Bitteres Derby-RemisFC-Profi „fehlen die Worte“ – Düsseldorf-Torschütze „möchte das gar nicht“

Der 1. FC Köln hat am Samstag im Derby gegen Fortuna Düsseldorf ganz spät den Ausgleich kassiert. EXPRESS.de hat die Stimmen zum bitteren Remis gesammelt.

Déjà-vu beim 1. FC Köln? Wie schon in der vergangenen Woche bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg stehen die Geißböcke nach der Partie gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (21. September 2024) mit (fast) leeren Händen da.

Wieder eine gute Leistung, wieder zahlreiche Torchancen, doch das Ergebnis sorgt für Frust. Nach dem späten Ausgleich durch Jona Niemiec (23) in der fünften Minute der Nachspielzeit waren sich die Spieler und FC-Verantwortlichen nach der Partie sicher: Das Spiel hätte man gewinnen müssen. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Derby gegen die Fortuna gesammelt.

Gerhard Struber: „Wir haben eine junge Boyband an Bord“

FC-Trainer Gerhard Struber (47) über …

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… das Spiel: „Es ist vieles, was wir uns vorgenommen hatten, aufgegangen. Wir haben das Spiel kontrolliert und in vielerlei Hinsicht auch dominiert. Wir haben uns viele Möglichkeiten raus gespielt und haben dem Spiel eine schnellere Richtung gegeben. Wir müssen uns vorhalten, dass wir den Sack nicht zugemacht haben. Wir haben dem Gegner immer wieder Luft gegeben und dann hat das Glück am Ende gereicht, dass wir mit einem Punkt nach Hause fahren. Wir hätten uns den Sieg mehr als verdient.“

… seine Sorgen nach den ausbleibenden Ergebnissen: „Wir machen inhaltlich richtig viel gut und richtig. Sorgen machen wir uns aber nicht. Sorgen würden wir uns machen, wenn wir hier nicht zu Möglichkeiten gekommen wären oder wir dem Spitzenreiter hier das Spiel übergeben hätten. Wir erspielen uns Chance um Chance und natürlich hätten wir früher in Führung gehen müssen. Die Jungs haben alles investiert und haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben eine junge Boyband an Bord und da dauern gewisse Prozesse einfach.“

FC-Torschütze Linton Maina (25) über ...

... den bitteren Ausgleich und die ausgelassenen Chancen: „Mir fehlen die Worte und ich weiß nicht, ob ich sauer oder enttäuscht sein soll. Ich weiß nicht, wie oft wir durchgekommen sind und es dann unsauber ausspielen und der letzte Pass unsauber war. Da müssen wir auch die eigene Verantwortung in die Hand nehmen und das Ding ausspielen.“

Hier die FC-Einzelkritik in der Bildergalerie ansehen:

... die tabellarische Situation: „Katastrophe. Wir müssten ganz woanders in der Tabelle stehen. Nicht da wo wir sind, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass wir da selber für verantwortlich sind.“

Timo Hübers: „Ein, zwei Bekloppte gibt es immer im Stadion“

Kapitän Timo Hübers (28) über ...

... das unglückliche 2:2: „Das ist ein absolutes Eiertor, ein Sonntagsschuss oder wie auch immer man das nennen möchte. Er schlägt genau da ein und er möchte das nicht. Es ist schon ziemlich unverdient, dass sie noch zum Ausgleich gekommen sind, wir waren die klar bessere Mannschaft. Wir hatten das aber schon ein paar Mal in dieser Saison und am Ende haben wir trotzdem nicht gewonnen.“

... die sportliche Situation bei den Geißböcken: „Ich predige es die letzten Wochen schon runter: Die Leistung ist immer top und die Ergebnisse nicht. Wir müssen das irgendwie in Einklang bringen, damit sich das über die Saison ausbalanciert. Wir hatten heute auch das Spielglück nicht auf unserer Seite.“

... die Atmosphäre im Stadion und das Verhalten einzelner Düsseldorf-Fans gegenüber Linton Maina nach der Partie: „Die Atmosphäre war top, auf dem Platz war das ein super faires Spiel und ein guter Umgang miteinander. Klar geht es da auch mal heiß her, aber das war alles im Rahmen. Ein, zwei Bekloppte gibt es immer im Stadion, aber die sollen das schöne Erlebnis für alle anderen nicht kaputt machen.“

Christian Keller: „Das war einfach purer Zufall“

Geschäftsführer Christian Keller (47) über ...

... über das Spiel: „Wir können hier mit sehr erhobenem Haupt rausgehen. Wir haben gegen den Tabellenführer gespielt, der bis dato sehr wenig in der Defensive zugelassen hat. Wir haben die mehr als nur ins Wanken gebracht, waren vielleicht die letzten 20 Minuten zu passiv. Wenn dann so ein Zufallsprodukt kommt, wollte das Spiel vielleicht auch nicht, dass wir als Sieger vom Platz gehen, auch wenn wir es hätten müssen.“

... die Leistung der Abwehrkette: „Wir bekommen de facto zu viele Gegentore. Wenn ich mir dann aber heute die Gegentore anschaue, dann ist das zweite kein Abwehrfehler oder schlecht verteidigt, das war einfach purer Zufall. Das erste kann man schon besser verteidigen. Es ist ordentlich, was wir defensiv momentan machen, aber jeder klitzekleiner Fehler wird bestraft.“