Nur einen schlappen Punkt hat der 1. FC Köln nach fünf Spieltagen in der Bundesliga auf dem Konto. Wenig, aber nicht einmalig. Denn in der Geschichte der Bundesliga kam es inklusive dieser Saison schon fünfmal zu einem solchen Horror-Start für den FC.

Nur ein einziges Mal starteten die Geißböcke noch schlechter in eine Bundesliga-Spielzeit. EXPRESS.de zeigt dir, wie die jeweiligen Saisons für den FC geendet sind.

Saison 2009/10: Irre Parallelen zur aktuellen FC-Saison

Wie in der laufenden Saison begann die Spielzeit 2009/10 mit einer 0:1-Auswärtsniederlage in Dortmund. In den vier anschließenden Spielen gelang dem FC nur ein einziger Punktgewinn – und zwar ausgerechnet gegen Eintracht Frankfurt. Also wie in dieser Saison!

Der erste Saisonsieg gelang dem FC damals am sechsten Spieltag –interessanterweise gegen den VfB Stuttgart! Gegen die Schwaben muss der FC auch in diesem Jahr am sechsten Spieltag (Samstag, 30. September 2023) ran. Ein gutes Omen?

Trainer des FC war damals Zvonimir Soldo, Vater von FC-Spieler Nikola Soldo, der momentan an den 1. FC Kaiserslautern verliehen ist. Papa Soldo führte die Geißböcke trotz des schwachen Saisonstarts am Ende auf Platz 13. Mit sieben Punkten Abstand auf die Abstiegsränge. Demnach besteht angesichts der aktuellen FC-Krise (noch) kein Grund zur Sorge.

Saison 1992/93: Drei Trainer verhelfen dem FC zum Nicht-Abstieg

Vier Niederlagen und ein Unentschieden: So ein miserabler Saisonstart ist dem FC auch in der Saison 1992/93 unterlaufen. Damals grüßten die Kölner sogar mit der Roten Laterne. Danach konnte sich die Mannschaft um Weltmeister Pierre Littbarski aber fangen, beendete die Spielzeit auf einem mehr oder weniger zufriedenstellenden 12. Tabellenplatz. Der erste Abstieg der FC-Geschichte konnte abgewendet werden.

Jörg Berger (†) startete die Saison als FC-Trainer, wurde im Februar 1993 aber durch Interimscoach Wolfgang Jerat (†) ersetzt. Im April übernahm der dänische Ex-FC-Profi Morten Olsen.

Saison 1986/87: Christoph Daum übernimmt beim 1. FC Köln

Niederlage in Bochum, Unentschieden gegen Frankfurt, Niederlage beim FC Bayern, Niederlage gegen Leverkusen, Niederlage in Mannheim. So sah der bittere Saisonstart des 1. FC Köln in die Spielzeit 86/87 aus.

Der Befreiungs-Schlag gelang dem FC allerdings am 6. Spieltag beim Heimspiel gegen den FC Homburg. 3:0 stand am Ende auf der Anzeigetafel im Müngersdorfer Stadion. Die Tore zu diesem wichtigen Sieg steuerten Uwe Bein, Paul Steiner und Tony Woodcock bei.

Ab dem 8. Spieltag übernahm Co-Trainer Christoph Daum die Rolle des Cheftrainers von Georg Keßler und führte den FC letztlich auf Platz 10. Runter in die 2. Bundesliga mussten der FC Homburg, Fortuna Düsseldorf und Blau Weiss 90 Berlin.

Saison 1974/75: Tschik Cajkovski führt den FC in den Uefa-Cup

Einen denkbar schlechten Bundesliga-Start legte der 1. FC Köln in der Spielzeit 1974/1975 hin: Nach dem 5. Spieltag war der Mannschaft von Trainer Tschik Cajkovski (†) lediglich ein 2:2-Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf gelungen, die weiteren Spiele gegen Essen, Bochum, Bayern und Offenbach gingen verloren.

Den ersten Saisonsieg feierte der FC an Spieltag Nummer sieben. In Müngersdorf schlugen die Kölner den VfB Stuttgart 4:2. In der Folge kletterte der 1. FC Köln in der Tabelle Stück für Stück nach oben – und beendete die Saison trotz des verkorksten Starts (wie in der Vorsaison) auf Platz 5! Der FC zog damit erneut in den Uefa-Pokal ein.

Saison 2017/18: Der FC steigt sang- und klanglos in die 2. Liga ab

Weniger gut konnte der Fehlstart in die Saison 2017/2018 verkraftet werden. Nach fünf Spielen stand der FC mit null Punkten da. Torverhältnis 1:13. Lediglich Verteidiger Frederik Sörensen war in den ersten fünf Partien ein Treffer gelungen.

Nimm hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Am Ende der Hinrunde 2017/18 stand der 1. FC Köln mit müden sechs Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Neun Punkte trennten den FC zu diesem Zeitpunkt bereits vom Vorletzten, dem HSV. Trainer Peter Stöger hatte nach dem 14 Spieltag trotz starker Vorsaison gehen müssen.

Zwar verlief die Rückrunde unter Stefan Ruthenbeck ein wenig besser, doch 22 Punkte aus 34 Spielen sprechen Bände über die Leistung des FC: Verdient stieg Köln als 18. in die 2. Bundesliga ab.

Fazit: Zusammenfassend lässt sich also Folgendes festhalten: Immer, wenn der 1. FC Köln nach fünf Spieltagen einen einzigen Punkt vorzuweisen hatte, blieb der FC am Ende der Spielzeit in der Bundesliga. Aus diesem historischen Umstand dürften die FC-Spieler und -Fans Hoffnung schöpfen...