„Kommen ein bisschen früh“FC-Coach Baumgart über die Fan-Ovationen und die Bayern

Dejan Ljubicic und Steffen Baumgart vom 1. FC Köln nach der Partie gegen Hertha BSC.

FC-Trainer Steffen Baumgart gratuliert Dejan Ljubicic zu seiner starken Leistung am 15. August 2021 gegen Hertha.

Steffen Baumgart küsst den 1. FC Köln aus seiner Corona-Lethargie. Nach dem Sieg gegen Hertha BSC gab es schon Ovationen. Baumgart weiß, dass die Aufgabe schwer ist, will aber auch gegen Bayern München punkten.

von Alexander Haubrichs  (ach)Martin Zenge  (mze)

Köln. „Natürlich habe ich die Rufe gehört. Ich bin ja nicht taub. Ich höre auch die anderen Sachen“, sagt Steffen Baumgart (49) über die Ovationen kurz vor Spielschluss beim Startsieg über Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC.

„Der Trainer hat eine Idee“, lobt Kapitän Jonas Hector. „Wir können sie aber noch besser umsetzen.“

Steffen Baumgart: „Fan-Rufe kommen ein bisschen früh“

Den Sieg gegen den Klub aus seiner Wahlheimat hat Baumgart genossen, gut geschlafen habe er auch, aber die Rufe der Fans wollte der Trainer des 1. FC Köln dann doch nicht so hoch hängen.

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„Die Rufe sind ein bisschen früh. Aber es ist ja nichts Negatives, also ist das nicht schlimm. Das Einzige, was ich sagen kann: Wir und auch ich müssen uns das weiter erarbeiten. Wir sind erst mal froh, drei Punkte zu haben. Nach einem Spiel weiß man noch nichts. Schön ist doch, dass nicht nur das Spielerische da war, sondern auch die Mentalität der Jungs gestimmt hat. Das ist, was wir sehen wollen, und was ich eingefordert habe.“

Mit dem Erarbeiten können sie schon am kommenden Sonntag, 22. August (17.30 Uhr, live auf DAZN) beginnen, doch das wird sehr schwer. Denn da trifft der 1. FC Köln auf niemand geringeren als den Serien-Meister FC Bayern München.

Die Bayern starteten mit einem Remis bei Borussia Mönchengladbach ehe es für den neuen Trainer Julian Nagelsmann am Dienstag, 17. August, im Supercup gegen Dauerrivale Borussia Dortmund geht.

FC-Trainer Steffen Baumgart: „Wir haben auch gegen Bayern Druck“

Nach dem Sieg gegen Hertha könnte Steffen Baumgart das Spiel ja entspannt angehen, doch das ist seine Sache nicht.

„Warum sollen wir keinen Druck haben? Damit kann ich nichts anfangen. Der Gegner heißt Bayern und wir wollen drei Punkte holen. Schwer ist es gegen jeden anderen Gegner auch. Wenn wir da nicht hinfahren, um Punkte zu holen, dann können wir auch gleich hierbleiben. Wir können ein gutes Spiel machen, das ist das Erste. Eine Entwicklung in der Leistung, das wäre das Zweite. Und wenn da ein gutes Ergebnis kommt, dann freuen wir uns alle doch immer mehr.“

Ob er sich vom Supercup neue Aufschlüsse erhofft? „Erst mal hoffe ich auf ein gutes Spiel. Wir treffen auf die beste Mannschaft Deutschlands. Das weiß ich auch so. Aber wir werden uns natürlich akribisch vorbereiten“, sagt Baumgart.