis. Denn, wenn die Resultate gegen Mannschaften ausbleiben, die man sonst von oben herab belächelt (früher gerne mal Sandhausen), wird es ganz schnell kribblig im Umfeld. Das sollte unbedingt vermieden werden.