„Desolat, bodenlos, fürchterlich“Keller zerlegt Schülermannschaft – FC-Boss kündigt Konsequenzen an

Timo Hübers beim Spiel in Darmstadt.

Es war zum Haare raufen, was Timo Hübers und seine Teamkollegen vom 1. FC Köln für eine Leistung beim 1:5 in Darmstadt (18. Oktober 2024) ablieferten.

Der 1. FC Köln musste bei Darmstadt 98 eine peinliche 1:5-Schlappe einstecken. Christian Keller war hinterher stocksauer und kündigte Konsequenzen an.

von Jürgen Kemper  (kem)

Christian Keller (45) stapfte nach dem blamablen 1:5 des 1. FC Köln bei Darmstadt 98 zunächst wort- und grußlos in die Kabine. Der Kölner Sportboss war nach der mit Abstand schlechtesten Saisonleistung auf 180, musste sich hinter verschlossenen Türen zunächst abreagieren, bevor er doch noch eindeutige Worte für die Darbietung seiner Mannschaft fand.

„Das war desolat, bodenlos, fürchterlich, enttäuschend“, schimpfte Keller und legte nach: „Wir haben gespielt wie eine Schülermannschaft. Das war brotlos und hatte nichts mit Profi-Fußball zu tun.“

FC lässt viel beschworene „Basics“ vermissen

Die Abwehr war am gesamten Abend löchrig wie ein Schweizer Käse, aber besonders die Slapstick-Gegentore zwei bis vier brachten den Köln-Boss richtig auf die Palme. Negativer Höhepunkt: Ein Konter-Tor nach eigener Ecke. Da fehlten selbst Keller die Worte.

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Was ebenfalls nicht passte: die von Trainer Gerhard Struber (47) oft zitierten „Basics“. Der selbst ernannte Aufstiegskandidat war in Sachen Sprints, Zweikämpfen und gelaufenen Kilometern – der FC lief drei weniger als der Gastgeber – klar unterlegen. „In den Basics waren das 0 von 100 Prozent. Taktik ist Schall und Rauch, wenn diese Basics nicht stimmen“, meckerte Keller.

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Und jetzt? Der FC versinkt im Niemandsland der Tabelle, läuft den eigenen Ansprüchen jetzt schon meilenweit hinterher. Ein „Weiter so“ wird es laut Keller nach diesem Desaster nicht geben.

„Das wird noch richtig laut werden. Manchmal muss man eine Nacht drüber schlafen, damit jeder aufnahmefähig ist“, kündigte er für Samstag das erste Donnerwetter an.

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Doch damit nicht genug. Der Sportboss, der kürzlich in einem Podcast angekündigt hatte, „nichts mehr durchgehen zu lassen“, kündigte Konsequenzen an. „Ich werde etwas machen“, sagte er, ohne ins Detail gehen zu wollen.

Damit zielte er aber eindeutig Richtung Spieler und (noch) nicht Richtung Coach Struber. Es drohen ein paar ungemütliche Herbsttage am Geißbockheim.