Der 1. FC Köln muss seinen DFB-Pokal, den die U19 im vergangenen Jahr gewonnen hatte, wieder zurückgeben. EXPRESS.de erklärt, wieso.
„Müssen uns leider verabschieden“1. FC Köln muss DFB-Pokal zurückgeben – das steckt dahinter
Copyright: IMAGO/Revierfoto
Die DFB-Pokal-Trophäe vor dem Spiel zwischen Viktoria Köln und Bayern München im Rhein-Energie-Stadion am 31. August 2022.
Dass der 1. FC Köln seinen Fans – abgesehen von der Meisterschale der 2. Bundesliga – eine richtige Trophäe präsentierte, ist schon viele Jahre her. Junge Anhängerinnen und Anhänger werden sich mit einem Augenzwinkern höchstens an den Florida-Cup 2015 erinnern.
Den letzten „richtigen“ Titel gab es 1983 im DFB-Pokal – seitdem herrscht gähnende Leere im Trophäen-Schrank am Geißbockheim. Zumindest bis zum 30. April 2023, denn da sorgte die U19 um FC-Profi Max Finkgräfe (19) für einen besonderen Erfolg.
1. FC Köln: U19-DFB-Pokal muss wieder zurück nach Frankfurt
Im Finale des Junioren-Pokals setzte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck (51) damals hochdramatisch mit 4:3 in der Verlängerung gegen den FC Schalke 04 durch. Anschließend gab es große Feierlichkeiten und auch der DFB-Pokal wurde am Geißbockheim stolz präsentiert.
Nicht einmal ein Jahr später muss der FC den Pokal aber wieder abgeben. Der Verein schrieb dazu am Dienstag (6. Februar 2024) auf Instagram: „Heute müssen wir uns leider offiziell vom DFB-Pokal verabschieden. NLZ-Leiter Lukas Berg überreicht den Pokal heute in Frankfurt zurück an den DFB. Vielleicht bis auf bald mal zurück am Geißbockheim …“
Copyright: IMAGO/Nico Herbertz
Die Nachwuchs-Talente des 1. FC Köln nach dem Finalsieg (30. April 2023) mit dem DFB-Pokal. Hier küsst Sechser Emin Kujovic die Trophäe.
Der Grund: Genau wie bei den Herren ist auch die Trophäe bei den Junioren ein Wanderpokal. Der jeweilige Sieger hat den rund fünf Kilogramm schweren Pott namens „Teamgeist“ also nur solange, bis das nächste Finale wieder ansteht.
1. FC Köln: U19 hat dieses Jahr keine Chance mehr auf die Titelverteidigung
In diesem Jahr haben die Jungböcke jedoch nicht mehr die Möglichkeit, ihren Titel zu verteidigen. Bereits im Achtelfinale sorgte das Losglück bzw. Pech für eine Neuauflage der Final-Partie des Vorjahres.
In diesem Spiel am 7. Oktober 2023 hatten die Nachwuchstalente aus der Knappen-Schmiede ihre Nase leicht vorne. Die Mannschaft mit den beiden U17-Weltmeistern Justin von der Hitz (17) und Fayssal Harchaoui (17) musste sich mit 1:2 geschlagen geben.
Und auch in der Liga läuft es nicht mehr so blendend wie noch in der zurückliegenden Saison, in der man das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erreichen konnte.
Aktuell stehen die Jungböcke nach 15 Spielen auf dem sechsten Platz der Junioren-Bundesliga im Westen. Doch das gehört zur Entwicklung einer jungen Mannschaft dazu, besonders wenn Leistungsträger wie Max Finkgräfe mittlerweile Bundesliga spielen oder viele Talente in diesem Jahr in die U21 gewechselt sind.