Dejos Derby-Déjà-vuFC-Ösis mit Reaktion auf Kritik: „Kriegen mit, was geschrieben wird“

Die FC-Spieler jubeln beim Derby gegen Gladbach

Dejan Ljubicic vorne jubelte am 22. Oktober 2023 über die 1:0-Führung von Florian Kainz.

Der Derbysieg des 1. FC Köln war nicht nur für den Verein ein Befreiungsschlag, sondern auch für zwei Spieler, die zuletzt vermehrt in der Kritik standen. Mit einer Klappe schlug Coach Baumgart zwei Fliegen.

Derby-Déjà-vu für Dejo! Es lief die 69. Minute im Rhein-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach, als Dejan Ljubicic (26) mit einer Horror-Grätsche von Manu Kone (22) abgeräumt wurde. Schiedsrichter Deniz Aytekin (45) gab nach VAR-Intervention die Rote Karte für den Gladbacher.

Während sich der FC-Ösi mit großen Schmerzen auf dem Platz wand, sah sich mancher FC-Fan um ein gutes Jahr in den Oktober 2022 zurückversetzt.

Horror-Foul an Ljubicic weckt Erinnerungen

Damals spielte der FC bei Borussia Mönchengladbach, doch die Bilder waren ähnliche. Der mittlerweile zu Dortmund gewechselte Ramy Bensebaini (28) war es, der Ljubicic mit einem harten Zweikampf aus dem Spiel nahm. 

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Dejo erlitt einen Innenbandanriss und fiel bis zum Januar 2023 aus. Mitten im Formhoch mit bereits drei Toren wurde Ljubicic von Trainer Steffen Baumgart (51) nicht nur als bis dato bester Torschütze schmerzlich vermisst. Nach seinem Comeback im Januar kämpfte Ljubicic während der eng getakteten Rückrunde mit sich selbst, fand nicht so recht zu seiner Gala-Form zurück. 

Mit Nebengeräuschen startete der 26-Jährige dann in die neue Saison. Der FC-Ösi dachte über einen Wechsel zum VfL Wolfsburg nach, wurde aber vom Verbleib überzeugt. Gleich am ersten Spieltag bei Borussia Dortmund (0:1) stellte Dejo seine Klasse auf der Doppel-Sechs unter Beweis, zeigte, dass er sich voll mit dem Köln-Verbleib identifiziert. Lothar Matthäus lobte: „Im Mittelfeld brauchst du solche Spieler. Hinten stark im Zweikampf, vorne stark im Abschluss. Er hat mir super, super gut gefallen.“

Doch anstatt an der Dortmund-Partie anzuknüpfen, gerieten Dejo und der FC ins Formtief. Nach vielen Spielen auf der offensiven Außenbahn kehrte der Allrounder gegen Gladbach wieder auf die Doppel-Sechs neben Eric Martel (21) zurück – und brillierte. 

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach

1/15

Zweikampfstärke, Passgenauigkeit und unwiderstehliche Läufe in die Tiefe: Ljubicic war im Derby nur unfair zu stoppen, etwa durch die Horror-Grätsche von Kone. Einzig und allein der Derby-Treffer blieb dem Österreicher verwehrt. Landsmann Maximilian Wöber (25) rettete in der 18. Minute im letzten Moment.

Eine Umstellung, zwei glückliche FC-Ösis

Von der Rückkehr auf die Doppel-Sechs profitiert nicht nur Ljubicic selbst, sondern auch der andere FC-Ösi Florian Kainz (31). Der Flügel-Flitzer lief in den vergangenen Wochen anstelle von Dejo in der FC-Zentrale auf, kämpfte aber mit der neuen Position, sich selbst und der Binde.

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Nun beorderte Baumgart beide FC-Ösis, die zuletzt ein wenig in die Kritik geraten waren, im Tausch wieder auf die alten, neuen Positionen. Ljubicic überragte im Zentrum, Kainz schnürte den Elfer-Doppelpack: „Für mich persönlich auch wichtig, dass ich die zwei Tore gemacht habe. Ich kriege auch mit, was geschrieben wird“, offenbarte Kainz, dass ihn die Kritik genervt hatte.

Dass er sich im offensiven Mittelfeld deutlich wohler als zuletzt fühlt, wollte der FC-Kapitän sich im Anschluss nicht von den Lippen locken lassen. Doch agierte Kainz auffälliger und spielfreudiger, vor allem in Kombination mit Leart Pacarada (29): „Wir haben es super gespielt. Auch mit Paca, der immer in die Mitte gekommen ist. Das haben wir gut spielen können. Es war eine Riesen-Partie von Paca“, lobte Kainz seinen möglicherweise nun wieder dauerhaften Hintermann auf der linken Seite.